Holthorster Weg in Platjenwerbe: Unterschied zwischen den Versionen

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 13: Zeile 13:
*'''1969''': '''Greune''', Karl-Heinrich, Dozent, '''Henze''', Hans-Jürgen, Polizeibeamter, '''Lang''', Walter, Dr.med., Arzt, '''Spiegel''', Karl, '''Westerkamp''', Karl-Jobst, Dr., Arzt
*'''1969''': '''Greune''', Karl-Heinrich, Dozent, '''Henze''', Hans-Jürgen, Polizeibeamter, '''Lang''', Walter, Dr.med., Arzt, '''Spiegel''', Karl, '''Westerkamp''', Karl-Jobst, Dr., Arzt
*'''1998''': '''Greune''', Karl H., Prof., '''Rehling''', Franz, Stud.-Rat, '''Stuber''', Franz, Dipl.oec.
*'''1998''': '''Greune''', Karl H., Prof., '''Rehling''', Franz, Stud.-Rat, '''Stuber''', Franz, Dipl.oec.
*'''2000''': '''Krawitz''', Bremen-Grohn
*'''2000''': '''Krawitz''', Walter, Bremen-Grohn
*'''2001''': '''Wessels''', Bernd-Artin, '''Generalkonsulat von Ecuador'''
*'''2001''': '''Wessels''', Bernd-Artin, '''Generalkonsulat von Ecuador'''
*'''2008''': '''Gebrüder Thiele GmbH & Co. KG''', [www.gebruederthiele.com]
*'''2008''': '''Gebrüder Thiele GmbH & Co. KG''', [www.gebruederthiele.com]
Zeile 22: Zeile 22:
"Er war ein nobler Mensch, großzügig und sozial eingestellt", sagt der Platjenwerber Hans-Heinrich von Hollen. Die Rede ist von Heinrich Müller-Pearse. Der im wahrsten Wortsinn gutbetuchte Baumwollkaufmann prägte das Leben in der kleinen Ortschaft gleich hinter der Landesgrenze jahrzehntelang, er starb 1947 in Platjenwerbe. Seine herrschaftliche Villa hat Bernd-Artin Wessels erworben, Vizepräses der Handelskammer. Er lässt sie gerade originalgetreu wiederherstellen. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird Hans-Heinrich von Hollen sich vermutlich die Augen reiben. Er hat seine Kindheit auf dem Anwesen von Müller-Pearse verbracht.  
"Er war ein nobler Mensch, großzügig und sozial eingestellt", sagt der Platjenwerber Hans-Heinrich von Hollen. Die Rede ist von Heinrich Müller-Pearse. Der im wahrsten Wortsinn gutbetuchte Baumwollkaufmann prägte das Leben in der kleinen Ortschaft gleich hinter der Landesgrenze jahrzehntelang, er starb 1947 in Platjenwerbe. Seine herrschaftliche Villa hat Bernd-Artin Wessels erworben, Vizepräses der Handelskammer. Er lässt sie gerade originalgetreu wiederherstellen. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird Hans-Heinrich von Hollen sich vermutlich die Augen reiben. Er hat seine Kindheit auf dem Anwesen von Müller-Pearse verbracht.  


"Mein Vater war Chaffeur bei Heinrich Müller-Pearse", erzählt der ehemalige Bankkaufmann. Seit seiner Geburt im Jahre 1929 und bis 1960 bewohnte Hans-Heinrich von Hollen mit seiner Familie das sogenannte Hofmeierhaus auf dem Buchenhof - so hatte der Besitzer das Anwesen im Holthorster Weg benannt. Von Hollen erlebte dort eine idyllische Kindheit. Er erinnert sich an das herrschaftliche Leben der Familie Müller-Pearse. Heinrich und seine Frau Frances - eine begabte Pianistin und Tochter eines englischen Wertbesitzers - lebten zurückgezogen, aber kultiviert in ihrer Villa. Nachdem der Kaufmann das Grundstück 1910 gekauft hatte und das prächtige Gebäude bauen ließ, entwickelte er es zu einem Kristalisationspunkt des kulturellen Lebens in Bremen. Zu den Stammgästen der Familie Müller-Pearse gehörten unter anderem Heinrich Vogeler und der Schiftsteller und Architekt Rudolf Alexander Schröder. Vogeler gestaltete im Haus seines Gastgebers ein "Zimmer für eine junge Frau" - es kann heute im Focke-Museum [http://www.focke-museum.de/de/dauerausstellungen/wohnkultur] bewundert werden.





