Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 01/0013-0014: Unterschied zwischen den Versionen

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Stück- und Steuerbücher der hessischen Ortschaften zumal 27. in ihren Vorbeschreibungen einen wesentlichen Baustein
Stück- und Steuerbücher der hessischen Ortschaften zumal in ihren Vorbeschreibungen einen wesentlichen Baustein für jede Ortsgeschichte bieten, die gründlich und anschaulich zugleich sein soll, dürfte weithin bekannt sein. Für die familienkundliche Erschließung dieses wertvollen Urkundenschatzes ist aber bisher wenig getan. Das ist umsomehr verwunderlich, als die Kataster doppelt vorhanden und daher leicht zugänglich sind und andererseits im Wechsel des Grundbesitzes sich das Auf und Ab des Familienschicksals besonders eindrücklich wiederspiegelt.  
für jede Ortsgeschichte bieten, die gründlich und anschaulich 28. zugleich sein soll, dürfte weilJiin bekannt sein. Für die fami-
Wir geben nachstehend die Liste der Einwohner und Beisitzer wieder, die dem „Summarischen Extrakt über die Dorfschaft Wahlershausen Cassel Amts Bauna“ mit dem Stichtag vom 20. Dezember 1747 entnommen ist. Der Abdruck möchte dazu anregen, entsprechende Verzeichnisse aus weiteren Ortskatastern folgen zu lassen. Der „Extrakt“ selbst gilt über das hier Angeführte hinaus auch die Zahl der im Hause wohnenden Kinder und des Gesindes an, verzeichnet die steuerbaren Stücke im einzelnen und die erfolgte Veranlagung. Wir beschränken uns auf die Wiedergabe des Berufes und der summarischen Steuereinschätzung, die zusammengenommen den sozialen Aufhau der Ortsbevölkerung deutlich erkennen lassen.  
lienkundliche Erschließung dieses wertvollen Urkunden- 29.
Der an zweiter Stelle wiedergegebene § 19 der „Spezialen Beschreibung der Dorfschaft Wahlershausen im Kirchspiel Weißenstein“ faßt die Bewohner des Dorfes gruppenweise unter dem Gesichtspunkt des Berufes zusammen. Diese Übersicht läßt sich nur vermutungsweise mit der Personenliste des Extraktes in Einklang bringen. Hierüber wolle man die Anmerkung 9 vergleichen. Die Anmerkungen wollen beispielhaft darauf hindeuten, daß auch schon die „Speziale Beschreibung“, die den Kataster eröffnet und im Wahlershäuser Anfangsband 43 Folioseiten umfaßt, willkommene Ergänzungen zu der Personenliste bietet. Für genauere Einzelforschung muß auf die Katasterbände selbst verwiesen werden, deren Doppelstücke, soweit die Vorortgemeinden Kassels in Frage kommen, im Städtischen Archiv eingesehen werden können.
Schatzes ist aber bisher wenig getan. Das ist umsomehr vcr- iO.
I. Liste der Einwohner und Beisitzer  
wunderlich, als die Kataster doppelt vorhandeU und daher 31.
{| style="text-align:right"
leicht zugänglich sind und andererseits im Wechsel des 32.
|
Grundbesitzes sich das Auf und Ab des Familienschicksals 33,
|
besonders eindrücklich wiederspiegelt. 34.
|
Wir geben nachstehend die Liste der Einwohner und Bei sitzer wieder, die dem „Summarischen Extrakt über die Dorf- 35. schaft Wahlershausen Cassel Amts Bauna“ mit dem Stichtag 36. vom 20. Dezember 1747 entnommen ist. Der Abdruck möchte 37. dazu anregen, entsprechende Verzeichnisse aus weiteren Orts- 38. katastern folgen zu lassen. Der „Extrakt“ selbst gilt über das ,J9. hier Angeführte hinaus auch die Zahl der im Hause wohnen- 40. deäa Kinder und des Gesindes an, verzeichnet die steuerbaren 41. Stücke im einzelnen und die erfolgte Veranlagung. Wir beschränken uns auf die Wiedergabe des Berufes und der sum- 42. manschen Steuereinschätzung, die zusammengenommen den 43. sozialen Aufhau der Ortsbevölkerung deutlich erkennen 44. lassen.
| colspan=3 | Summa des ständigen Steur Capitals
Der an zweiter Stelle wiedergegebene § 19 der „Spezialen 45. Beschreibung der Dorfschaft Wahlershausen im Kirchspiel
|-
Weißenstein“ faßt die Bewohner des Dorfes gruppenweise 46.
|
unter dem Gesichtspunkt des Berufes zusammen. Diese Über- 47. sieht läßt sich nur vermutungsweise mit der Personenliste
| style="text-align:left" | Gemeindegüter 1 Schulhaus<ref name="FN_01">Der Schulmeister hieß Johann Henrich ''Vaupell'' und bewohnte das baufällige alte Schulhaus frei; „es verrichtet aber derselbe weiter nichts als außer nur daß er den Abends und Morgens die Bäthglocke läutet, und dann werden die Kinder, so noch unter 7 Jahren sind, im lesen, schreiben und catechismo von ihm informiret“. </ref>
des Extraktes in EiLiklang bringen. Hierüber wolle man die 4g.
| Rthlr.
