Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/013: Unterschied zwischen den Versionen

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Otto III. Gemälde in der Kirche hatte verfertigen lassen, heißt es: »in welcher — Kirche — vorhin keine — Gemälde — waren.« Bei der vorigjähri-gen Weißling der Kirche, da von den Mauern der untern Pfeilcr die vorigen Weißungen abge­nommen wurden, kam die alte Mosaik an einigen Stellen hervor.
 
Eine solche Notunda, im Byzantinischen Stil gebaut, das Innere überall aus Mosaik bestehend, in den obern Bogenössnungen spiegelglatte, hell­glänzende Marmor- und Grauitsäulcn, muß etwas Erhabenes gcwescn scin. Diejenigen irren sehr, die meinen, diese Säulen waren bei dem ursprüng­lichen Baue der Kirche nicht in den Bogenöjfnun-gen angebracht worden; da doch bei der Byzan­tinischen Bauart die Säulen von den Gewölben verdrangt waren, und keine wesentlichen Bestand­theile des Gebäudes ausmachten, so daß sie dem Gebäude unbeschadet herausgenommen werden tonn-teu, welches hier ja leider statt gehabt hat. Und diese Säulen sind nicht neu zu diesem Kirchenbau verfertiget worden, sondern standen, wie gesagt, vorhin in dem Palaste zu Ravenna. Daher wäre «s zu wünschen, daß sie ihre vorige Stellung wie» der einnähmen. Hoffentlich wird das künftige Ka­pitel an der Kirche dteses zu bewerkstelligen suchen, und das, was unter den Franzosen so schändlich und kunstwidrig verdorben und verhunzt worden, so viel wie möglich wieder herzustellen iuchen.
Otto III. Gemälde in der Kirche hatte verfertigen lassen, heißt es: »in welcher — Kirche — vorhin keine — Gemälde — waren.« Bei der vorigjährigen Weißung der Kirche, da von den Mauern der untern Pfeiler die vorigen Weißungen abge­nommen wurden, kam die alte Mosaik an einigen Stellen hervor.
Hierzu gehört die unvernünftige Orgclstcllnng, wo soust in dcm obern Geschoß cme bezaubernde
 
{{NE}}Eine solche Rotunda, im Byzantinischen Stil gebaut, das Innere überall aus Mosaik bestehend, in den obern Bogenöffnungen spiegelglatte, hell­glänzende Marmor- und Granitsäulen, muß etwas Erhabenes gewesen sein. Diejenigen irren sehr, die meinen, diese Säulen wären bei dem ursprünglichen Baue der Kirche nicht in den Bogenöffnungen angebracht worden; da doch bei der Byzan­tinischen Bauart die Säulen von den Gewölben verdrängt waren, und keine wesentlichen Bestandtheile des Gebäudes ausmachten, so daß sie dem Gebäude unbeschadet herausgenommen werden konnten, welches hier ja leider statt gehabt hat. Und diese Säulen sind nicht neu zu diesem Kirchenbau verfertiget worden, sondern standen, wie gesagt, vorhin in dem Palaste zu Ravenna. Daher wäre es zu wünschen, daß sie ihre vorige Stellung wieder einnähmen. Hoffentlich wird das künftige Ka­pitel an der Kirche dieses zu bewerkstelligen suchen, und das, was unter den Franzosen so schändlich und kunstwidrig verdorben und verhunzt worden, so viel wie möglich wieder herzustellen suchen.
 
{{NE}}Hierzu gehört die unvernünftige Orgelstellung, wo sonst in dem obern Geschoß eine bezaubernde

Aktuelle Version vom 31. August 2015, 15:25 Uhr

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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Otto III. Gemälde in der Kirche hatte verfertigen lassen, heißt es: »in welcher — Kirche — vorhin keine — Gemälde — waren.« Bei der vorigjährigen Weißung der Kirche, da von den Mauern der untern Pfeiler die vorigen Weißungen abge­nommen wurden, kam die alte Mosaik an einigen Stellen hervor.

      Eine solche Rotunda, im Byzantinischen Stil gebaut, das Innere überall aus Mosaik bestehend, in den obern Bogenöffnungen spiegelglatte, hell­glänzende Marmor- und Granitsäulen, muß etwas Erhabenes gewesen sein. Diejenigen irren sehr, die meinen, diese Säulen wären bei dem ursprünglichen Baue der Kirche nicht in den Bogenöffnungen angebracht worden; da doch bei der Byzan­tinischen Bauart die Säulen von den Gewölben verdrängt waren, und keine wesentlichen Bestandtheile des Gebäudes ausmachten, so daß sie dem Gebäude unbeschadet herausgenommen werden konnten, welches hier ja leider statt gehabt hat. Und diese Säulen sind nicht neu zu diesem Kirchenbau verfertiget worden, sondern standen, wie gesagt, vorhin in dem Palaste zu Ravenna. Daher wäre es zu wünschen, daß sie ihre vorige Stellung wieder einnähmen. Hoffentlich wird das künftige Ka­pitel an der Kirche dieses zu bewerkstelligen suchen, und das, was unter den Franzosen so schändlich und kunstwidrig verdorben und verhunzt worden, so viel wie möglich wieder herzustellen suchen.

      Hierzu gehört die unvernünftige Orgelstellung, wo sonst in dem obern Geschoß eine bezaubernde