Version vom 26. August 2012, 20:34 Uhr

Diese Seite wird betreut von der Forschungsgruppe des Platjenwerber Heimatvereins. Bitte unterstützen Sie uns mit Bildern und Informationen: Nehmen Sie Kontakt auf !


Da in den Adreßbüchern von 1965 und 1969 nicht ersichtlich ist, wer der Eigentümer des Hauses ist, werden alle Personen alphabetisch aufgeführt.

Die Daten zu dem Jahr 1998 entstammen dem Telephonbuch. Hier kann es sein, daß die Person, die dort eingetragen ist, schon verstorben ist, aber der Anschluß nicht umgemeldet wurde. Die Erfassung des Jahres 1998 ist noch nicht abgeschlossen.

Falls Sie uns mit Bildern und Informationen unterstützen können, melden Sie sich bitte: Heimatverein Platjenwerbe

Haus Nr.59 (Greune, Rehling, Stuber, Westerkamp, Henze, Lang, Cantacuzene, Müller-Pearse)

  • 1917: Müller-Pearse, Franzis, Ehefrau, * 5. April 1872 meldet sich an in Platjenwerbe am 9. März 1917, aus G. Moor Nr. 50 kommend. Die Abmeldung erfolgt am 14. August 1917.
  • 1918: Müller-Pearse, Heinrich, Kaufmann, meldet sich ab aus Platjenwerbe am 3. August 1918, zukünftiger Wohnort ist Bremen.
  • 1923/24: Müller-Pearse, Sophie, * 9 Mai 1906 in Bremen, meldet sich am 13. April 1923 nach Mulchow in Mecklenburg und am 28. Mai 1924 als Haustochter nach München ab.
  • 1928: Müller-Pearse, Heinrich, Kaufmann (Haus Nr. 59)
  • 1965: Cantaczuene, Wolfgang, kaufmännischer Angestellter
  • 1969: Greune, Karl-Heinrich, Dozent, Henze, Hans-Jürgen, Polizeibeamter, Lang, Walter, Dr.med., Arzt, Spiegel, Karl, Westerkamp, Karl-Jobst, Dr., Arzt
  • 1998: Greune, Karl H., Prof., Rehling, Franz, Stud.-Rat, Stuber, Franz, Dipl.oec.
  • 2000: Krawitz, Walter, Bremen-Grohn
  • 2001: Wessels, Bernd-Artin, Generalkonsulat von Ecuador
  • 2008: Gebrüder Thiele GmbH & Co. KG, [www.gebruederthiele.com]



Aus einem Zeitungsartikel der Bremer Nachrichten vom 14. April 2001: "Es war eine herrschaftliche Idylle" von Manfred Wurthmann

"Er war ein nobler Mensch, großzügig und sozial eingestellt", sagt der Platjenwerber Hans-Heinrich von Hollen. Die Rede ist von Heinrich Müller-Pearse. Der im wahrsten Wortsinn gutbetuchte Baumwollkaufmann prägte das Leben in der kleinen Ortschaft gleich hinter der Landesgrenze jahrzehntelang, er starb 1947 in Platjenwerbe. Seine herrschaftliche Villa hat Bernd-Artin Wessels erworben, Vizepräses der Handelskammer. Er lässt sie gerade originalgetreu wiederherstellen. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird Hans-Heinrich von Hollen sich vermutlich die Augen reiben. Er hat seine Kindheit auf dem Anwesen von Müller-Pearse verbracht.

"Mein Vater war Chaffeur bei Heinrich Müller-Pearse", erzählt der ehemalige Bankkaufmann. Seit seiner Geburt im Jahre 1929 und bis 1960 bewohnte Hans-Heinrich von Hollen mit seiner Familie das sogenannte Hofmeierhaus auf dem Buchenhof - so hatte der Besitzer das Anwesen im Holthorster Weg benannt. Von Hollen erlebte dort eine idyllische Kindheit. Er erinnert sich an das herrschaftliche Leben der Familie Müller-Pearse. Heinrich und seine Frau Frances - eine begabte Pianistin und Tochter eines englischen Wertbesitzers - lebten zurückgezogen, aber kultiviert in ihrer Villa. Nachdem der Kaufmann das Grundstück 1910 gekauft hatte und das prächtige Gebäude bauen ließ, entwickelte er es zu einem Kristalisationspunkt des kulturellen Lebens in Bremen. Zu den Stammgästen der Familie Müller-Pearse gehörten unter anderem Heinrich Vogeler und der Schiftsteller und Architekt Rudolf Alexander Schröder. Vogeler gestaltete im Haus seines Gastgebers ein "Zimmer für eine junge Frau" - es kann heute im Focke-Museum [1] bewundert werden.