Anmerkung 9 vergleichen. Die Anmerkungen wollen bei- 49.
| alb.
spielhaft darauf hindeuten, daß auch schon die „Speziale 50.
| Hlr.
Beschreibung“, die den Kataster eröffnet und im Wahlers- 51.
|-
häuser Anfangsband 43 Folioseiten umfaßt, willkommene Er- 52.
| 1.
gänzungen zu der Personenliste bietet. Für genauere Einzel- 53.
| style="text-align:left" | Johannes ''Viehmann'', Ackermann
forschung muß auf die Katasterbände selbst verwiesen wer- 54.
| 548
den, deren Doppelstücke, soweit die Vorortgemeinden Kassels 55,
| 2
in Frage kommen, im Städtischen Archiv eingesehen werden 56.
| 6
können. » 57.
|-
58. I. Liste der Einwohner und Beisitzer
| 2.
Summa des ständigen 59.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Viehmann'', Ackermann u. Grebe<ref name="FN_02">Nicolaus ''Viehmann'' sen. war zugleich Zöllner und trat als solcher v. a. beim Viehhandel, der z. T. in den Händen der Juden lag, in Tätigkeit. Gemeinsam mit seinem Sohn, Johann Georg ''Rinder'' und Nicolaus ''Eubell'' besaß er einen Pferch von 117 Schafen. </ref>
Steur Capitals Gemeindegüter 1 Schulhaus1) Rthlr. alb. Hlr. 60.
| 375
Johannes Viehmann, Ackermann
| 24
Nicolaus Viehmann, Ackermann u. Grebe2)
| 2
Nicolaus Viehmann, Ackermann3)
|-
Nicol. u. Ekhard Henkeln, Ackermann4)
| 3.
Johnnes Wimmel jr., Ackermann3)
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Viehmann'', Ackermann<ref name="FN_03">Nicolaus ''Viehmann'' der Andere teilte sich mit Johannes ''Wimmel'' jun. und Nicolaus ''Kornrumpf'' in den Besitz einer Schafherde von 136 Stück. </ref>
Nicolaus Wimmel, Tagelöhner
| 784
Johann Georg Rinder, Ackermann2)
| –
Friedrich Fischer, Ackermann4)
| 1
Johannes Engelhard, Ackermann
|-
| 4.
| style="text-align:left" | Nicol. u. Ekhard ''Henkeln'', Ackermann<ref name="FN_04">Dietrich ''Möller'', Johannes ''Uloth'', Henrich ''Häusner'', Friederich ''Fischer'' und Eckhard ''Henkelmann'' hatten gleiche Anteile an einer Schafherde von 55 Stück. </ref>
| 865
| 19
| 2
|-
| 5.
| style="text-align:left" | Johnnes ''Wimmel'' jr., Ackermann<ref name="FN_03" />
| 502
| 11
| 4
|-
| 6.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Wimmel'', Tagelöhner
| 185
| 4
| 8
|-
| 7.
| style="text-align:left" | Johann Georg ''Rinder'', Ackermann<ref name="FN_02" />
| 497
| 10
| 1
|-
| 8.
| style="text-align:left" | Friedrich ''Fischer'', Ackermann<ref name="FN_04" />
| 501
| 1
| 8
|-
| 9.
| style="text-align:left" | Johannes ''Engelhard'', Ackermann
| 406
| 15
| 7
|-
| 10.
| style="text-align:left" | Diedrich ''Möller'', Ackermann<ref name="FN_04" />
| 394
| 21
| 4
|-
| 11.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Eubell'', Ackermann<ref name="FN_02" />
| 403
| 26
| 2
|-
| 12.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Kornrumph'', Ackermann<ref name="FN_03" />
| 390
| 11
| 11
|-
| 13.
| style="text-align:left" | Johannes ''Uloth'', Ackermann<ref name="FN_04" />
| 389
| 13
| 8
|-
| 14.
| style="text-align:left" | Henrich ''Haeußer'', Ackermann<ref name="FN_04" />
| 509
| 9
| 4
|-
| 15.
| style="text-align:left" | Ludwig ''Eubell'', Tagelöhner
| 178
| 3
| 5
|-
| 16.
| style="text-align:left" | Thiele ''Dippell'', Ackermann
| 196
| 21
| 11
|-
| 17.
| style="text-align:left" | Johannes ''Haeußners'' Rel., Ackermann
| 230
| 9
| 1
|-
| 18.
| style="text-align:left" | Rudolph ''Wilke'', Ackermann
| 233
| 15
| 4
|-
| 19.
