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* 17.12.1811 [[Kaiserreich Frankreich]], [[Lippedepartement]], [[Arrondissement Steinfurt]], [[Kanton Coesfeld]]<ref>'''Literatur:''' Uwe Wesel: [http://www.zeit.de/2010/08/A-Code-Napoleon Die fünf Bücher Bonapartes], Die Zeit, 17. Februar 2010</ref> | * 17.12.1811 [[Kaiserreich Frankreich]], [[Lippedepartement]], [[Arrondissement Steinfurt]], [[Kanton Coesfeld]]<ref>'''Literatur:''' Uwe Wesel: [http://www.zeit.de/2010/08/A-Code-Napoleon Die fünf Bücher Bonapartes], Die Zeit, 17. Februar 2010</ref> | ||
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Das vorhergehende Verhältnis hatte Bestand bis zum Jahre 1815 als sich die Strukturen der neuen preußischen [[Provinz Westfalen]] allmählig verfestigten. | Das vorhergehende Verhältnis hatte Bestand bis zum Jahre 1815 als sich die Strukturen der neuen preußischen [[Provinz Westfalen]] allmählig verfestigten. | ||
Version vom 29. Januar 2016, 17:38 Uhr
Kreis Coesfeld: Ständegesellschaft, Ritter, Städte, Landgemeinden, Ämter mit lokaler Zuständigkeit bei Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht (Testamenten, Nachlaß-, Erbschafts- u. anderen Gerichtssachen), Polizei, Bauamt ...
Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Kreisgerichtsbezirk Coesfeld
Zeitschiene vor 1803
Vor Beendigung der Landesherrschaft des Fürstbistums Münster führte die Regierung die Oberaufsicht über sämtliche Untergerichte durch Beamte der Oberaufsicht. Die Untergerichte waren teilweise im fürstlichen Besitz, teilweise Privatgerichte des Domkapitels, anderer Kooperationen, Städte oder Gutsbesitzer. im Gebiet des Kreises Coesfeld bestanden <ref> Quelle: Olfers, Clemens A. von: Beiträge zur Geschichte der Verfaßung und Zerstückelung des Oberstiftes Münster (1848) </ref>:
Im Amt Horstmar
Fürstliche Gerichte
- Nr. 1 Gogericht Hastehausen
- Nr. 2 Gogericht Sandwelle
- Nr. 3 Stadtgericht Billerbeck
Private Gerichte
- Nr. 4 Stadtgericht Coesfeld
- Nr. 5 Beifang Limbergen
- Nr. 6 Beifang Rorup
- Nr. 7 Gogericht Rüschau
Im Amt Dülmen
Fürstliche Gerichte
- Nr. 8 Stadt- und Gogericht Dülmen
- Nr. 9 Stadtgericht Haltern
Private Gerichte
- Nr. 10 Gericht Merfeld
- Nr. 11 Beifang (Buldern)
Im Amt Ahaus
Fürstliche Gerichte
- Nr. 12 Gogericht Homborn des Amts auf`m Braem, wozu gehörte das Gogericht Gescher
Private Gerichte
- Nr. 13 Herrlichkeit Lippramsdorf
Übersicht
1864: Über die Gerichtsherren, Gerichtsbezirke und Orte, wo sich die Gerichtsakten befanden, verhält sich nachstehende Übersicht:
Lfd. Nr. |
Bezeichnung des Gerichtes |
Gerichtsherr | Gerichtsbezirk | Ablageort Aktenarchiv |
01 | Stadtgericht Billerbeck | Landesherr | Stadt Billerbeck| | Coesfeld |
02 | Beifang (Buldern) | Frh. von Romberg | Dorf Buldern | unbekannt |
03 | Stadtgericht Coesfeld | Magistrat zu Coesfeld | Stadt Coesfeld | Coesfeld |
04 | Stadt- und Gogericht Dülmen auch gt. zu Greinenkuhle |
