Heydekrug: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Kirchenbücher ====
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Version vom 5. Dezember 2011, 00:02 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Heydekrug

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Heydekrug

Heydekrug - Partie an der Sziesze
Heydekrug



Einleitung

Blick auf Heydekrug vom Turm der Evangelischen Kirche

Heydekrug, Kreis Heydekrug, Ostpreußen

Name

Der Ort entstand aus einem Dorfkrug (einer Gaststätte) auf der Heide in der Nähe des später eingemeindeten Ortes Werden. Krüge waren zunächst einfachste Lokale mit oft nur sechs Trinkgefäßen. Sie wurden meist von Deutschen betrieben und hatten neben ihrer Funktion als Umschlagsplatz von Waren und Neuigkeiten auch die Aufgabe, die baltische Landbevölkerung mit der deutschen Sprache und Kultur vertrauter zu machen.

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutungen

  • prußisch "šila, sīla, sylo" = Heide, Heideland, Fichtenwald
  • preußisch-litauisch "šilas" = Heide, sandige Heide, Kiefernwald, aber auch Thymian und Monat September

+ prußisch "karcemo, karczemo, karčemo" = Krug, Dorfschenke, Wirtshaus, verbunden mit Viktualienverkauf [7] [8]


Wappen

Wappen-Heydekrug.jpg
Das schräglinks geteilte Wappen von Heydekrug (links) hat oben in Grün eine schwarze Elchschaufel,
unten in Silber ein grünes Eichenblatt mit zwei Eicheln.


Das heutige Wappen von Šilutė (rechts) zeigt zwei Segel vor grünem und schwarzen Hintergrund,
darüber einen stilisierten Kurenwimpel und darunter ein Posthorn.

Silute Wappen2.jpg


Allgemeine Information

Der Landkreis Heydekrug
  • 1919 Marktflecken[9]
  • Lt. Ortsregister Lange[10]:
  • Kreisstadt mit Bahnstation
  • östlich des Ruß-Mündungsdeltas
  • 93 km nordöstl. von Königsberg
  • 1939: 5236 Einwohner
  • Gegründet 1511
  • Hafen am Schieß-Fluß
  • Gut, Sägewerk, Fabriken, Schulen, Sportplatz


Politische Einteilung

1785 gehörte Heydekrug zum Amt Heydekrug[11]
1913 ist Heydekrug mit Barsduhnen, Cynthionischken und Szibben zur Gemeinde Heydekrug vereinigt worden.[12]
1940 ist Heydekrug Kreisstadt und Gemeinde mit dem Gut Adlig Heydekrug und den Ortsteilen Schlaszen und Werden.


Kirchliche Zugehörigkeit

Ev. Kirche vor 1945
Ev. Kirche im Jahre 2008

Evangelische Kirche

Heydekrug gehörte bis 1912 zum Kirchspiel Werden, seit 1913 ist Heydekrug Kirchspielort.

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Heydekrug gehörten 1913 folgende Ortschaften: Bismarck östlicher Teil, Heydekrug Ort u. Gut, Lapallen, Rupkalwen, Szieszgirren, Szlaszen, Trakseden.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Heydekrug sind im Original, wenn auch mit Lücken aufgrund von Vandalismus, in Berlin erhalten (Evangelisches Zentralarchiv Berlin).

  • Taufen 1913-1944 mit großen Lücken in den letzten Jahrzehnten
  • Heiraten 1913-1944 mit Lücken
  • Sterbefälle 1913-1944


siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug

Innengestaltung

Altar (Bild: Knut Stegmann)
Orgel (Bild: Knut Stegmann)


Die Innengestaltung der am 10. November 1926 eingeweihten evangelischen Kirche zu Heydekrug wurde durch Königsberger Künstlers Prof. Dr. Richard Pfeiffer (1878-1962) entworfen und ausgeführt.