| style="text-align:left" | Johannes ''Wimmels'' Rel., Ackermann
| 311
| 11
| 6
|-
| 20.
| style="text-align:left" | Capitain ''Zwernmanns'' Rel. wohnt zu Cassel
| 420
| 11
| 6
|-
| 21.
| style="text-align:left" | Berg Inspektor ''Vorwercks'' Rel. wohnt zu Rothenditmold<ref name="FN_05">Die Witwe des Berginspektors ''Vorwerck'' besaß einen Pferch von 83 Schafen, deren Hut wahrscheinlich Conrad ''Ziegeler'' anvertraut war, dem der vierte Teil davon zu eigen gehörte. </ref> <ref name="FN_06"> Von dem durch das Dorf fließenden Druselbach werden drei Mühlen betrieben: „die erste, welche die oberste denannt wird, liegt am Ende des Dorfs nach dem Weißenstein hin, und gehöret dermahlen dem Berginspektoris auf dem Steinkohlenwerk hinterm Winterkasten, nahmens Nicolaus Philip ''Vorwercks'' Ehefrauen von deren ersteren Manne, dem gewesenen Bürgermeister und Contributions-Receptore Johann Henrich ''Loth'' zu Schmalkalden, welcher aus diesem Dorfe bürtig, dieselbe herrührig. Es hat dieselbe einen oberschlächtigen Mahl- aber kein Schlaggang und kann kaum alle 24 Stunden, was würcklich gemahlen wird – weilen es zuweilen so wohl am Getrayde als auch am Waßer mangelt – mehr nicht als l Viertel gerechnet werden, schelet bisweilen Geerste, aber keinen Hirsen und macht dann und wann ein Schwein fett, und könnte die Mühle gegen 2 Hufen hiesigen Landes comparirt werden, gibt jährl. an allergnädigste Herrschaft in die Rentherey Caßel 1 Rthlr. Grundzins und muß' 1 Herrschaftl. Jagdhund füttern, oder davor 1 Rthlr. zahlen.“ – Für die beiden anderen Mühlen findet sich die gleiche Beschreibung mit dem Unterschiede, daß die Mittelmühle dem Johannes ''Günther'' und die Untermühle dem Nicolaus ''Meybert'' erb- und eigentümlich gehören.</ref>
| 292
| 26
| 4
|-
| 22.
| style="text-align:left" | Christoph ''Kersten'', Zimmermann
| 23
| 7
| 10
|-
| 23.
| style="text-align:left" | Martin ''Trinkaus'' Rel., Spinnerin
| 26
| 8
| 8
|-
| 24.
| style="text-align:left" | Johannes ''Günther'', Müller<ref name="FN_06" />
| 125
| 19
| 8
|-
| 25.
| style="text-align:left" | Caspar ''Dippel'', Brenner<ref name="FN_07">Caspar ''Dippel'' und der Vorsteher Gebhard ''Burghard'' besitzen eine auf 3 Jahre und 1 Monat befristete Brenn- und Schankkonzession vom 1. Juni 1745: „jedoch wird der mehreste Brandtwein, so von denen hiesigen Wirthen verstellet wird, von Niederzwehren und anderen Orthen gehohlet“. </ref>
| 71
| 16
| 3
|-
| 26.
| style="text-align:left" | Hermann ''Rudolph'', Tagelöhner
| 40
| 15
| 2
|-
| 27.
| style="text-align:left" | Johannes ''Müller'' jun., Leineweber u. Tagelöhner
| 53
| 20
| 4
|-
| 28.
| style="text-align:left" | Martin ''Lamprecht'', Leineweber u. Tagelöhner
| 48
| 3
| 9
|-
| 29.
| style="text-align:left" | Georg ''Helmuth'', Leineweber u. Mietporteur
| 43
| 6
| 2
|-
| 30.
| style="text-align:left" | Johannes ''Möller'' der Hirte, Kuhhirte
| 38
| 4
| 10
|-
| 31.
| style="text-align:left" | Christoh ''Jacob'', Leineweber
| 40
| 1
| 4
|-
| 32.
| style="text-align:left" | Johannes ''Thiele'', Porteur
| 29
| 18
| 9
|-
| 33.
| style="text-align:left" | Martin ''Hemkes'', Tagelöhner
| 41
| 9
| 5
|-
| 34.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Lauterbach'', Leineweber u. Tagelöhner
| 74
| 26
| 4
|-
| 35.
| style="text-align:left" | Johannes ''Möller'' sen., Tagelöhner
| 71
| 24
| 6
|-
| 36.
| style="text-align:left" | Joh. Jost ''Lauterbach'', Schäfer u. Leineweber
| 56
| 8
| 6
|-
| 37.
| style="text-align:left" | Jean ''Glotty'', Maurer
| 31
| 9
| 1
|-
| 38.
