Protnischken: Unterschied zwischen den Versionen
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*'''Pratnesch''', wovon der Ort den Namen bekommen hat, war früher die Bezeichnung für den '''Landschöpp'''. | |||
Version vom 1. April 2012, 22:35 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Protnischken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Protnischken
Einleitung
Protnischken, Kreis Memel, Ostpreußen, bestehend aus:
- Klein Protneschken (das eigentlich so genannte Protnischken), v. 1785 Thomollen Michel, um 1785 Tumollen Michel[1]
- Groß Protnischen, v. 1785 Tautrum Matz, n. 1785 Groß Protneschen, um 1820 Protneszen[2]
Name
Weitere Namen und Schreibweisen
- 1540 Matz Pratnesch
- 1725 Bradnischen[3]
- Pratniszen, Protneszien, Protniszen, Protszen[4]
- Protneschen[5]
- Prothneschken[6]
- Matztautrin oder Matz Tautrin[7]
- Michel Tomol[8], Michel Tomollen[9], Thumollen Michel[10]
- Lit. Name: Prodnesiai
Namensdeutung
Der Name Protnischken ist ein Berufsname. Der Alternativname Tautrum sagt aus, dass sich hier jemand (endlich?) niedergelassen hat. Tumollen beschreibt entweder die Ackerbeschaffenheit oder das Aussehen des Michel.
- prußisch "prātin" = Verstand, Vernunft, Rat, Ratsherr
- lettisch "pratējs" = Kenner, Sachverständiger
- "prātigs" = vernünftig
- preußisch-litauisch "pratneš" = Umläufer, Halb- oder Unterschulz, also ein Mann, der die Anweisungen des Schulzen den Bewohnern des Bezirkes überbringen mußte
- "tautas" = Landebesitzer
+ litauisch "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen
- indogermanisch "temos" = Finsternis
- prußisch "tumus, tumms" = dicht, verdickt, dunkel
- "tumelauks" = Sediment-Acker
- preußisch-litauisch "tamsutis" = etwas dunkler, dunkelbraun
- Pratnesch, wovon der Ort den Namen bekommen hat, war früher die Bezeichnung für den Landschöpp.
Allgemeine Information
- Alter Siedlungsort, 19 km südöstlich von Memel, 1785: 6 Feuerstellen[12]
Politische Einteilung
1785 ist Klein Protneschken ein Königliches Bauerdorf, 1916 Landgemeinde[13]
1785 ist Groß Protnischken ein Königliches Bauerdorf, 1916 Landgemeinde, wird später zu Protnischken geschlagen.[14]
1940 ist Protnischken ein Dorf in der Gemeinde Wowerischken.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Protnischken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.
Katholische Kirche
Protnischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Protnischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.
Bewohner
Geschichte

© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | PROKENKO05PN | ||||
Name | |||||
Typ |
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w-Nummer |
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Karte |
TK25: 0494 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Prökuls I (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.158/159 Wowerischken, Voveriškiai (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Protnischken, Protnešiai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Particulaire Carte von dem in dem Königreich Preussen gelegenen Ambt Memmel, 1725, 1:96 000
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
- ↑ Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 5, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918