Besonders beeindruckend und wohl einzigartig in Deutschland ist das ungefähr 80 Quadratmeter große Fresko im Altarraum, auf dem über 120 Personen dargestellt sind. Bibelgestalten wie Noah, Moses und König David sind dort ebenso anzutreffen wie katholische Heilige, Reformatoren (z.B. Martin Luther) aber auch Dichter wie Simon Dach, Komponisten wie z.B. Johann Sebastian Bach, Geistliche und andere bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte.

Quellen:

  • Informationsbroschüre „Ev. Kirche zu Silute (Heydekrug)
  • Schoenborn, Das Überflüssige ist das Allernotwendigste – Richard Pfeiffer und die Fresken in der Kirche zu Heydekrug, in Annaberger Annalen Ausgabe 15/2007 S. 177-246


Katholische Kirche

Heydekrug gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.



Kirchenbücher QS icon i freesans blue.svg siehe: Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug

Kath. Kirche mit Waisenhaus
Kath. Kirche Heydekrug


Synagoge

Hier fehlen noch Informationen.

Großvaters 80. Geburtstag in Heydekrug


Juden in Heydekrug

  • Eine Liste jüdischer Bewohner des Memellandes finden Sie auf der Seite Juden im Memelland.


Hanna Sieff stellte dieses Foto ihrer Familie zur Verfügung.
Auf dem Bild ist ihr Vater David Smolianski mit seinem Vater, Stiefmutter und 8 Kinder abgelichtet.
(Vorne) Isaaks Vater neben Isaaks Stiefmutter Fanny.
Hinter ihm seine Schwestern (von links nach rechts) Rachel, Jenny, Anna, Lena und Dora.
Obere Reihe sind die Brüder Julius, Max, Leo und mein Vater David zu sehen, schreibt Hanna zum Foto.
Vielen Dank für die Zusendung des Familienschatzes!


Für die Einsendung von Daten, Fotos, Unterlagen u. Dokumenten wären wir sehr dankbar. Kontakt

Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Heydekrug gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Barsduhnen, Cynthionischken, Heydekrug, Schlaszen, Szieszgirren.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Heydekrug sind fast vollständig verschollen. Im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna sollen folgende Register lagern:

  • Geburten: 1939
  • Heiraten: 1939
  • Sterbefälle: 1939


Bewohner

Adressbuch


Friedhof

Der alte evangelische Friedhof von Heydekrug. Er liegt direkt hinter den Gleisen am Bahnhof und wird am Rande noch genutzt. Der überwiegende Teil verwildert zunehmend, an einigen Stellen brechen auch die Decken ein. Dennoch gibt es interessierte Menschen, die sich um den Friedhof kümmern. Ein sehr bewegendes Zeugnis davon gibt der Gedenkstein im hinteren mittleren Bereich des Friedhofes.

Viele Grabstätten sind noch lesbar.


Geschichte

QS icon i freesans blue.svg Die Geschichte von Heydekrug auf einer eigenen Seite


Straßen

QS icon i freesans blue.svg Die Straßen in Heydekrug auf einer eigenen Seite


Schulen

Herderschule

Herderschule

Das Schulgebäude steht in der Herderstraße 2-6.

Schulbilder

Abiturklasse der Herderschule Heydekrug im Jahre 1934. Der Schmuck auf den Reverse-Klappen sind "Alberten", von Verwandten, Freunden, Bekannten und Paten geschenkte goldene Anstecknadeln, die anzeigen, dass der Abiturient nun berechtigt ist, ein Studium an der Albertina-Universität in Königsberg aufzunehmen.

Abitur 1934

  • Die offizielle Liste der Abiturienten 1934 steht in ASCHMANN, Georg Harry: Die Herderschule zu Heydekrug, Salzgitter 1985, S.88:
  • Margarete Auksutat, Lydia Batschansky, Ilse Behl, Johanna Jucewitsch, Martina Killus, Artur Kairies, Helmut Klein, Sigrid Kupffer, Rita Lax, Heinrich Ludszuweit, Siegfried Ludszuweit, Maximilian Müller (nicht auf dem Foto?), Helene Neumann, Horst Oloff, Emil Sziegaud (nicht auf dem Foto?), Benno Winkler.