| style="text-align:left" | Jacob ''Kersten'', Leineweber u. Tagelöhner
| 36
| 6
| 8
|-
| 39.
| style="text-align:left" | Balthasar ''Geschwind'', Tagelöhner
| 54
| 22
| 10
|-
| 40.
| style="text-align:left" | Henrich ''Schalles'', Leineweber u. Tagelöhner
| 21
| 19
| 11
|-
| 41.
| style="text-align:left" | Hans George ''Viehmann'' der Schneider, Schneider
| 78
| 24
| 11
|-
| 42.
| style="text-align:left" | Ludwig ''Möller'', Tagelöhner
| 49
| 10
| 9
|-
| 43.
| style="text-align:left" | Jost ''Möller'', Leineweber u. Tagelöhner
| 80
| 6
| 8
|-
| 44.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Möller'' jun., Leineweber u. Tagelöhner
| 58
| 12
| 5
|-
| 45.
| style="text-align:left" | Hans Jacob ''Weisgerber'', Leineweber u. Tagelöhner
| 37
| 8
| 10
|-
| 46.
| style="text-align:left" | Christoph ''Größell'', Schneider u. Musicant
| 24
| 13
| 5
|-
| 47.
| style="text-align:left" | Henrich ''Schuwirth'' u. Henrich ''Möller'', Leineweber
| 17
| 18
| 4
|-
| 48.
| style="text-align:left" | Jost ''Trinkaus'' jun., Tagelöhner
| 52
| 26
| 11
|-
| 49.
| style="text-align:left" | Johannes ''Wilcke'' sen., Tagelöhner
| 129
| 11
| 2
|-
| 50.
| style="text-align:left" | Jost ''Lauterbach'', Leineweber
| 142
| 5
| 10
|-
| 51.
| style="text-align:left" | Johannes ''Meister'', Wirth<ref name="FN_08">Andreas ''Burghard'' und Johannes ''Meister'' haben als Wirte eine dreijährige Konzession auf Bier- und Brantweinschank vom 1. Januar 1746, aber Braugerechtigkeit besitzen sie nicht; „sondern die beiden hiesigen wie auch alle unter einer Meilwegs von der Stadt Caßel wohnende Dorfs- und andere Wirthe, müßen ihr zur comsumtion nöthiges Bier aus oberwehnter Stadt hohlen“.</ref>
| 70
| 21
| 9
|-
| 52.
| style="text-align:left" | Jacob ''Weber'', Leineweber
| 13
| 17
| 4
|-
| 53.
| style="text-align:left" | Jost ''Dippell'', der Sohn ein Tagelöhner
| 44
| 25
| 3
|-
| 54.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Möller'' sen., Leineweber
| 43
| 11
| 9
|-
| 55.
| style="text-align:left" | (Verschreibung: im Original leer)
|
|
|
|-
| 56.
| style="text-align:left" | Hermann ''Daubels'' Rel., Tagelöhner
| 31
| 8
| 8
|-
| 57.
| style="text-align:left" | Jost ''Bürge'', Maurer
| 15
| 18
| 3
|-
| 58.
| style="text-align:left" | Reinhard ''Rüdiger'', Leineweher u. Tagelöhner
| 44
| 6
| 1
|-
| 59.
| style="text-align:left" | Conrad ''Trinkaus'', Leineweber u. Tagelöhner, alt u. gebrechlich
| 24
| 3
| 7
|-
| 60.
| style="text-align:left" | Andreas ''Möller'' sen., Tagelöhner
| 57
| 15
| 1
|-
| 61.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Meybert'', Müller<ref name="FN_06" />
| 69
| 5
| 5
|-
| 62.
| style="text-align:left" | Nicolaus ''Eubell'' jun., Tagelöhner
| 87
| 10
| 7
|-
| 63.
| style="text-align:left" | Andreas ''Möller'' jun., Tagelöhner
| 36
| 7
| 2
|-
| 64.
| style="text-align:left" | Mathias ''Pitsch'', Tagelöhner
| 19
| 11
| 5
|-
| 65.
| style="text-align:left" | Gebhard ''Scheydemann'', Schäfer, der Sohn, ein Tagelöhner
| 95
| 19
| 1
|-
| 66.
| style="text-align:left" | Johannes ''Umbach'', Leineweber u. Dorfs Kuhhirt
| 44
| 18
| 6
|-
| 67.
| style="text-align:left" | Hans Nicolaus ''Möller'', Leineweber u. Tagelöhner
| 41
| 23
| 8
|-
| 68.
| style="text-align:left" | Jacob ''Rudolph'', Tagelöhner
| 39
| 17
| 8
|-
| 69.
| style="text-align:left" | Adam ''Adler'', Ackermann
| 65
| 8
| 7
|-
| 70.
| style="text-align:left" | Johannes ''Möller'' im Adlerhofe, Leineweber u. Tagelöhner
| 27
| 25
| 1
|-
| 71.
