Czutellen

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Hierarchie

Regional > Litauen > Czutellen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Czutellen

Czutellen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)



Einleitung[Bearbeiten]

Czutellen, Kreis Memel, Ostpreußen


Name[Bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]

Namensdeutung[Bearbeiten]

Czutellen Hof Kühnast 1944, links Wohnhaus mit Veranda und Hofbrunnen, mittig Holzschauer, rechts Stall mit Heuboden

Der Name dürfte einen Jäger beschreiben, kann aber auch ein Spitzname sein für einen Schleicher. Der Alternativname Zeikel-Dautzel weist auf persönliche Eigenarten des Daucis (David).

  • zemaitisch "kiutele, kiutis" = Schleicher, einer der langsam und leise einhergeht
  • "kiotonas" = der Lauerer
  • litauisch "čiutele" im Sinne von "lepunas" = der Verweichlichte
  • preußisch-litauisch "seikus" = mäßig, sparsam
  • kurisch Daucis = David


Allgemeine Information[Bearbeiten]

  • Verstreute Höfe, 30 km südöstlich von Memel[6]


Politische Einteilung[Bearbeiten]

  • 1785 Erbfreiort
  • 1848 Dorf
  • 1916 Landgemeinde[7]
  • 1940 ist Czutellen ein Dorf in der Gemeinde Sakuten (Kr.Memel) .


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten]

Czutellen gehörte 1912 zum Kirchspiel Saugen, vor 1844 allerdings zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche[Bearbeiten]

Czutellen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhöfe von Czustellen[Bearbeiten]

Gemeindefriedhof[Bearbeiten]

Der Friedhof von Czutellen ist zugänglich und gepflegt. Einige Grabstellen sind noch gut lesbar.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Sven Mewes zur Verfügung gestellt. Stand Juli2010.
Die letzten zwei Aufnahmen sind von Kestutis Tolvaisa.

Hexenfriedhof[Bearbeiten]

Der Name verrät vielleicht auch etwas von der Geschichte des Friedhofes, der zwischen Sakuten und Czutellen liegt. Er verwildert.
Aber es sind auch einige Grabstellen zu finden. Manchmal wird dieser Friedhof auch Schwedenfriedhof genannt.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Mai 2013


Standesamt[Bearbeiten]

Czutellen gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Sakuten.


Bewohner[Bearbeiten]


Czutellen 2010[Bearbeiten]

Czutellen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)
Czutellen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)
Czutellen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)
Czutellen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)
Czutellen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)
Czutellen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)



Geschichte[Bearbeiten]

1683[Bearbeiten]

  • Hanskis ein Knecht bey dem Pidrikis 20 J alt
  • Hanskis beym Christoff Wumaitis 22 J alt
  • Mikelis beym Jacob Pumgurs 22 J alt [8]

1922[Bearbeiten]

  • Friedrich Wilhelm Bartsch, 52 ha
  • Gustav Stiet, 94 ha [9]


Verschiedenes[Bearbeiten]

Karten[Bearbeiten]

Schutellen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Siehe Schutellen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Schutellen ganz unten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Schutellen ganz unten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Szutellen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Szutellen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Czutellen in den Messtischblättern 0494 Wilkieten und 0594 Kukoreiten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung CZULENKO05RM
Name
  • Czutellen Quelle (${p.language})
  • Čiūteliai (1923) Quelle Seite 1085 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
w-Nummer
  • 66132
Karte
   

TK25: 0594

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Sakuten, Sakūtėliai (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Czutellen, Čiūteliai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle

Saugen (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.154/155

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.154/155

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen[Bearbeiten]

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  3. Taufbuch Prökuls
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  5. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  8. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  9. Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922