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1538, in einem Streite zwischen dem Bischof von Münster und dem Grafen von Oldenburg, wurden Stadt und Burg niedergebrannt, Pfarrkirche und Vorstadt Vorde vernichtet. Die Festungsanlagen (nur für die Altstadt) wurden wiederhergestellt. 1591 erneute Zerstörung der Stadt beim Einfall der Spanier. Neubefestigung der Altstadt. Fürstbischof Christoph Bernard von Galen legte 1666-76 westlich von der Stadt in Verbindung mit der Stadtbefestigung eine starke Zitadelle nach Vaubanschem System an. Als 1684 durch eine Feuersbrunst die ganze Stadt in Asche fiel, wurde 1689 die Entfestigung des Stadtbezirke verfügt und die ganze Verteidigung auf die Zitadelle gelegt. Diese wurde 1769 geschleift. Im 19. Jhdt. Bau mehrerer Strafanstalten. Die Zunahme der Bevölkerung vor dem 2. Weltkriege und der Zustrom der Ostvertriebenen haben eine bedeutende Erweiterung des engbebauten Stadtgebiets bedingt.<ref> '''Literatur:''' A. Wünsche, Die Gestalt der Städte im Fürstbt. Münster (Diss. 1937). K. Willoh, Der Wiederaufbau der Stadt Vechta 1684, in: Jb. für die Gesch. des Hzt. Oldenburg 7 (1898).</ref> | 1538, in einem Streite zwischen dem Bischof von Münster und dem Grafen von Oldenburg, wurden Stadt und Burg niedergebrannt, Pfarrkirche und Vorstadt Vorde vernichtet. Die Festungsanlagen (nur für die Altstadt) wurden wiederhergestellt. 1591 erneute Zerstörung der Stadt beim Einfall der Spanier. Neubefestigung der Altstadt. Fürstbischof Christoph Bernard von Galen legte 1666-76 westlich von der Stadt in Verbindung mit der Stadtbefestigung eine starke Zitadelle nach Vaubanschem System an. Als 1684 durch eine Feuersbrunst die ganze Stadt in Asche fiel, wurde 1689 die Entfestigung des Stadtbezirke verfügt und die ganze Verteidigung auf die Zitadelle gelegt. Diese wurde 1769 geschleift. Im 19. Jhdt. Bau mehrerer Strafanstalten. Die Zunahme der Bevölkerung vor dem 2. Weltkriege und der Zustrom der Ostvertriebenen haben eine bedeutende Erweiterung des engbebauten Stadtgebiets bedingt.<ref> '''Literatur:''' A. Wünsche, Die Gestalt der Städte im Fürstbt. Münster (Diss. 1937). K. Willoh, Der Wiederaufbau der Stadt Vechta 1684, in: Jb. für die Gesch. des Hzt. Oldenburg 7 (1898).</ref> | ||
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Unmittelbar am früheren Burggelände gelegen, ist die „Elmendorffsburg“, ein alter Burgmannssitz. Seit 1472 befand er sich im Besitz der Grafen von Elmendorff, welche jahrhundertelang Eigentümer des [[Haus Füchtel|Gutes Füchtel]] waren. Das hier gezeigte Gebäude wurde 1831 im klassizistischen Stil erbaut und kam 1912 in den Besitz der Stadt [[Vechta]]; seitdem diente es vielfältigen Zwecken. Rechts neben der "Elmensdorffburg" stand von 1923 bis 1967 das [[Spritzenhaus]] der [[Feuerwehr]], auf der linken Seite befand sich die in den Jahren 1924/28/58 erbaute Alexanderschule, welche 1994 in Vorbereitung des Rathausneubaus abgebrochen und an der Mühlenstraße neu erbaut wurde. | Unmittelbar am früheren Burggelände gelegen, ist die „Elmendorffsburg“, ein alter Burgmannssitz. Seit 1472 befand er sich im Besitz der Grafen von Elmendorff, welche jahrhundertelang