Protnischken: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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[[Bild:Protnischken_CDT.jpg|thumb|left|430 px|Links [[Matz Tautrin]], rechts [[Michel Tomol]] auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]]


<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
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Version vom 1. April 2012, 22:23 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Protnischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Protnischken



Einleitung

Protnischken, Kreis Memel, Ostpreußen, bestehend aus:


Name

Weitere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name Protnischken ist ein Berufsname. Der Alternativname Tautrum sagt aus, dass sich hier jemand (endlich?) niedergelassen hat. Tumollen beschreibt entweder die Ackerbeschaffenheit oder das Aussehen des Michel.

  • prußisch "prātin" = Verstand, Vernunft, Rat, Ratsherr
  • lettisch "pratējs" = Kenner, Sachverständiger
  • "prātigs" = vernünftig
  • preußisch-litauisch "pratneš" = Umläufer, Halb- oder Unterschulz, also ein Mann, der die Anweisungen des Schulzen den Bewohnern des Bezirkes überbringen mußte
  • "tautas" = Landebesitzer

+ litauisch "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen

  • indogermanisch "temos" = Finsternis
  • prußisch "tumus, tumms" = dicht, verdickt, dunkel
  • "tumelauks" = Sediment-Acker
  • preußisch-litauisch "tamsutis" = etwas dunkler, dunkelbraun


Allgemeine Information

  • Großer Hof, 19 km südöstlich von Memel[11]
  • Alter Siedlungsort, 19 km südöstlich von Memel, 1785: 6 Feuerstellen[12]


Politische Einteilung

1785 ist Klein Protneschken ein Königliches Bauerdorf, 1916 Landgemeinde[13]
1785 ist Groß Protnischken ein Königliches Bauerdorf, 1916 Landgemeinde, wird später zu Protnischken geschlagen.[14]
1940 ist Protnischken ein Dorf in der Gemeinde Wowerischken.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Protnischken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Protnischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Protnischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.


Bewohner


Geschichte

Links Matz Tautrin, rechts Michel Tomol auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Verschiedenes

Karten

Prottineschken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Protnischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Protnischken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Protnischken in den Messtischblättern 0493 Prökuls und 0494 Wilkieten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung PROKENKO05PN
Name
  • Protnischken Quelle (${p.language})
  • Protnešiai (1923) Quelle Seite 1088 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
w-Nummer
  • 66132
Karte
   

TK25: 0494

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Prökuls I (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.158/159

Wowerischken, Voveriškiai (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Protnischken, Protnešiai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000
  4. Taufbuch Prökuls
  5. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  6. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  7. Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
  8. Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
  9. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 5, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  10. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  11. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  12. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  13. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  14. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918