Weglehner (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Februar 2018, 15:40 Uhr
Herkunft und Bedeutung
- Lamm[1] bei Neumarkt im Mühlkreis, Ländlein ob der Enns (Oberösterreich), im 17. Jh. als Exulanten eingewandert in die Region Thalmässing.
- Fam. Höfe →Unter-Weglehnen & Ober-Weglehnen seit dem 14. Jh. urkundlich.
Der Familienname WEGLEHNER bezieht sich eindeutig auf diese zwei Bauernhöfe, welche zur Orschaft Lamm gehören.
Varianten des Namens
- Weglehner
- Weglöhner
- Wegkländer
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
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Relative Verteilung des Namens Weglehner (1996)Direkt zur Karte Die Farbskala zeigt die Anzahl von "Weglehner" bezogen auf je 1 Million Einträge. |
Absolute Verteilung des Namens Weglehner (1890)Direkt zur Karte Absolute Verteilung des Namens "Weglehner" um 1890 im damaligen Deutschen Reich Sie können die Karte innerhalb des Fensters zoomen und verschieben. |
Bekannte Namensträger
- August Weglehner (* 20. März 1382 in Wels[2] an der Traun[3]), Sekretär des Königs Albrecht II.[4]
- Sebastian Weglehner (1603–1673), Bauersmann - Wundarzt - Gerichtsbeisitzer
- Matthias Weglehner (* 1635 Ländlein o.d. Enns), Gastwirt, Metzger, Pfalzgräfl. Vogt und Steiner, →Begründer des Zweiges Bergen-Eysölden.
- Simon Weglehner (* 1644 Ruppmansburg), Bauer und Wundarzt zu Thalmässing
Sonstige Personen
- David Weglöhner (1601–1652), Ländler und Köbler zu Reinwarzhofen
- Hans Adam Weglöhner (1685–1764), Bandenb. Bauer und Gerichtsverwandter zu Thalmässing
- Thomas Weglöhner (1710–1731), Köbler zu Reinwarzhofen
- Johann Adam Weglöhner (* 1714), Köbler zu Dannhausen
Geschichte
Die Familie Weglehner gehört zum Bauernstand und stammt aus dem Ländlein ob der Enns in Oberösterreich. Ihres evangelischen Glauberns wegen durch die Gegenreformation[5] aus ihrer Heimat vertrieben, wanderten die WEGLEHNER als sogenannte Exulanten um 1640 in südöstlichen Teile Mittelfrankens ein.
Im evangelisch-lutherischer Dekanat Thalmässing wurden sie hauptsächlich ansässig. Der älteste Exulant WEGLEHNER wird am 22. Oktober 1640 als Bauer zu Ruppmannsburg genannt.
Auch der Name weist auf österreichische Abstammung hin. die erste Hälfte des zusammergesetzten Wortes ist ortsbestimmend, die zweite ist begriffbestimmend: "-lehner" bezeichnet den Inhaber eines Gutes, mit welchem er oder einer seiner Vorfahren urspünglich "belehent" worden war, während "Weg-" andeutet, dass dieses Gut an einem Wege lag.
Die Schereibweise wechselt; neben der gebräuchlichen Form WEGLEHNER finden sich WEGLÖHNER und WEGKLÄNDER.
Der Hof zu Ruppmannsburg befindet sich noch heute im Besitz direkter Nachkommen jenes erstgenannten WEGLEHNER. Bei ihnen hat sich die Erinnerung an ihre Heimat im Ländlein ob der Enns lebendig erhalten. Stammvater des Geschlechts ist August Weglehner, der am 20. März 1383 in der Kreisstadt Wels[2] an der Traun[3] geboren, Sekretär des römisch-deutschen Königs[6] Albrecht II.[4] war.
Auf einer Karte des Erzherzogstums Oberösterreich[7] aus dem Jahr 1857 sind zwei Bauernhöfe Ober- und Unter-Weglehnen eingezeichnet, welche zur Ortschaft Lamm, 4 km nordwestlich Neumarkt im Mühlkreis gehören. Neumarkt liegt 20 km nordöstlich von Linz.
Zweifelsfrei sind diese Höfe die Heimat der Ruppmannsburger WEGLEHNER.
Ausser den Weglehnern der Hauptlinie auf Ruppmannsburg und deren Verzweigungen findet sich in Reinwarzhofen eine Nebenlinie, die sich dort bis auf den heutigen Tag erhalten hat.
Anmerkungen
- ↑ 1125 wird die Ortschaft Lamm erstmals in einer lateinischen Urkunde erwähnt: predium wolfgangi et ekkerici loma. Um 1230 wird in einem Urbar verzeichnet: In Lome, In Loem, Weigmanus de Loem, Wigmannus in Lom. Der Ortsname stammt vom slawischen lomb (Bruch, Steinbruch).
- ↑ 2,0 2,1 Artikel Wels (Stadt). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ 3,0 3,1 Artikel Traun (Donau). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ 4,0 4,1 Artikel Albrecht II. (HRR). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Gegenreformation. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Römisch-deutscher König. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Erzherzogtum Österreich. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Literaturhinweise
- Buchbesprechungen zu Thema Exulanten der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e.V. (GFF)
- Georg Rusam: Österreichische Exulanten in Franken und Schwaben. Neustadt a. d. Aisch 1989, ISBN 3-7686-4125-2
- Eberhard Krauß: Exulanten aus dem oberösterreichischen Mühlviertel in Franken. Nürnberg 2010, ISBN 978-3-929865-53-0
- Volltextsuche nach |%20}} Weglehner in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Daten aus FOKO
<foko-name>Weglehner</foko-name>
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Weglehner.
Daten aus GedBas
Metasuche
Karten
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