Eigentümer des [[Haus Füchtel|Gutes Füchtel]] waren. Das hier gezeigte Gebäude wurde 1831 im klassizistischen Stil erbaut und kam 1912 in den Besitz der Stadt [[Vechta]]; seitdem diente es vielfältigen Zwecken. Rechts neben der "Elmensdorffburg" stand von 1923 bis 1967 das [[Spritzenhaus]] der [[Feuerwehr]], auf der linken Seite befand sich die in den Jahren 1924/28/58 erbaute Alexanderschule, welche 1994 in Vorbereitung des Rathausneubaus abgebrochen und an der Mühlenstraße neu erbaut wurde. | ||
[[Image:Elmendorf-Vechta.jpg|thumb|450px|"Elmendorffsburg", früherer [[Burgmannsitz]] zu Vechta]] | |||
==Bevölkerung== | ==Bevölkerung== |
Version vom 30. April 2013, 11:37 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Vechta > Vechta
![]() Lokalisierung der Stadt Vechta innerhalb des Landkreises Vechta |

Name
- Vechte (Flußname) 1188 erstmalig erwähnt, Vechta (1203), Vegte (1224), Vecthe (1237), Vetha (1258), Wectha (1358). [1]
Landschaftslage
Vechta liegt an einem Nebenfluß der Hase bzw. Ems, der früher „Vechte" hieß und nun Moorbach, weiter abwärts Aue, genannt wird. Höhe 30 m ü.M. An der Grenze von 4 verschiedenen Kleinlandschaften gelegen. 2 trockene Höhengebiete treffen mit 2 feuchten Niederungslandschaften zusammen. Diese Brückenlage, am Ubergang von den Dammer Bergen über die verkehrsungünstige Moorbach- und Talsandniederung zur hohen Geest, der Garther Heide, dem östl. Teil der Cloppenburger Geest, ist für die Stadt entscheidend. [2]
Ortsursprung
Die Grafen von Calvelage-Ravensberg er richteten an der Übergangsstelle des Moorbaches eine Zollstätte (Reichslehen), erbauten dort im 12. Jhdt. eine Burg und verlegten von Calvelage, wo sie bisher gewohnt hatten, ihren Sitz dorthin. In Anlehnung an Burg und Zollstätte entstand die städt. Siedlung, 1340 „wicbold" genannt.
Stadtgründung
Das Jahr der Verleihung des Stadtrechts ist nicht bekannt. 1269 erscheinen in einer Urkunde der judex (Richter) und die cives (Bürger) von Vechta, woraus geschlossen wird, daß Vechta damals schon Stadtrechte besaß. Jahrmärkte nachweisbar seit 1298; 1372 Bestätigung der städtischen Privilegien durch Bischof Lorenz von Münster. Im 15. Jhdt. Osnabrücker Stadtrecht. 1303 erscheint Vechta in einer Aufstellung der münsterschen Städte.
Stadtsiedlung
Bauliche Entwicklung
Die Moorbachfurt, an der wichtige Handelswege aus Norden und Süden zusammentrafen, ließ eine kleine Siedlung entstehen, deren Hauptstraße leicht gekrümmt ist. Die Burg wurde etwas flußaufwärts angelegt. Stadtumriß unregelmäßig geformt. Vor der Burg siedelten sich die in Dienst genommenen Burgmänner an (Burgstraße, auch Ritterstraße).
Gebäude, Brände
Pfarrkirche 1452, Amtshaus 1461 erbaut. Marktplatz mit Rathaus. Am Nordausgang der Stadt gräfliches Vorwerk Klingenhagen. Im Süden entstand kleiner Vorort, Vorde (Furt). Seit 1252 durch den Landesherrn Bischof von Münster Ausbau der Burg, Vermehrung der Burgmänner zur Verteidigung und Befestigung der Stadt. In den Festungsbereich wurde außer der Altstadt auch der Gutshof Klingenhagen einbezogen, aber nicht die Vorstadt Vorde. 4 Tore, das Bremer Tor im Norden und das Münstertor im Süden (Entfernung zwischen beiden 750 m).
