Hemden (Bocholt): Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (→Pfarrei: gefettet) |
||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
===Pfarrei=== | ===Pfarrei=== | ||
1675 erhielt Hemden die sog. Kreuzkapelle, die den an der Ausübung ihres Glaubens gehinderten holländischen Katholiken aus Aalten und Bredevoort diente und im Jahre 1751 als Hilfspfarrei 27 deutsche und 451 holländische Katholiken zählte. Mit der Religionsfreiheit in Holland verlor die Kreuzkapelle Ende des 18. Jh. ihre Bedeutung. Die Pfarrei wurde 1823 nach Barlo verlegt, die Kapelle abgetragen und z. T. für die Neuerrichtung der Barloer St.-Helena-Kirche verwendet. Ein Kreuz erinnert an den ehem. Standort. Hemden erhielt 1939 die aus der Bocholter Walderholung an die Alte Aaltener Straße verlagerte St.-Helena-Kapelle als Gotteshaus, das seither von den Bocholter Kapuzinern betreut wird. | 1675 erhielt Hemden die sog. Kreuzkapelle, die den an der Ausübung ihres Glaubens gehinderten holländischen Katholiken aus Aalten und Bredevoort diente und im Jahre 1751 als Hilfspfarrei '''27 deutsche und 451 holländische Katholiken''' zählte. Mit der Religionsfreiheit in Holland verlor die Kreuzkapelle Ende des 18. Jh. ihre Bedeutung. Die Pfarrei wurde 1823 nach Barlo verlegt, die Kapelle abgetragen und z. T. für die Neuerrichtung der Barloer St.-Helena-Kirche verwendet. Ein Kreuz erinnert an den ehem. Standort. Hemden erhielt 1939 die aus der Bocholter Walderholung an die Alte Aaltener Straße verlagerte St.-Helena-Kapelle als Gotteshaus, das seither von den Bocholter Kapuzinern betreut wird. | ||
===Grenzübergang=== | ===Grenzübergang=== | ||
Hemden hat wegen seines stark frequentierten Grenzübergangs in die Niederlande an der Landstraße 602 Bocholt-Aalten seit 1958 ein Zollamt 1. Ordnung für unbeschränkten Warenverkehr. | Hemden hat wegen seines stark frequentierten Grenzübergangs in die Niederlande an der Landstraße 602 Bocholt-Aalten seit 1958 ein Zollamt 1. Ordnung für unbeschränkten Warenverkehr. |
Version vom 1. Januar 2006, 18:24 Uhr
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Hemden (Bocholt) Bocholt (Kreis Borken) > Hemden (Bocholt)
Ersterwähnung
Die erstmals im Heberegister des Klosters Werden im 10. Jh. als „Hemidene", 1150 als ,,legio Hemede" bezeichnete Eschsiedlung im Norden Bocholts, 1284 belehnte Balduin von Steinfurt Vrowin vom Berge mit der Manse Kotering in der Bauerschaft Hemden „in parochia Bocholte“.
Früh- und Vorgeschichte
Hemden weist in verschiedenen Fluren Relikte frühgeschichtlicher Besiedlung auf (zahlreiche Urnenfunde auf dem Hemdener Höhenrücken nahe der Hexenbulte-Brukterersiedlung?-und beim sog. Gut ,,Schafschott"; Holzkistensarg und ca. 50 weitere Bestattungsstellen auf der ,,Hohen Heide", u. a.).
Einwohner
1662 insgesamt 169 Einwohner.
Wirtschaft
Bis heute ländlich strukturierte Bauerschaft nahe der niederländischen Grenze.
Schule
Eine erste Schule läßt sich für die Bauerschaft Hem¬den 1790 nachweisen; das 1955 erbaute Gebäude der St.-Helenen-Schule wurde im Zuge schulischer Zentralisierung 1978 anderen Zwecken zugeführt.
Pfarrei
1675 erhielt Hemden die sog. Kreuzkapelle, die den an der Ausübung ihres Glaubens gehinderten holländischen Katholiken aus Aalten und Bredevoort diente und im Jahre 1751 als Hilfspfarrei 27 deutsche und 451 holländische Katholiken zählte. Mit der Religionsfreiheit in Holland verlor die Kreuzkapelle Ende des 18. Jh. ihre Bedeutung. Die Pfarrei wurde 1823 nach Barlo verlegt, die Kapelle abgetragen und z. T. für die Neuerrichtung der Barloer St.-Helena-Kirche verwendet. Ein Kreuz erinnert an den ehem. Standort. Hemden erhielt 1939 die aus der Bocholter Walderholung an die Alte Aaltener Straße verlagerte St.-Helena-Kapelle als Gotteshaus, das seither von den Bocholter Kapuzinern betreut wird.
Grenzübergang
Hemden hat wegen seines stark frequentierten Grenzübergangs in die Niederlande an der Landstraße 602 Bocholt-Aalten seit 1958 ein Zollamt 1. Ordnung für unbeschränkten Warenverkehr.