Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03/0057-0058: Unterschied zwischen den Versionen
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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03 | |
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Hehner, Carl<ref>* Mensfelden 24. 3. 1809, † Wiesbaden 1. 4 1880 als Oberappellationsgerichtsrat; Heller a. a. O., 145 u. 181 ff. — Biogr. Umr., a. a. O., 24 f. — C. Spielmann, 48er Nass. Chron., Wiesb. 1899, 167 f. — A. Herrmann, Gräber ber. Pcrs. auf d. Wiesb. Friedhöfen Wiesb. 1928 201. — R. Bonnet, Nassovica, I, Ffm 1930—37. 30 ff. —</ref>, Regierungsrat in Wiesbaden Hergenhahn, August<ref>* Usingen 16. 4. 1804, † Wiesbaden 29. 12. 1874 als Ministerpräsident; Heller a. a. O., 32, 68 u. 76 — Allg. Dtsch. Btogr., 12, 1880, 105 f. — Herrmann a. a. O., 22 f. — Spielmann, a. a. O., 73 ff. — Bonnet, a. a. O., 12 ff.</ref>, Staatspräsident in Wiesbaden Schenk, Carl<ref>* Dillenburg 14. 5. 1805. † das. 7. 5. 1868; E. Becker, D. Dillenb. Lateinschule, 2. Dillenbg. 1939, 165 u. 178. — Dtsch. Geschl.-B., 95, 266 ff.</ref>, Prokurator in Dillenburg Schepp, Friedrich<ref>* Ebersbach 19. 1. 1807, † … 1807 als Präsident d. Hof- u. Appellatibnsgerichts; Personalakten im Staatsarchiv Wiesb (Abt. 210, 5635 u. 6938).</ref>, Regierungsrat in Wiesbaden Schulz, Friedrich Gottlieb<ref>* Schaumburg 5. 7. 1813, † Wiesbaden 12. 3. 1867 als Gymnas.-Prof.; Heller a. a. O., 145 u 183. — E. Bernhardt, Z. Gesch. d. Gymnas. in Weilburg. Wiesb. 1890, 24. — Kgl. Gymnas. Wiesbaden 1894, 54 f. — Herrmann, a. a. O., 144 f. — Bonnet, a. a. O., 32 ff.</ref>, Konrektor in Weilburg
d) Landgrafschaft Hessen-Homburg
Venedey, Jacob<ref>* Köln 24. 5. 1805, † Oberweiler 8. 2. 1871; Heller a. a. O. — H. Venedey, Jacob V., ein Beitr. z. Gesch. d. dtsch. Einheitsbewegung. Diss. Freibg. 1930.</ref>, Schriftsteller in Köln
e) Freie Stadt Frankfurt
Jucho, Friedrich Sigismund<ref>* Frankfurt 4. 11. 1805, † das. 24. 8. 1884 als Geh. Justizrat; Heller a. a. O., 37 f. — Biogr. Umr., a. a, O., 124 f. — M. Jucho, Die Juchos. Dortmund 1928, 289 ff.</ref>, Dr. jur., Advokat in Frankfurt
f) Kreis Wetzlar (Königreich Preußen, Rheinprovinz)
Münch, Johann<ref>* Wetzlar 10. 12. 1791, † Heidelberg 3. 8. 1869; Biogr. Umr., a. a. O.. 48 f.</ref>, Oberkammerrat in Wetzlar
g) Sonstige
Jordan, Wilhelm<ref>* Insterburg 8. 2. 1819, † Frankfurt a. M. 25. 06. 1904; Brockhaus a. a. O., 8. 1866, 520. — Arch. f. Sippenfschg., 18, 1941, 137 ff. — Dtsch. Geschl.-B., 117 1943, 261 ff. u. 777 ff.</ref>, Dr. phil., Schriftsteller in Frank¬furt, Abgeordneter für Brandenburg v. Linde, Justin Timotheus<ref>* Brllon 7. 8. 1797; Heller ,a. a. O., 19. — Biogr. Umr., a. a. O., 42 f. — Brockhaus a. a. O. 9, 1866, 472.</ref>, Dr. jur., Geh. Staatsrat in Mainz, Abg. f. Westfalen Nicol, Carl<ref>* Hersfeld 28. 4. 1808; Biogr. Umr., a. a. O., 51.</ref>, Advokat in Hannover, Abg. f. Lüneburg Welcker, Carl Theodor<ref>* Oberofleiden 29. 3. 1790 † Heidelberg 10. 3. 1869; Heller a. a. O., 50 f. — Dtsch. Geschl.-B., 11, 1904, 591.</ref>, Dr. jur., Prof. d. Rechte in Freiburg, Abg. f. Baden
Für diese Abgeordneten wurden in zweijähriger Arbeit die Ahnentafeln ausgearbeitet, da nur -wenige schon in der Literatur vorliegen; aus zeitbedingten Gründen (Zonengrenzen der Besatzungsmächte, Unbe¬nutzbarkeit von Kirchenbüchern infolge Evakuierung) blieben gewisse Lücken in genealogischen Einzel¬daten, die aber für die vorliegende Fragestellung un¬wesentlich sind<ref>Für freundliche Auskünfte und Hilfe sei herzlich gedankt außer den zuständigen Pfarr- und Standesämtern Frau Ingeborg Schwarzenberg de Schmalz, Santiago de Chile, und den Herren Dr. med Karl Armknecht, Worms; Geheimrat Wilhelm v. Baumbach-Kirchheim; Oberstudiendirektor Emil Becker, Wiesbaden; Studienrat Dr. Heinrich Bott, Hanau; Dr. Ernst Emmerling, Ingelheim; Pfarrer Eduard Grimmell, Kassel; Pfarrer Oskar Hütteroth, Marburg; Karl Jost, Zweibrücken; Eugen Mangold, Ludwigsburg; Walther Möller, Darmstadt; Adolf Reichardt, Nierstein; Prof. Dr. Siegfried Rösch, Wetzlar; Rudolf Schäfer, Jugenheim; Dr. v. Spindler, Marburg; Minister a D. Hans Venedy, Konstanz; Dr. Ernst Wagner, Ffm.-Griesheim; Karl Wallenfels, Gießen; Carl Zimmer, Frankfurt.</ref>. So wünschenswert die Veröffent¬lichung dieser Ahnentafeln wäre, da sie auch in ande¬rer Hinsicht wertvolle Einblicke gewähren, so muß dies doch aus druckräumlichen Gründen unterbleiben<ref>Auskünfte aus den Ahnentafeln gibt der Verf.</ref>.