1538, in einem Streite zwischen dem Bischof von Münster und dem Grafen von Oldenburg, wurden Stadt und Burg niedergebrannt, Pfarrkirche und Vorstadt Vorde vernichtet. Die Festungsanlagen (nur für die Altstadt) wurden wiederhergestellt. 1591 erneute Zerstörung der Stadt beim Einfall der Spanier. Neubefestigung der Altstadt. Fürstbischof Christoph Bernard von Galen legte 1666-76 westlich von der Stadt in Verbindung mit der Stadtbefestigung eine starke Zitadelle nach Vaubanschem System an. Als 1684 durch eine Feuersbrunst die ganze Stadt in Asche fiel, wurde 1689 die Entfestigung des Stadtbezirke verfügt und die ganze Verteidigung auf die Zitadelle gelegt. Diese wurde 1769 geschleift. Im 19. Jhdt. Bau mehrerer Strafanstalten. Die Zunahme der Bevölkerung vor dem 2. Weltkriege und der Zustrom der Ostvertriebenen haben eine bedeutende Erweiterung des engbebauten Stadtgebiets bedingt.[3]
"Elmendorffsburg"
Unmittelbar am früheren Burggelände gelegen, ist die „Elmendorffsburg“, ein alter Burgmannssitz. Seit 1472 befand er sich im Besitz der Grafen von Elmendorff, welche jahrhundertelang Eigentümer des Gutes Füchtel waren. Das hier gezeigte Gebäude wurde 1831 im klassizistischen Stil erbaut und kam 1912 in den Besitz der Stadt Vechta; seitdem diente es vielfältigen Zwecken. Rechts neben der "Elmensdorffburg" stand von 1923 bis 1967 das Spritzenhaus der Feuerwehr, auf der linken Seite befand sich die in den Jahren 1924/28/58 erbaute Alexanderschule, welche 1994 in Vorbereitung des Rathausneubaus abgebrochen und an der Mühlenstraße neu erbaut wurde.

Bevölkerung
Erste Einwohnerzahlen
Vor dem Oldenburger Überfall (1538) etwa 1.200 Einwohner (E.), 1652: 500 E., 1669: etwa 1.300 E. (mit Militär), 1696: 1.146 E. (einschl. etwa 200 Soldaten), 1711: 1.200 E., 1771: 1.310 Einwohner.
Seuchen
Pest 1346-50, 1504 (600 Tote), 1616 sog. rote Ruhr, 1666-67; 1700 und um 1750 rote Ruhr.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: kath. seit 1642, ev. seit 1808.
- Im Bischöflich Münsterischen Offizialat in Vechta sind zugänglich:
- Register und Karteien über Personen und Familien der Kirchspiele Barßel, Friesoythe, Lohne, Oythe, Steinfeld und Vechta.
- Einwohnerverzeichnisse (Seelenregister) von 1749/50 für die meisten Kirchspiele der Ämter Cloppenburg und Vechta und ähnlich geartete Register aus dem 17./18. Jhdt. für die Kirchspiele Dinklage und Steinfeld.
Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch
- Vechta (bald nach 1221). Nach Mitteilung der Stadtverwaltung Vechta liegen Bürgerbücher und sonstige Bürgerrechtsquellen nicht vor. Im Niedersächsischen Staatsarchiv Oldenburg wurden gleichfalls keine Vechtaer Bürgerrechtslisten oder sonstige Bürgerrechtsquellen ermittelt.
- Quelle: Beiträge zur westfälischen Familienforschung Bd. 36-37
Berühmte Personen
- Andreas Romberg, Kapellmeister und Tonsetzer (Schillers „Glocke"), * 27. 4. 1767 Vechta, t 10. 11. 1821 Gotha.
Einwohnerzahlen
- 1800: 1.574 Einwohner (E.), 1817: 1.696 E., 1826: 1.928 E., 1831: 2.208 E., 1848: 2.427 E., 1852: 2.490 E., 1866: 2.682 E., 1871: 2.724 E., 1880: 3.040 E., 1890: 3.035 E., 1900: 3.612 E., 1910: 4.374 E. 1919: 5.091 E., 1925: 5.491 E., 1933: 6.043 E., 1938 (nach Eingemeindung von Oythe und Stukenborg): 7.280 E., 1939: 8.035 E., 1945: 9.393 E., 1946: 12.641 E., 1950: 13.375 E. Erhebliche Auswanderungen bis Mitte 19. Jhdts.
Sprache
Amtssprache bis zum 17. Jh. niederdeutsch, dann hochdeutsch. Die Grundschicht hält 1950 noch an der Mundart fest; diese liegt in dem niedersächsischen Untergebiet Quakenbrück—Friesoythe (Kennzeichen: Gänse, hef `(er) hat', ji 'ihr').
Wirtschaft
Handel und Gewerbe
Nach dem Übergang der Grafschaft Calvelage an das Fürstbistum Münster (1252) wurden die früher gräflichen Ackerländereien zum Teil den Bürgern zur Nutzung als sogenanntes „Viertenteilsland" überlassen; das heißt, sie hatten den 4. Teil der Hauptfrüchte als Heuer (Pacht) abzuführen. So entwickelte sich der Ort immer mehr zu einem Ackerbaustädtchen. Noch mehr war dies der Fall, als nach der Zerstörung der Stadt im Oldenburger Überfall (1538) die Adligen ihre Wohnsitze in immer größerem Maße auf ihre Landsitze verlegten.