| style="text-align:left" | Jacob ''Karpenhauer'', Leineweber
| 49
| 16
| 2
|-
| 72.
| style="text-align:left" | David ''Bürger'', Tagelöhner
| 25
| 7
| 6
|-
| 73.
| style="text-align:left" | Gebhard ''Burkhard'', Brandweins Brenner<ref name="FN_07" />
| 147
| 7
| 6
|-
| 74.
| style="text-align:left" | Conrad ''Möller'', Soldat<ref name="FN_09"> ... </ref>
| 8
| 12
| 4
|}


Diedrich Möller, Ackermann4)
<references />
Nicolaus Eubell, Ackermann2)
Nicolaus Kornrumph, Ackermann3)
Johannes Vloth, Ackermann4)
Henrich Haeußer, Ackermann4)
Ludwig Eubell, Tagelöhner
Thiele Dippell, Ackermann
Johannes Ha<eußners Rel., Ackermann
Rudolph Wilkc, Ackermann
Johannes Wimmeis Rel., Ackermann
Capitain Zwernmanns Rel. wohnt zu Cassel
Berg Inspektor Vorwercks Rel. woh'nt zu
Rothenditmold5)0)
Christoph Kersten, Zimmermann
Martin Trinkaus Rel., Spinnerin
Johannes Günther, Müller6)
Caspar Dippel, Brenner7)
Hermann Rudolph, Tagelöhner
 
Johannes Müller jun., Leineweber u.
Tagelöhner Martin Lamprecht, Leineweber u.
Tagelöhner
Georg Helmuth, Leineweber u. Mietporteur Johannes Möller der Hirte, Kuhhirte Christoh Jacob, Leineweber Johannes Thiele, Porteur Martin Hemkes, Tagelöhner Nicolaus Lauterbach, Leineweber u. 1 Tagelöhner
Johannes Möller sen., Tagelöhner Joh. Jost Lauterbach, Schäfer u. Leineweber Jealn Glotty, Maurer
Jacob Kersten, Leineweber 11. Tagelöhner Balthasar Geschwind, Tagelöhner Henrich Schalles, Leineweber u. Tagelöhner Hans George Viehmann der Schneider,
Schneider
Ludwig Möller, Tagelöhner Jost Möller, Leinewebet u. Tagelöhner Nicolaus Möller jun., Leineweber u,
Tagelöhner Hans Jacob Weisgerber, Leineweber u.
Tagelöhner
Christoph Griißell, Schneider u. Musicant Henrich Sehuwinh u. Henrich Möller,
Leineweber
Jost Trinkaus jun., Tagelöhner Johannes Wilckci sen., Tagelöhner Jost Lauterbach, Leineweber Johannes Meister, Wirth8) Jacob Weber, LeiMewebcr Jost Dippell, der Sohn ein Tagelöhner Nicolaus Möller sen., Leineweber (Verschreibung: im Original leer) Hermann Daubeis Rel., Tagelöhner Jost Bürge, Maurer Reinhard Rüdiger, Leineweher 11.
Tagelöhner Conrad Trinkaus, Leineweber u.
Tagelöhner, alt u. gebrechlich Andreas Möller een., Tagelöhner Nicolaus Meybert, Müller8) Nicolaus Eubell jun., Tagelöhner Andreas Möller jun., Tagelöhner Mathias Pitsch, Tagelöhner Gebhard Scheydemann, Schäfer,
der Sohn, ein Tagelöhner Johannes Umhach, Leineweber u.
Dorfs Kuhhirt Hans Nicolaus Möller, Leineweber u.
Tagelöhner
Jacob Rudolph, Tagelöhner Adam Adler, Ackermann Johannes Möller im Adlerhofe,
Leineweber u. Tagelöhner Jacob Karpenhauer, Leineweber David Rürger, Tagelöhner Gebhard Burkhard, Brandweins Brenner7) Conrad Möller, Soldat)
 
 
Der Schulmeister hieß Johann Henrich Vaupell lind bewohnte dai büU- fällipe alle Schulhaus frei; „es verrichtet aber derselbe weiter nichts als außer nur daß «r den Abends und Morgens die ßätliglockn läutet, und dann werden die Kinder, to noch unter 7 Jahren sind, im lesen, schrei be ii iumI cateehlimo von ihm informiret“.
Nicolaus Viehmann sen. war zugleich Zöllner und trat als solcher v. a. beim Viehhandel, der z. T. in den Händen der Juden laß, in Tätigkeit. Gemeinsam mit seinem Sohn, Johann Crorg Rinder und Nicoluug Eubell besaß er ein«. Pferch von 117 Schufen.
Nicolaili Vieh mann der Andere teilte sich mit Johannes Wimmel jun. und Nicolaus Kornrumpf in den Besitz einer Schafherde von 136 Stück.
Dietrich Möller, Johannes Vlnth, Henrich UHuxnrr, Friederich Fischer und Eckhard Hmkelmann hatten gleiche Anteile an einer Schafherde von 55 Stück.
