Niedergut (Großalmerode): Unterschied zwischen den Versionen
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=== Becker & Piscantor, Großalmeroder Schmelztiegelwerke === | === Becker & Piscantor, Großalmeroder Schmelztiegelwerke === | ||
==== Geschichte der Firma ==== | |||
Seit 150 Jahren wird die Geschichte der Firma Becker & Piscantor Großalmeroder, Schmelztiegelwerke (heute Vesuvius GmbH), von Ton bestimmt. Das Unternehmen ist auf die Herstellung feuerfester Tiegel aus Ton und Grafit spezialisiert. Unter dem Namen Diamanttiegel sind sie bei Kunden aus der Nicht-Eisen-Industrie weltweit etabliert. Die Böden rund um Großalmerode sind seit jeher reich an Tonvorkommen: Töpferton, Tiegelton und Pfeifenton. Vieles wird daraus hergestellt: Geschirr, Pfeifen, Ziegel. Doch wirkliche Bedeutung hat die Herstellung feuerfester Tiegel. Seit 150 Jahren ist der Betrieb Becker & Piscantor, Großalmeroder Schmelztiegelwerke, auf die Herstellung solcher Tiegel spezialisiert. | Seit 150 Jahren wird die Geschichte der Firma Becker & Piscantor Großalmeroder, Schmelztiegelwerke (heute Vesuvius GmbH), von Ton bestimmt. Das Unternehmen ist auf die Herstellung feuerfester Tiegel aus Ton und Grafit spezialisiert. Unter dem Namen Diamanttiegel sind sie bei Kunden aus der Nicht-Eisen-Industrie weltweit etabliert. Die Böden rund um Großalmerode sind seit jeher reich an Tonvorkommen: Töpferton, Tiegelton und Pfeifenton. Vieles wird daraus hergestellt: Geschirr, Pfeifen, Ziegel. Doch wirkliche Bedeutung hat die Herstellung feuerfester Tiegel. Seit 150 Jahren ist der Betrieb Becker & Piscantor, Großalmeroder Schmelztiegelwerke, auf die Herstellung solcher Tiegel spezialisiert. | ||
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Die Zeit der Schmelztiegelmacherei hat mit der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert begonnen, wo in der Metall- und Eisenindustrie leistungsfähige Schmelztiegel aus Ton und Grafit gebraucht wurden. Gründer Theodor Becker wurde im Jahr 1868 auf diesen neuen Bedarf aufmerksam. Technisch ausgebildet und Neuem offen, stellte er seine Tonwerkstatt auf die Herstellung von Grafittiegeln um. Ein gewagter Schritt, den er gemeinsam mit seinem kapitalstarken Kompagnon Conrad Piscantor ging. | Die Zeit der Schmelztiegelmacherei hat mit der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert begonnen, wo in der Metall- und Eisenindustrie leistungsfähige Schmelztiegel aus Ton und Grafit gebraucht wurden. Gründer Theodor Becker wurde im Jahr 1868 auf diesen neuen Bedarf aufmerksam. Technisch ausgebildet und Neuem offen, stellte er seine Tonwerkstatt auf die Herstellung von Grafittiegeln um. Ein gewagter Schritt, den er gemeinsam mit seinem kapitalstarken Kompagnon Conrad Piscantor ging. | ||
Kunden in über siebzig Ländern | ==== Kunden in über siebzig Ländern ==== | ||
Seitdem haben sich die Becker & Piscantor Großalmeroder Schmelztiegelwerke von der handwerklichen Arbeit zur industriellen Produktion weiterentwickelt und wurden zu einem der führenden Hersteller von feuerfesten Schmelztiegeln. Heute werden Kunden in mehr als siebzig Länder beliefert. | Seitdem haben sich die Becker & Piscantor Großalmeroder Schmelztiegelwerke von der handwerklichen Arbeit zur industriellen Produktion weiterentwickelt und wurden zu einem der führenden Hersteller von feuerfesten Schmelztiegeln. Heute werden Kunden in mehr als siebzig Länder beliefert. |
Version vom 12. Juli 2013, 08:31 Uhr
Vorlage:Begriffserklärungshinweis
- Hierarchie
> Großalmerode > Niedergut
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Einleitung
Hof Niedergut lag am östlichen Ortsrand von Großalmerode nahe der Gelster.
Bis 1834 gehörte Niedergut zur Vogtei Rückerode.
Das alte Fachwerkhaus in der Niedergutstraße wurde abgerissen, und an
seiner Stelle steht heute ein moderner Gewerbebetrieb mit über 100 Beschäftigten
Allgemeine Informationen
Unterhalb von Hof Niedergut standen im tief eingeschnittenen Tal der Gelster die Bunte- und die Thomas-Mühle sowie weiter unten die Erbsmühle. Im Gelstertal gab es außerdem das Schmelztiegelwerk Becker und Picantor mit Gleisanschlusss zum Ostbahnhof, sowie eine Braunkohleverladung die mit einer Seilbahn vom Steinberg beliefert wurde. Vom Ostbahnhof zweigte außerdem noch das 500 m lange Anschlussgleis zur Bunten Mühle ab. Von den Gleisanlagen sind keinerlei Spuren mehr vorhanden, die Trassen sind noch erkennbar.