Leineweber und Weißgerber hatten im 18. Jhdt. eigene Gilden, daneben Branntweinbrenner, Töpfer, Färber, Zinngießer. Nach der Zerstörung der Stadt und dem Wegzug des Adels herrschte Dürftigkeit. Die unaufhörlichen Kriegswirren des 17., 18. und 19. Jhdts. ließen keinen neuen Wohlstand aufkommen, wenn auch die Anwesenheit der Garnison auf der Zitadelle (1676-1769) der Bürgerschaft einigen Nebenverdienst brachte.
Entwicklung im 19. Jhdt.
Durch bessere Verkehrsverbindungen in neuerer Zeit haben sich Handel und Gewerbetätigkeit gehoben. Zu nennen sind Möbelfabrikation, Lederindustrie, Getreide- und Viehhandel. Berühmt ist der Stoppelmarkt zu Mariä Himmel-fahrt (Waren- und Viehmarkt), der seit 1577 außerhalb der Stadt abgehalten wird, um 1950 noch das größte Volksfest Südoldenburgs.
Verkehrseinrichtungen
Stand 1951: Den günstigen Übergang bei Vechta über die Moorbachniederung von der Cloppenburger Geest zu den Dammer Bergen (sehr alt) nutzte bereits die von der Vlämischen Heerstraße abzweigende, Nord-Süd verlaufende mittelalterliche Hauptverkehrsstraße Wildeshausen—Osnabrück. Eine 2. Straße führte von Oldenburg über Wardenburg—Ahlhorn nach Vechta, von den Kaufleuten benutzt, um den Zoll in Bremen und Wildeshausen zu umgehen. In Oldenburg Umschlag aufs Schiff (Hunte—Weser). Die erste moderne Kunststraße wurde 1834-35 (Oldenburg—Vechta—Osnabrück) gebaut. Die neuzeitlichen Fernverkehrsstraßen des 20. Jhdts. nehmen einen etwas anderen Verlauf als die mittelalterlichen. Vechta wird um 1950 nur von der Bundesstraße 69 (Bundesstraße 210 bei Wilhelmshaven—Oldenburg—Vechta—Diepholz) berührt. Nach 0sten, Westen und Südwesten führen nur Landstraßen.
Stand 1951: Alle 3 Eisenbahnlinien, die sich bei Vechta kreuzen, sind Nebenstrecken. Die Brückenlage der Stadt wird zwar ausgenutzt, aber nicht von den großen Durchgangslinien. Bau der Stichbahn Vechta—Ahlhorn 1885, der Strecke Vechta—Lohne—Bramsche 1888-1900 und der Strecke Vechta—Delmenhorst 1898. 1914 wurde die normalspurige Kleinbahn nach Cloppenburg gebaut.
1933 erhielt Vechta einen Flugplatz 2. Ordnung.
Umgebungsbedeutung
Vechta ist 1950 kultureller und geistlicher (kath.) sowie Verwaltungsmittelpunkt. Der Verwaltungseinfluß reicht über den Kreis hinaus, erstreckt sich aber nur auf Südoldenburg.
Verwaltung
Rat
Bis 1252 lagen die meisten weltlichen Rechte und Gerechtsame beim Grafen, seitdem bis 1803 beim Bischof von Münster, während die kirchlichen Rechte bis 1667 beim Bischof von Osnabrück lagen, seitdem bis 1950 ebenfalls beim Bischof von Münster. Nach Urkunden bestand aber schon 1269 eine Bürgerschaft mit besonderer Rechtsstellung. Der Rat erscheint um 1300, er bestand aus 24 Personen, die 3 Abteilungen bildeten, an ihrer Spitze je 1 Bürgermeister. Nur jeweils eine Abteilung führte die Geschäfte 1 Jahr und tauschte dann mit dem nächsten Drittel. Die nicht im Ratsstuhl sitzenden Mitglieder bildeten die „Witheit". Seit 1633 nur noch 2 Bürgermeister und 14 Ratsherren.