Die Witwe des Bergintpektorg Vortcprck besaß einen Pferch von 83 Schafen, deren Hut wnhrscli ein lieh Conrad Ziegelcr anvertraut war, dein der vierte Teil davon zu eigen gehörte.
Von dem durch da> II,.rf Hießanden Drueelbaeb werden drei Mühlen betrieben: „die erste, welehe die oberste Ren.innt wird, lie^l am Knde des Dorfs nach dem WeißeriKlciu hin, und gehöret dermaltlen dei Derg- Inipektorli auf dem Sloinkohlenwerk hinterm Winterkailen, nahmen* Nicolaus Philip Vortn-rrl.n Ehefrauen vim deren enteren Manne, deai gewesenen BtirgernteiiteT und Conlributlons-Receplore Johann Henrich Loth zu Sebmalkalden, welcher aus diesem Dorf« hürli?,, dieselbe her- rfihrtg. El hat dieselbe einen obersehlUehtiKen Mahl- aber kein SchUf- nanK und kann kaum alle 24 Stunden, was würr.klich gemahlen ivird weilen es zuweilen so wohl am Cetrayde all auch am Waßer manuell mehr nirht als l Vierte] gerechnet werden, scheid bisweilen Oerite, aber keinen Hirsen und -uarlil dann und wann ein Schwein feil, und konnl« die Mühle gegen 2 Hufen hiesicen Landet compnrirt werden, Bibt JSIlrl.
«4j allargnJfdlRite Herrschaft in die Renlherey Caßel 1 Rthlr. Orundzlni
und muß' 1 Hernchafll. Jagdhund füllen, oder davor 1 Itlhlr. zahlen.“ — Für die beiden anderen Mühlen BndeJ sirh die Bleiche Heirhroihuni:
mit dem Unterschiede, daß die Mlltelmunle dem lohannai Günthn und
die UnlermDhle dem Nicolaus Mi'ybrrt erb- und eigentümlich (celuirri,
Coipar Wiipel und der Vorslelier Gebhard Burf&OToJ bellte«! eine auf 3 Jahre und 1 Monat befristete Brenn- und Schankkonzession vom 1. Juni 1745: „jedoch wird der inehreslo Itrandlweiri, so von denen biegigen Wirlhen verstellet wird, von Nieder/».-! ,,,l and.teil Orllien gehohlel“.
Andreas Burfhard und Johanne« Mittler haben als Wirte eine dreijährig! Konzession auf Hier- und Itriinl weinrrhaiik vom 1. Januar 1746. aller
Braugerechtigkeit beiltaen sie nicht; „sondern die beiden hiesinen wi» auch alle unter einer MeilweRS von der Sladl Cnüel wohnende Dorfl- und andere Wirlhe, mtißen ihr zur comsiiiiilion Dtftblgei Bier am oborwehiiter Stadt hohlen“.

Version vom 25. Mai 2012, 23:14 Uhr

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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 01
Eine Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen.
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Stück- und Steuerbücher der hessischen Ortschaften – zumal in ihren Vorbeschreibungen – einen wesentlichen Baustein für jede Ortsgeschichte bieten, die gründlich und anschaulich zugleich sein soll, dürfte weithin bekannt sein. Für die familienkundliche Erschließung dieses wertvollen Urkundenschatzes ist aber bisher wenig getan. Das ist umsomehr verwunderlich, als die Kataster doppelt vorhanden und daher leicht zugänglich sind und andererseits im Wechsel des Grundbesitzes sich das Auf und Ab des Familienschicksals besonders eindrücklich wiederspiegelt. Wir geben nachstehend die Liste der Einwohner und Beisitzer wieder, die dem „Summarischen Extrakt über die Dorfschaft Wahlershausen Cassel Amts Bauna“ mit dem Stichtag vom 20. Dezember 1747 entnommen ist. Der Abdruck möchte dazu anregen, entsprechende Verzeichnisse aus weiteren Ortskatastern folgen zu lassen. Der „Extrakt“ selbst gilt über das hier Angeführte hinaus auch die Zahl der im Hause wohnenden Kinder und des Gesindes an, verzeichnet die steuerbaren Stücke im einzelnen und die erfolgte Veranlagung. Wir beschränken uns auf die Wiedergabe des Berufes und der summarischen Steuereinschätzung, die zusammengenommen den sozialen Aufhau der Ortsbevölkerung deutlich erkennen lassen. Der an zweiter Stelle wiedergegebene § 19 der „Spezialen Beschreibung der Dorfschaft Wahlershausen im Kirchspiel Weißenstein“ faßt die Bewohner des Dorfes gruppenweise unter dem Gesichtspunkt des Berufes zusammen. Diese Übersicht läßt sich nur vermutungsweise mit der Personenliste des Extraktes in Einklang bringen. Hierüber wolle man die Anmerkung 9 vergleichen. Die Anmerkungen wollen beispielhaft darauf hindeuten, daß auch schon die „Speziale Beschreibung“, die den Kataster eröffnet und im Wahlershäuser Anfangsband 43 Folioseiten umfaßt, willkommene Ergänzungen zu der Personenliste bietet. Für genauere Einzelforschung muß auf die Katasterbände selbst verwiesen werden, deren Doppelstücke, soweit die Vorortgemeinden Kassels in Frage kommen, im Städtischen Archiv eingesehen werden können. I. Liste der Einwohner und Beisitzer

Summa des ständigen Steur Capitals
Gemeindegüter 1 Schulhaus[1] Rthlr. alb. Hlr.