Name
Firmen
Becker & Piscantor, Großalmeroder Schmelztiegelwerke
Geschichte der Firma
Seit 150 Jahren wird die Geschichte der Firma Becker & Piscantor Großalmeroder, Schmelztiegelwerke (heute Vesuvius GmbH), von Ton bestimmt. Das Unternehmen ist auf die Herstellung feuerfester Tiegel aus Ton und Grafit spezialisiert. Unter dem Namen Diamanttiegel sind sie bei Kunden aus der Nicht-Eisen-Industrie weltweit etabliert. Die Böden rund um Großalmerode sind seit jeher reich an Tonvorkommen: Töpferton, Tiegelton und Pfeifenton. Vieles wird daraus hergestellt: Geschirr, Pfeifen, Ziegel. Doch wirkliche Bedeutung hat die Herstellung feuerfester Tiegel. Seit 150 Jahren ist der Betrieb Becker & Piscantor, Großalmeroder Schmelztiegelwerke, auf die Herstellung solcher Tiegel spezialisiert.
Die Zeit der Schmelztiegelmacherei hat mit der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert begonnen, wo in der Metall- und Eisenindustrie leistungsfähige Schmelztiegel aus Ton und Grafit gebraucht wurden. Gründer Theodor Becker wurde im Jahr 1868 auf diesen neuen Bedarf aufmerksam. Technisch ausgebildet und Neuem offen, stellte er seine Tonwerkstatt auf die Herstellung von Grafittiegeln um. Ein gewagter Schritt, den er gemeinsam mit seinem kapitalstarken Kompagnon Conrad Piscantor ging.
Kunden in über siebzig Ländern
Seitdem haben sich die Becker & Piscantor Großalmeroder Schmelztiegelwerke von der handwerklichen Arbeit zur industriellen Produktion weiterentwickelt und wurden zu einem der führenden Hersteller von feuerfesten Schmelztiegeln. Heute werden Kunden in mehr als siebzig Länder beliefert.
Feuerfeste Schmelztiegel, die es von Fingerhutgröße bis zu zwei Metern Höhe gibt, werden zum Warmhalten, Schmelzen und Verdampfen in der Stahl-, Automobil-, Nicht-Eisen-Metall- und Schwermetallindustrie genutzt. Sie werden zum Beispiel in Aluminiumgießereien für die Herstellung von Alufelgen oder -motorengehäusen, bei der Verflüssigung von Schwermetallen wie Kupfer, Gold oder Messing oder der Zinkdestillation eingesetzt.
„Die Gefäße sind aus Ton, Grafit und Siliciumcarbid. Die Mischung richtet sich nach der Anwendung der Tiegel“, erläutert Geschäftsführer Wilfried Casper. Heute werden noch rund vierzig Prozent des Tons aus regionalen Vorkommen genutzt. Der Grafit kommt aus Madagaskar oder Brasilien. „Die Arbeit mit Naturrohstoffen ist das spannende. Die Geologie schafft immer neue Voraussetzungen“, sagt Wilfried Casper. Aus diesem Grund wird jeder Rohstoff im firmeneigenen Labor analysiert und Maschinen und Anlagen den sich ständig wandelnden Anforderungen angepasst.
Feuerfeste Schmelztiegel können nicht aus künstlichen Rohstoffen hergestellt werden. „Sie müssen hohe Temperaturen Widerstand leisten, wobei die Tiegel entsprechend der Applikation angepasst werden. Deshalb ist eine ständige Qualitätskontrolle und -verbesserung wichtig“, erklärt Wilfried Casper.
Starke Persönlichkeiten wie Theodor Becker, Conrad Piscantor und die spätere Inhaberfamilie Kleinvogel haben mit ihrem mutigen Unternehmertum das gesunde Wachstum des Betriebes geprägt. Sie haben die Großalmeröder Schmelztiegel zu einem Qualitätsprodukt gemacht, das bis heute weltweit unter dem Namen Diamanttiegel etabliert ist. Das ist ein Erfolgsweg, den heute die Vesuvius-Gruppe, zu der das Unternehmen seit dem Jahr 1989 gehört, fortsetzt.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Katholische Kirche
Geschichte
Verschiedenes
Weblinks
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | NIEGUT_W3432 | ||||
Name |
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Typ |
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Postleitzahl |
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Karte |
TK25: 4724 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Großalmerode (1817 - 1821) ( Amt) Quelle Rückerode (1814 - 1817) ( Vogtei) Quelle Rückerode (- 1806) ( Vogtei) Quelle Großalmerode (1867 -) ( DorfStadtteil) Trubenhausen (1821 - 1866) ( DorfStadtteil) Großalmerode (1807 - 1813) ( DorfStadtteil) Quelle Quelle |
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