Die Wahl erfolgte anfangs auf Lebenszeit. 1683 wurde bestimmt, daß der aus 1 Bürgermeister, 1 Kämmerer und 8 Ratsherren bestehende Magistrat jährlich neu zu wählen sei, und zwar auf Mariä Lichtmeß, nur der Kämmerer sollte auf Lebenszeit bestellt werden. Seit dem Übergang an Oldenburg (1803) war Vechta eine sogenannte Stadt 2. Klasse, d. h. sie unterstand mit den übrigen Gemeinden des Amtes Vechta (1949 Landkreis Vechta) dem Amtshauptmann, später Landrat, der seinerseits unmittelbar dem Ministerium in Oldenburg untergeordnet war. Die Gemeindegeschäfte besorgten der Bürgermeister (auf 8 Jahre gewählt), 2-4 unbesoldete Magistratsmitglieder und 12, später 15, dann 8 Stadträte.
Gericht
Schon 1269 wird ein judex civium erwähnt. Stadtgericht bis 1803. [4]
Kirchengründung
Die dem hl. Georg geweihte Burgkapelle der Grafen von Ravensberg gehörte noch dem 12. Jahrh. an. Ihr Pfarrgebiet ist 1208 bezeugt und stammt von der Mutterpfarre Langförden, zum Teil auch wohl von Lohne.
- Nach der Reformation kam die 1452 neuerbaute Kirche 1613 wieder an die Katholiken. Sie erhielt 1723 einen neuen Turm.
- Die Sekenkapelle, 1881 neu gebaut, geht ins Mittelalter zurück.
- Die Kapelle am Stoppelmarkt, bald nach dem Dreißigjährigen Kriege erbaut, wurde 1873 erneuert.
- Die Franziskaner gründeten 1652 das Gymnasium Antonianum und bauten 1727-1731 eine neue Klosterkirche zum hl. Joseph. 1812 wurde das Kloster aufgehoben und als Strafanstalt eingerichtet. Die Klosterkirche ist seither Simultaneum.
- 1667 nahm das vertriebene Wildeshausener Kollegiatkapitel in Vechta Wohnung und ließ sich 1699 bis zur Aufhebung 1806 gänzlich nieder.
- Die Dominikaner errichteten 1901 ein Kloster zur Rosenkranzkönigin mit Ordens- und Missionsschule.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Lagerbuch Amt Vechta 1769
Lagerbuch des Bisthums Münster 1769
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Monatliche Schatzung
Städte u. Kirchspiele |
Bauerschaften |
Bauerschaften u.freye Häuser |
1) Klöster, Adel |
1) geistl., priv. |
2) Vollerben |
2) ½ Erben |
2) ¼ Erben |
2) Kötter |
2) Brinksitzer |
3) Effektiv |
3) Reducirt in Vollerben |
4) Vorspann- pferde, Stück |
4) Stallung f. Pferde Stück |
5) Rtlr |
5) fl. |
5) Pf. |
Stadt Vechta |
Stadt Vechta |
Fürstlich | . | . | 26 | 72 | 95 | . | . | 193 | 86 ¾ | 10 | 628 | 22 | 21 | . |
. | Kapelle St.Alex Canonici |
Canonici | 1 | 1 | . | . | . | . | . | 2 | 2 | . | 16 | . | . | . |
. | Mönchskloster Franciscaner |
Franciscaner | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
. | Adelshaus | v.Dorgelohe | 1 | . | . | . | . | . | . | 1 | 1 | . | .} | . | . | . |
. | adel.Burg | v.Elmendorf | 1 | . | . | . | . | . | . | 1 | 1 | . | }24 | . | . | . |
. | Geistliche u. Privathäuser |
. | . | 16 | . | . | . | . | . | 16 | .} | . | .} | . | . | . |
. | 1 Wasser- u. 2 Windmühlen |
. | . | . | . | 1 | . | . | . | 1 | .}16 ½ | . | .}68 | . | . | . |
. | Außer der Stadt der Hagen: 4 Bauerstädten u.1 Ziegeley |
. | . | . | . | 3 | 2 | . | 18 | 23 | 3 1/8 | 12 | 32 | 2 | . | . |
. | Außer der Stadt Rittersitz Welpe u. 1 Mühle |
v.Grüther | 1 | . | . | 1 | . | . | . | 2 | 1 ½ | 2 | 20 | . | . | . |
. | vorm. Adelshaus Buddenborg jetzt Länderey |
v.Ascheberg | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Stadt Vechta |
. | Summa: | 5 | 17 | 26 | 77 | 97 | . | 18 | 240 | 111 7/8 | 14 | 788 | 25 | . | . |
Verwaltungseinbindung
- 1895 Vechta, Amtsstadt in Deutschland, Großherzogtum Oldenburg, Amt Vechta, an der Vechta (Nebenfluß der Haase),
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Vechta, ev. u. kath. Pfarrkirche, kath. Gymnasium, kath. Seminar f. Schullehrer, Postbezirk, Telegrafenamt, Strafanstalt, Eisenbahnstation linie Ahlhorn <> Lohne der Oldenburgischen Eisenbahn.