1. Johannes Viehmann, Ackermann 548 2 6
2. Nicolaus Viehmann, Ackermann u. Grebe[2] 375 24 2
3. Nicolaus Viehmann, Ackermann[3] 784 1
4. Nicol. u. Ekhard Henkeln, Ackermann[4] 865 19 2
5. Johnnes Wimmel jr., Ackermann[3] 502 11 4
6. Nicolaus Wimmel, Tagelöhner 185 4 8
7. Johann Georg Rinder, Ackermann[2] 497 10 1
8. Friedrich Fischer, Ackermann[4] 501 1 8
9. Johannes Engelhard, Ackermann 406 15 7
10. Diedrich Möller, Ackermann[4] 394 21 4
11. Nicolaus Eubell, Ackermann[2] 403 26 2
12. Nicolaus Kornrumph, Ackermann[3] 390 11 11
13. Johannes Uloth, Ackermann[4] 389 13 8
14. Henrich Haeußer, Ackermann[4] 509 9 4
15. Ludwig Eubell, Tagelöhner 178 3 5
16. Thiele Dippell, Ackermann 196 21 11
17. Johannes Haeußners Rel., Ackermann 230 9 1
18. Rudolph Wilke, Ackermann 233 15 4
19. Johannes Wimmels Rel., Ackermann 311 11 6
20. Capitain Zwernmanns Rel. wohnt zu Cassel 420 11 6
21. Berg Inspektor Vorwercks Rel. wohnt zu Rothenditmold[5] [6] 292 26 4
22. Christoph Kersten, Zimmermann 23 7 10
23. Martin Trinkaus Rel., Spinnerin 26 8 8
24. Johannes Günther, Müller[6] 125 19 8
25. Caspar Dippel, Brenner[7] 71 16 3
26. Hermann Rudolph, Tagelöhner 40 15 2
27. Johannes Müller jun., Leineweber u. Tagelöhner 53 20 4
28. Martin Lamprecht, Leineweber u. Tagelöhner 48 3 9
29. Georg Helmuth, Leineweber u. Mietporteur 43 6 2
30. Johannes Möller der Hirte, Kuhhirte 38 4 10
31. Christoh Jacob, Leineweber 40 1 4
32. Johannes Thiele, Porteur 29 18 9
33. Martin Hemkes, Tagelöhner 41 9 5
34. Nicolaus Lauterbach, Leineweber u. Tagelöhner 74 26 4
35. Johannes Möller sen., Tagelöhner 71 24 6
36. Joh. Jost Lauterbach, Schäfer u. Leineweber 56 8 6
37. Jean Glotty, Maurer 31 9 1
38. Jacob Kersten, Leineweber u. Tagelöhner 36 6 8
39. Balthasar Geschwind, Tagelöhner 54 22 10
40. Henrich Schalles, Leineweber u. Tagelöhner 21 19 11
41. Hans George Viehmann der Schneider, Schneider 78 24 11
42. Ludwig Möller, Tagelöhner 49 10 9
43. Jost Möller, Leineweber u. Tagelöhner 80 6 8
44. Nicolaus Möller jun., Leineweber u. Tagelöhner 58 12 5
45. Hans Jacob Weisgerber, Leineweber u. Tagelöhner 37 8 10
46. Christoph Größell, Schneider u. Musicant 24 13 5
47. Henrich Schuwirth u. Henrich Möller, Leineweber 17 18 4
48. Jost Trinkaus jun., Tagelöhner 52 26 11
49. Johannes Wilcke sen., Tagelöhner 129 11 2
50. Jost Lauterbach, Leineweber 142 5 10
51. Johannes Meister, Wirth[8] 70 21 9
52. Jacob Weber, Leineweber 13 17 4
53. Jost Dippell, der Sohn ein Tagelöhner 44 25 3
54. Nicolaus Möller sen., Leineweber 43 11 9
55. (Verschreibung: im Original leer)
56. Hermann Daubels Rel., Tagelöhner 31 8 8
57. Jost Bürge, Maurer 15 18 3
58. Reinhard Rüdiger, Leineweher u. Tagelöhner 44 6 1
59. Conrad Trinkaus, Leineweber u. Tagelöhner, alt u. gebrechlich 24 3 7
60. Andreas Möller sen., Tagelöhner 57 15 1
61. Nicolaus Meybert, Müller[6] 69 5 5
62. Nicolaus Eubell jun., Tagelöhner 87 10 7
63. Andreas Möller jun., Tagelöhner 36 7 2
64. Mathias Pitsch, Tagelöhner 19 11 5
65. Gebhard Scheydemann, Schäfer, der Sohn, ein Tagelöhner 95 19 1
66. Johannes Umbach, Leineweber u. Dorfs Kuhhirt 44 18 6
67. Hans Nicolaus Möller, Leineweber u. Tagelöhner 41 23 8
68. Jacob Rudolph, Tagelöhner 39 17 8
69. Adam Adler, Ackermann 65 8 7