Es ist bereits mehrfach darauf aufmerksam ge-macht worden, daß die Entwicklung des Einzelmen¬schen sowohl in biologischer als. auch in sozialer Hin¬sicht weitgehend von seinen nächsten Ahnengenera¬tionen bestimmt oder doch beeinflußt wird; je weiter ■ein Ahn vom. Probanden entfernt ist, desto geringeren Einfluß wird ■ er im allgemeinen in erbbiologischer, wirtschaftlicher oder traditioneller Hinsicht haben.
Zu derartigen Untersuchungen hat man daher seit etwa zwei Jahrzehnten nur Kurzahnentafeln heran-gezogen, für die von Pearl der Begriff des Tial (Groß-eltern, Eltern und Proband, d. h. die Ahnentafel mit den Personen 1—7 Kekulescher Zählung) geschaffen und von Roesle<ref>E. E. Roesle, Theorie u. Praxis der Tial-Ahnentafel. In: H. Junge, Ahnenliste der Brüder … Junge. Erlangen 1939.</ref> ausgebaut wurde. Zweifelsohne ist die Urgroßeltern-Generation aber gleichfalls nicht zu unterschätzen und zumindest für die Entwicklung der Eltern des Probanden vielfach entscheidend. Da¬her wurde für die vorliegende Untersuchung für jeden Abgeordneten zwei'Tials, d. h. das väterliche und das mütterliche, aufgestellt, wie am Beispiel Rühl gezeigt werden soll (wobei Namen und Daten -der Übersicht-lichkeit; halber wegblieben). Im väterlichen Tial Rühls ist der soziale und wirt-schaftliche Aufstieg vom dörflichen Handwerker über den städtischen Handwerker, der eine Amtsdiener¬tochter einer Kleinstadt ehelichte, zum Lehrer klar zu erkennen; aber auch im mütterlichen Tial wird der gleiche Vorgang vom abgedankten Soldaten der hol¬ländischen Truppen über den Bedienten bei der Ge-heimrätin von Meinerzhagen in Hanau, der zwar noch ein dörfliches Mädchen heiratete, sich dann aber zum städtischen Handelsmann aufschwang, sehr deutlich. Im Probanden treffen sich beide sozial (und biolo¬gisch) aufstrebenden Blutlinien: er studierte 1832—36 Jurisprudenz in Marburg und Heidelberg, gründete dann eine Tabaksfabrik in Hanau, wurde Oberbüi meister und anschließend mit 10 000 von 11000 Stim¬men dieses Wahlkreises in die Paulskirche gewählt; seine Frau war eine Tochter des Pfarrers und Kir¬chenrates Weigel in Korbach, sein Sohn Franz wurde Professor der Alten Geschichte in Königsberg. In seinem Lebenslauf spiegeln sich deutlich in verschie¬denen Epochen die wissenschaftlichen oder merkan¬tilen Neigungeh bzw. Berufe seiner näheren Ahnen wieder. Ganz im reichsstädtischen Milieu liegen die beiden elterlichen Tials von Münch. Während bei Rühl. und Münch, ähnlich auch bei Schenk und Ludwig Schwarzenberg, im Probanden von beiden Elternseiten her aufsteigende, im gleichen sozial-wirtschaftlichen Niveau liegende Tendenzen zusammenlaufen, verbindet sich bei Friedrich Gottlieb Schulz die. aus dem Handwerkertum .aufsteigende
Väterliches Tial
Mütterliches Tial
8.
Küfer in Ober-liederbach 9. Landwirts-tochter aus Su Lab ach. 10. Nachtwächter in Baiben-hausen 11.
Landwirts-tochter aus Sehaaf-heim 12.
es. Kor¬
poral in B
ijach 13.
Land'Wirts-tochter aus Berg-Bbersbach 14. landw. ■ ):ner
■ r-
lau 15. Landw tochter aus M
4. Wollkämmer in Hanau 5. Naehtwächterstochter 6.
Bedienter, dann Handels-mann in Hanau 7. Landwirtstochter
2. Lehrer und Kantor an der Realschule in Hanau 3.
ii.'Ismannstochter
1. Rüihl : stud; jur., bnjtoan , 1848 Oberbürgermeister in Hanau
<references />