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*[[Michel Tomol]]<ref> Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000</ref>, [[Michel Tomollen]]<ref>Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 5, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref> | *[[Michel Tomol]]<ref> Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000</ref>, [[Michel Tomollen]]<ref>Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 5, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref> | ||
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:*Großer Hof, 19 km südöstlich von [[Memel]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref> | |||
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:*Alter Siedlungsort, 19 km südöstlich von Memel, 1785: 6 Feuerstellen<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref> | |||
== Politische Einteilung == | == Politische Einteilung == | ||
'''1785''' ist [[Groß Protnischken]] ein Königliches Bauerdorf, wird später zu [[Protnischken]] geschlagen.<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref><br> | |||
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Version vom 1. April 2012, 19:59 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Protnischken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Protnischken
Einleitung
Protnischken, Kreis Memel, Ostpreußen, bestehend aus:
- Klein Protneschken (das eigentlich so genannte Protnischken), v. 1785 Thomollen Michel, um 1785 Tumollen Michel[1]
- Groß Protnischken, v. 1785 Tautrum Matz, n. 1785 Groß Protneschen, um 1820 Protneszen[2]
Name
Weitere Namen und Schreibweisen
- 1540 Matz Pratnesch
- 1725 Bradnischen[3]
- Pratniszen, Protneszen, Protneszien, Protniszen, Protszen[4]
- Protneschken
- Matztautrin oder Matz Tautrin[5]
- Michel Tomol[6], Michel Tomollen[7]
- Lit. Name: Prodnesiai
Namensdeutung
Der Name Protnischken ist ein Berufsname. Der Alternativname Tautrum sagt aus, dass sich hier jemand (endlich?) niedergelassen hat. Tumollen beschreibt entweder die Ackerbeschaffenheit oder das Aussehen des Michel.
- prußisch "prātin" = Verstand, Vernunft, Rat, Ratsherr
- lettisch "pratējs" = Kenner, Sachverständiger
- "prātigs" = vernünftig
- preußisch-litauisch "pratneš" = Umläufer, Halb- oder Unterschulz, also ein Mann, der die Anweisungen des Schulzen den Bewohnern des Bezirkes überbringen mußte
- "tautas" = Landebesitzer
+ litauisch "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen
- indogermanisch "temos" = Finsternis
- prußisch "tumus, tumms" = dicht, verdickt, dunkel
- "tumelauks" = Sediment-Acker
- preußisch-litauisch "tamsutis" = etwas dunkler, dunkelbraun
Allgemeine Information
- Alter Siedlungsort, 19 km südöstlich von Memel, 1785: 6 Feuerstellen[9]
Politische Einteilung
1785 ist Groß Protnischken ein Königliches Bauerdorf, wird später zu Protnischken geschlagen.[10]
1940 ist Protnischken ein Dorf in der Gemeinde Wowerischken.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Protnischken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.
Katholische Kirche
Protnischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Protnischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.
Bewohner
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | PROKENKO05PN | ||||
Name | |||||
Typ |
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w-Nummer |
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Karte |
TK25: 0494 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Prökuls I (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.158/159 Wowerischken, Voveriškiai (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Protnischken, Protnešiai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
- ↑ Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 5, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)