Germerode: Unterschied zwischen den Versionen

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 33: Zeile 33:
* '''Germerode''' ist heute ein Ortsteil der Verbandsgemeinde '''Meißner'''.
* '''Germerode''' ist heute ein Ortsteil der Verbandsgemeinde '''Meißner'''.
Die Gemeinde '''Meißner''' entstand im Zuge der hessischen Gebietsreform 1971 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Orte Abterode, Alberode, Germerode, Vockerode, Weidenhausen und Wellingerode. Das Dorf Wolfterode kam 1974 hinzu.
Die Gemeinde '''Meißner''' entstand im Zuge der hessischen Gebietsreform 1971 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Orte Abterode, Alberode, Germerode, Vockerode, Weidenhausen und Wellingerode. Das Dorf Wolfterode kam 1974 hinzu.
* '''Germerode''' wird vom Vierbach durchflossen.
:* '''Germerode''' wird vom Vierbach durchflossen.
* Die Gemeindeverwaltung ist in [[Abterode]].
:* Die Gemeindeverwaltung ist in [[Abterode]].
* Germerode ist staatlich anerkannter Luftkurort.
:* Germerode ist staatlich anerkannter Luftkurort.
* Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.  
:* Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.  
* Außerhalb des Dorfes befindet sich ein Wildpark.
:* Außerhalb des Dorfes befindet sich ein Wildpark.


== Politische Einteilung, Zugehörigkeit ==
== Politische Einteilung, Zugehörigkeit ==

Version vom 1. Juni 2012, 14:03 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden




Hierarchie

> Meißner > Germerode


Ansichtskarte aus Germerode, um 1900
Germerode, Ansichten
Erste Germeröder Kirmes nach der Währungsreform (29.05.1949)


Germerode Schrift1.jpg

Einleitung

Germerode ist eine Ortschadt von besonderer historischer Bedeutung.
Das 1144/45 von Graf Rugger II. gegründete Prämontratenserinnenkloster war das Hauskloster der Bildsteiner. Die Klosterkirche ist ein hervorragendes Werk der romanischen Architektur Niederhessens. Von Germerode aus wurde der weitgestreute Bilsteiner Besitz im Meißnervorland verwaltet.

Allgemeine Informationen

  • Germerode ist heute ein Ortsteil der Verbandsgemeinde Meißner.

Die Gemeinde Meißner entstand im Zuge der hessischen Gebietsreform 1971 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Orte Abterode, Alberode, Germerode, Vockerode, Weidenhausen und Wellingerode. Das Dorf Wolfterode kam 1974 hinzu.

  • Germerode wird vom Vierbach durchflossen.
  • Die Gemeindeverwaltung ist in Abterode.
  • Germerode ist staatlich anerkannter Luftkurort.
  • Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.
  • Außerhalb des Dorfes befindet sich ein Wildpark.

Politische Einteilung, Zugehörigkeit

  • Bis 1973 gehörte Germerode zum Kreis Witzenhausen
  • Seit dem 1. Januar 1974 gehört Germerode zum neugebildeten Werra-Meißner-Kreis, entstanden durch Zusammenlegung der vormaligen Landkreise Witzenhausen und Eschwege.


Evangelische Kirche

Kloster Germerode [1]
Choranlage der ehem. Klosterkirche in Germerode

Ehemalige Klosterkirche

Geschichte

  • vor 1144 gestiftet von Rugger von Bilstein als sogenanntes Doppelkloster (besser: Annex-Kloster)
    für Männer- und Frauen aus dem Prämonstratenser-Orden. Tochterkloster von Spieskappel.
  • 1145/65 Bau der heutigen romanischen Klosterkirche.
  • vor 1243 Aussterben des männlichen Zweiges.
  • im 15. Jh. Landverkäufe (wirtschaftlicher Rückgang).
  • 1527 im Zuge der Reformation von Hessen säkularisiert, danach Staatsdomäne.
  • Die Klosterkirche wurde 1527 Pfarrkirche des Ortes Germerode.
  • 1533 wurde das nördliche Seitenschiff wegen Baufälligkeit ganz abgebrochen und das südliche Seitenschiff zur Hälfte.
  • Später wurden die Klostergebäude größtenteils abgetragen. [2]

Gründung des Kloster

Am Südostrand des Hohen Meißners gründete Rugger II. von Bilstein 1144/45 das Prämonstratenserinnenkloster Germerode (1527 aufgelöst). Beherrschend an höchster Stelle des Ortes liegt die Klosteranlage. Die langgestreckte dreischiffige romanische Kirche (ev.) überragt den ehemaligen Kloster-Torbau des 17. und 18. Jh. Die etwa zwischen 1150 und 1175 erbaute Kirche steht in der künstlerischen Nachfolge der Klosterkirche von Lippoldsberg. Sie ist ein hervorragendes Beispiel der spätromanischen Architektur.