70. Johannes Möller im Adlerhofe, Leineweber u. Tagelöhner 27 25 1
71. Jacob Karpenhauer, Leineweber 49 16 2
72. David Bürger, Tagelöhner 25 7 6
73. Gebhard Burkhard, Brandweins Brenner[7] 147 7 6
74. Conrad Möller, Soldat[9] 8 12 4
  1. Der Schulmeister hieß Johann Henrich Vaupell und bewohnte das baufällige alte Schulhaus frei; „es verrichtet aber derselbe weiter nichts als außer nur daß er den Abends und Morgens die Bäthglocke läutet, und dann werden die Kinder, so noch unter 7 Jahren sind, im lesen, schreiben und catechismo von ihm informiret“.
  2. 2,0 2,1 2,2 Nicolaus Viehmann sen. war zugleich Zöllner und trat als solcher v. a. beim Viehhandel, der z. T. in den Händen der Juden lag, in Tätigkeit. Gemeinsam mit seinem Sohn, Johann Georg Rinder und Nicolaus Eubell besaß er einen Pferch von 117 Schafen.
  3. 3,0 3,1 3,2 Nicolaus Viehmann der Andere teilte sich mit Johannes Wimmel jun. und Nicolaus Kornrumpf in den Besitz einer Schafherde von 136 Stück.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Dietrich Möller, Johannes Uloth, Henrich Häusner, Friederich Fischer und Eckhard Henkelmann hatten gleiche Anteile an einer Schafherde von 55 Stück.
  5. Die Witwe des Berginspektors Vorwerck besaß einen Pferch von 83 Schafen, deren Hut wahrscheinlich Conrad Ziegeler anvertraut war, dem der vierte Teil davon zu eigen gehörte.
  6. 6,0 6,1 6,2 Von dem durch das Dorf fließenden Druselbach werden drei Mühlen betrieben: „die erste, welche die oberste denannt wird, liegt am Ende des Dorfs nach dem Weißenstein hin, und gehöret dermahlen dem Berginspektoris auf dem Steinkohlenwerk hinterm Winterkasten, nahmens Nicolaus Philip Vorwercks Ehefrauen von deren ersteren Manne, dem gewesenen Bürgermeister und Contributions-Receptore Johann Henrich Loth zu Schmalkalden, welcher aus diesem Dorfe bürtig, dieselbe herrührig. Es hat dieselbe einen oberschlächtigen Mahl- aber kein Schlaggang und kann kaum alle 24 Stunden, was würcklich gemahlen wird – weilen es zuweilen so wohl am Getrayde als auch am Waßer mangelt – mehr nicht als l Viertel gerechnet werden, schelet bisweilen Geerste, aber keinen Hirsen und macht dann und wann ein Schwein fett, und könnte die Mühle gegen 2 Hufen hiesigen Landes comparirt werden, gibt jährl. an allergnädigste Herrschaft in die Rentherey Caßel 1 Rthlr. Grundzins und muß' 1 Herrschaftl. Jagdhund füttern, oder davor 1 Rthlr. zahlen.“ – Für die beiden anderen Mühlen findet sich die gleiche Beschreibung mit dem Unterschiede, daß die Mittelmühle dem Johannes Günther und die Untermühle dem Nicolaus Meybert erb- und eigentümlich gehören.
  7. 7,0 7,1 Caspar Dippel und der Vorsteher Gebhard Burghard besitzen eine auf 3 Jahre und 1 Monat befristete Brenn- und Schankkonzession vom 1. Juni 1745: „jedoch wird der mehreste Brandtwein, so von denen hiesigen Wirthen verstellet wird, von Niederzwehren und anderen Orthen gehohlet“.
  8. Andreas Burghard und Johannes Meister haben als Wirte eine dreijährige Konzession auf Bier- und Brantweinschank vom 1. Januar 1746, aber Braugerechtigkeit besitzen sie nicht; „sondern die beiden hiesigen wie auch alle unter einer Meilwegs von der Stadt Caßel wohnende Dorfs- und andere Wirthe, müßen ihr zur comsumtion nöthiges Bier aus oberwehnter Stadt hohlen“.
  9. ...