- Einwohner: (1895) 3.196 (davon 742 Ev)
- Gewerbe: Vorschussverein, großer Markt (Pferde), Weberei (Leinen), Brauerei.
- Geschichte: Vechta war ehemals wichtige Festung zwischen den Mooren im Osten u. Süden und den Heiden im Norden und bildete mit der Umgegend eine eigne Herrschaft; Vechta ist Geburtsort des Komponisten Andreas Romberg (1767-1821).
- Quelle: Hic Leones
Ortsteile
Wappen
Datei:Wappen Vechta Kreis Vechta Niedersachsen.png Hier: Beschreibung des Wappens -->
Allgemeine Information
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kichen
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische Quellen
Katholische Kirchenbücher
Die originalen Kirchenbücher lagern in der Regel noch in den Gemeinden, sind aber seit 1987 für die Nutzung gesperrt. Familienforscher müssen sich deshalb an das Bischöflich Münsterische Offizialat in Vechta wenden. Dort werden werden beglaubigte Abschriften seit 1831, sowie Reprofotographien und maschinenschriftliche Abschriften verwahrt.
Kath. Gemeinde Vechta
- Taufen ab 1642
- Heiraten ab 1644
- Beerdigungen ab 1651
Katholische Militärgemeinde
Alle Militärpersonen wurden von dem 1998 verstorbenen Forscher Hans-Georg Volkhardt verkartet. Die Verkartung ist z. Zt. allerdings nicht auffindbar.
- Taufen ab 1675
- Heiraten ab 1681
Bearbeitungen
Ludger von Husen, Lemförde, <email>von-husen@t-online.de</email> bearbeitet seit 2005 die Kirchenbücher von Langförden.
Bibliografie
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach |%20}} Vechta in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Rote Reihe des Heimatbund für das Oldenburger Münsterland, Heft Nr.10
- Familienkundlicher Arbeitskreis im Geschichtsausschuss, Das Personenschatzungsregister von 1549 für das Amt VechtaPreis: 6,00 €
- Rote Reihe des Heimatbund für das Oldenburger Münsterland, Heft Nr. 13
- Ludger Kock, Peter Sieve, Einwohnerverzeichnisse aus dem Jahre 1703 der Kirchspiele Steinfeld, Lohne, Vestrup, Bakum, Vechta, Oythe, Langförden, Emstek, Cappeln, Lindern und Essen Preis: 20,80 €
- Oldenburgische Familienkunde der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde e.V., JG 1984, Heft 3
- Personenschatzregister Vechta, Lohne und Langförden 1661, Seiten: 32, Preis: 3,-
Fußnoten
- ↑ Quelle: Keyser, Erich (Hrsg.): Niedersächsisches Städtebuch (1952)
- ↑ Literatur: Willoh, Führer durch Vechta und Umgegend (1900).
- ↑ Literatur: A. Wünsche, Die Gestalt der Städte im Fürstbt. Münster (Diss. 1937). K. Willoh, Der Wiederaufbau der Stadt Vechta 1684, in: Jb. für die Gesch. des Hzt. Oldenburg 7 (1898).
- ↑ Literatur: D. Kohl: Das ältere Verfassungerecht der südoldenb. Städte, in: Niedersächs. Jb. 9 (1932). Engelke, Ein Beitr. zur älteren Verfassung der Stadt Vechta, in: Jb. für die Gesch. des Hzt. Oldenburg 19 (1911).
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Unter dem unten genannten Link können sich private Ahnenforschern eintragen, die bereit sind, anderen Ahnenforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Details bitte ausschliesslich beim entsprechenden Forscher erfragen.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | VECHTAJO42DR | ||||||||||||
Name |
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Typ |
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Postleitzahl |
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externe Kennung |
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Webseite | |||||||||||||
Karte |
TK25: 3215 |
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Zugehörigkeit | |||||||||||||
Übergeordnete Objekte |
Vechta (Propsteikirche St. Georg) ( Pfarrei) Vechta (St. Maria Frieden) ( Pfarrei) Vechta ( Stadt) |
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Untergeordnete Objekte |
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