Landesherr | Stadt und Kirchspiel Dülmen (außer Merfel-Merfeld), Hausdülmen, Bauerschaften im Kirchspiel Buldern, Hiddingsel, Kirchspiel Haltern, Hullern |
Dülmen |
05 | Gogericht Gescher zum Gogericht Homborn gehörig |
Landesherr | Amt Gescher | Vreden |
06 | Stadtgericht Haltern | Landesherr | Stadt Haltern | Haltern |
07 | Gogericht Hastehausen | Landesherr | Kirchspiel Billerbeck|, Amt Coesfeld , Amt Darfeld, Gemeinden Darup, Lette, Rorup (außer Dorf) - außerdem gehörtem dazu Gemeinde Appelhülsen, Havixbeck, Hohenholte, Stift Nottuln, Schapdetten im Kreis Münster |
Coesfeld |
08 | Beifang Limbergen | Kapitel im alten Dom zu Münster |
Gemeinde Limbergen | Coesfeld |
09 | Herrlichkeit Lippramsdorf | Haus Ostendorf | Gemeinde Lippramsdorf | unbekannt |
10 | Gericht Merfeld | Haus Merfeld | Bauerschaft Gemeinde Merfeld | unbekannt |
11 | Beifang Rorup | Haus Rorup | Dorf Rorup | Coesfeld |
12 | Gogericht Rüschau | Bentheim-Steinfurt | Bauerschaft Höpingen, Amt Darfeld, Gemeinde Beerlage | Horstmar |
13 | Gogericht Sandwelle | Landesherr | Gemeinde Holtwick, Osterwick | Horstmar<ref name="Mersmann1862">Quelle: Mersmann: Statistische Nachrichten über den Kreis Coesfeld 1862. (Münster, Fr. Regensberg) </ref> |
Zeitschiene nach 1802
Fiedensgerichte und Tribunale
So wie vorstehend waren die Verhältnisse der Jurisdiktion, als durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25.02.1803 das Fürstbistum Münster säkularisiert und unterschiedlichen Landesherren als Entschändigung zugeteilt wurde.
Zunächst blieben Untergerichte im Allgemeinen in ihrer bisherigen Wirksamkeit bestehen und nur für die Obergerichtsbarkeit erfolgten von den neuen Landesherren Abänderungen.
Durch Dekret vom 17.12.1811 wurden sämmtliche bisherigen Gerichtsbehörden aufgehoben und eine mit der französischen übereinstimmende Gerichtsverfassung eingeführt. Jedes Kanton erhielt ein Friedensgericht, jedes Arrondissement ein Tribunal erster Instanz.<ref> Quelle: Almanach des Lippe-Departements für das Jahr 1813, hrsg. v. J. v. Münstermann. Münster 1812 (mit Angaben über die Entstehung des Departements und Geschäftskreis der Behörden), Standort: Präsenzbibliothek Stadtbücherei Haltern.</ref>
- 1806 Kaiserreich Frankreich, Großherzogtum Berg, Ems-Departement, Arrondissement Coesfeld
- 17.12.1811 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Coesfeld<ref>Literatur: Uwe Wesel: Die fünf Bücher Bonapartes, Die Zeit, 17. Februar 2010</ref>
Kreisgerichtsbezirk Coesfeld
Das vorhergehende Verhältnis hatte Bestand bis zum Jahre 1815 als sich die Strukturen der neuen preußischen Provinz Westfalen allmählig verfestigten.
1864 bestanden unter dem Appellationsgericht zu Münster mit den Grenzen des Kreises übereinstimmend
Literatur
- Emmermann, Fr.Wilh.: Handbuch für Maires, Beygeordnete. besonders im Großherzogtum Berg (Herborn 1812) ( Standort: Präsenzbibliothek Stadtbücherei Haltern)
- Bahlmann, Dr. P.: Der Regierungsbezirk Münster...(Aschendorff 1893)
Fußnoten
<references />
Zufallsfunde
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