Baubeschreibung

Vom Hof der ehemaligen Kloster-Wirtschaftsbauten (zeitweise Gehöft) überschaut man die eindrucksvolle Choranlage, den hohen sockelartigen Unterbau, darüber die Krypta und die Chorpartie mit den drei Chorabsiden, die in einer Flucht liegen, da die Kirche lkein Querschiff hat. Das nördliche Seitenschiff ist ganz, das südliche zum Teil abgebrochen, ebenso die nördlich gelegene Klausur, von der nur Teile des Westbaus mit romanischen Fenstern und Portal erhalten blieben. Wie Lippoldsberg besaß die Kirche ursprünglich eine Doppelturmfront, der jetzige Westabschluß (Glockenturm mit Barockhaube) wurde 1905 in ursprünglicher Form erneuert,

Innenausstattung

Das Innere der in gebundenem System gewölbten Basilika wirkt wie eine verkleinerte Wiederholung von Lippoldsberg, besonders nach der in den fünfziger Jahren durchgeführten Restaurierung (Werksteinglieder hellgrau bis hellbraun, sonst heller Putz). Nur das Mittelschiff hat Gurtbögen. Die Pfeilervorlagen enden auf Konsolen, in den Zwischenstützen sind Ecksäulen eingestellt, und die “Nonnenkrypta” unter der Empore zeigt wieder die vorzüglich gearbeiteten Säulen und ornamentierten Kapitelle, auf denen die gurtlosen Gratgewölbe ruhen.

Im Unterschied zu Lippoldsberg ist eine Ostkrypta unter dem erhöht gelegenen Altarraum vorhanden. An den Enden der Seitenschiffe liegen die Treppen (heute nur noch an der Südseite) zu der niedrigen, durch quadratische Pfeiler in vier Schiffe geteilten Krypta. Sie war die Grabkapelle der Bilsteiner Grafen. Von besonderer Eigenart ist die Ausbildung der Holzemporen (1606) im Langhaus in schwerer Eichenkonstruktion mit gedrehten Docken (vgl. Helsa). [3]

Klosterbauten

  • Sehenswert ist das Refektorium (1938 ausgebrannt und 2000/2002 wieder aufgebaut) und
  • das Domänenpächterhaus mit der Tordurchfahrt an der Straße "Klosterfreiheit 34" 1983-1990 von der "Gesellschaft zur Erhaltung der Klosteranlage Germerode e.V.", zum Tagungshaus mit 23 Betten ausgebaut. [2]


Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung GERODEJO41WE
Name
  • Germerode
Typ
Postleitzahl
  • W3447 (- 1993-06-30)
  • 37190 (1993-07-01 -)
Karte
   

TK25: 4825

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Meißner (1971-12-31 -) ( Gemeinde) Quelle

Eschwege (1851 - 1971-12-30) ( Landkreis) Quelle

Germerode (1814 - 1821) ( Amt) Quelle

Eschwege (1814 - 1847) ( Landkreis) Quelle

Bischhausen, Bischhausen (1807 - 1813) ( Kanton) Quelle

Eschwege (1848 - 1859) ( Bezirk) Quelle

Bilstein (- 1806) ( Amt) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Mönchhof
         Hof
MONHOF_W3441 (1821 - 1847)
Queckmühle
         Mühle
QUEHLE_W3440
Schwalbenthal
         SiedlungGebäude
SCHHAL_W3441 (1821 - 1973)


Quellen, Einzelnachweise

  1. Im Hintergrund erhebt sich das Massiv des Meißners. Man kann Schwalbental erkennen und die Kalbe, zweithöchste Erhebung des Meißners, 720 m
  2. 2,0 2,1 Text übernommen von Reiseführer des Prämonstratenser Ordens
  3. Magnus Backes, Hans Feldtkeller, “Kunstreisführer Hessen”, Gondrom, Stuttgart 1962, ISBN 3-8112-0588-9