Anhand der mit den Initialen bestickten Mützen kann man die meisten Personen konkret zuordnen. Da Nikolai Motritsch (laut Aschmann Abiturjahrgang 1932) definitiv zugeordnen werden konnte, ist anzunehmen, dass noch mehrere "Jahrgangsfremde" dabei sind. Nach Durchsuchung zweier Jahrgänge ist die Namenszuordnung aufgrund der Initialenkombination bis auf zwei Fälle eindeutig:

  • Reihe Mitte von links: Benno Winkler, Hausmeister Gustav Fabian, Lehrer Mallon oder Ulrich (?), Helmut Klein, Artur Lautzas (1933) oder Arno Launert (1933), Heinz Maskolus (1933).

Die Verlinkungen sind nicht immer ganz sicher.


Landfrauenschule

Landwirtschaftliche Haushaltungsschule für Jungbäuerinnen

Landfrauenschule
Schülerinnen um 1930



Verschiedenes

Krankenhaus

Das Kreiskrankenhaus von Heydekrug lag an der Elchstraße [2] (heute: Rusne gatve - bis heute befindet sich in dem gleichen Gebäude das Krankenhaus):

Kreiskrankenhaus Heydekrug 1930er Jahre
Krankenzimmer im Krankenhaus Heydekrug 1920er Jahre


Verkehr

  • Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke führte seit 1913 von Heydekrug nach Kolleschen.

Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia

Kleinbahnhof Heydekrug, Anfang 20. Jhrt.
Der Kleinbahnhof in Heydekrug, 2004


Karten

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Handskizze um 1650


Heydekrug auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Heydekrug im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Heydekrug und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Heydekrug im Messtischblatt 0694 Heydekrug, 0695 Gaidellen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Stadtplan Heydekrug



Heydekrug 2010

Evang. Kirche (Bild: Walter Keck)
Evang. Kirche (Bild: Walter Keck)


Kirchenportal der ev. Kirche
Pfarrhaus (Bild: Walter Keck)


Ehemaliger Marktplatz (Bild: Walter Keck)
Feuerwehrhaus, erbaut 1911



Weitere genealogische Quellen

Internetlinks

Fotoalbum Heydekrug


Zufallsfunde

Heydekrug, Rodelausflug auf der Sziesze
Abschied von Heydekrug, 1972


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung HEYRUGKO05RI
Name
  • Šilutė Quelle (${p.language})
  • Heydekrug Quelle (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz (- 1941-09-26)
  • Stadt (Siedlung) (1941-09-27 -) Quelle
Postleitzahl
  • LT-5730 (2004)
w-Nummer
  • 66131
externe Kennung
  • nima:-2619111
  • geonames:594656
Karte
   

TK25: 0694

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Szibben (Hl. Kreuz), Heydekrug, Heydekrug (Hl. Kreuz), Žibai, Šilutė (1907) ( Pfarrei) Quelle

Šilutės seniūnija, Šilutė (1995 -) ( Gemeindebezirk)

Werden (1907) ( Kirchspiel) Quelle

Heydekrug, Šilutė (- 1950) ( LandgemeindeGemeindeStadt) Quelle

Rajongemeinde Šilutė [1950-], Heydekrug (lit. Kreis [1945 - 1950]), Šilutė, Šilutės rajonas, Šilutės rajono savivaldybė (- 1995) ( LandkreisGemeindeRayon)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Heydekrug
         Kirche
object_169344

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  3. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
  4. Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
  5. GOV: http://gov.genealogy.net/
  6. GOV: http://gov.genealogy.net/
  7. Klussis, Mikkels: Deutsch-Prußisches Grundwörterbuch, Institut Européen des Minorités Ethniques Dispersées mit Unterstützung des deutsch-prußischen Vereins Tolkemita, Vilnius 1999
  8. Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  10. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  11. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  12. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  13. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)