Meyer zu Wallenhorst: Unterschied zwischen den Versionen

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== Entwicklungsgeschichte ==
== Entwicklungsgeschichte ==
Der Wallenhorster Meyerhof ist die älteste bekannte Wallenhorster Hofstelle, die bereits im 9. Jahrhundert entstand. Sie befindet sich im Alten Dorf hinter der alten Wallenhorster Kirche. Um den Meyerhof herum gruppieren sich die anderen Höfe. Auf seinem Boden ist auch die St. Alexanderkirche (mit Gemeindepatronat) errichtet worden, wie die Nachbarlage von Kirchen- und Meierhofgrundstücken erweist. Seine Lage am Rande von Geest und Bruch mitten zwischen der Gabelung der beiden alten Heerstraßen nach Bramsche bzw. Engter ordnet den Hof in das offenbar von strategischen Gesichtspunkten beeinflusste System der Meyerhöfe ein.  
Der Wallenhorster Meyerhof ist die älteste bekannte Wallenhorster Hofstelle, die bereits im 9. Jahrhundert entstand. Sie befindet sich im Alten Dorf hinter der alten Wallenhorster Kirche. Auf ihrem Grund befand sich wahrscheinlich ein vorchristliches Heiligtum aus dem 8. Jahrhundert. Das Fundament wurde um 800 teilweise für den Bau der Alten St.-Alexander-Kirche genutzt. Auch die Nachbarlage von Kirchen- und Meierhofgrundstücken legt nahe, dass die Kirche damals auf dem Boden des Hofes gebaut wurde. Die erste Erwähnung Wallenhorsts (Wallonhurst) in der [https://de.wikipedia.org/wiki/De_miraculis_sancti_Alexandri De miraculis sancti Alexandri] spricht nicht von einer Kirche, sondern von einer villa. Die villa ist der damals vorhandene karolingische Haupthof, der Mittlpunkt einer Grundherrschaft, einer Villikation. Die Lage des Hofes am Rande von Geest und Bruch mitten zwischen der Gabelung der beiden alten Heerstraßen nach Bramsche bzw. Engter ordnet den Hof in das offenbar von strategischen Gesichtspunkten beeinflusste System der Meyerhöfe ein. Um den Meyerhof herum gruppieren sich dann die anderen Höfe.  


Der Hof wurde im Jahre 1319 vom Ritter Hermann von Bramsche mit der Holzgrafschaft an das [[Kloster Rulle]] verkauft. Auch 1605 war der Hof Meyer zu Wahlenhorst noch dem Cloister Rulle hörig.<ref name="NLA OS Rep 100/88/9a">NLA OS Rep 100/88/9a: ''Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590)''</ref>
Der Hof wurde im Jahre 1319 vom Ritter Hermann von Bramsche mit der Holzgrafschaft an das [[Kloster Rulle]] verkauft. Auch 1605 war der Hof Meyer zu Wahlenhorst noch dem Cloister Rulle hörig.<ref name="NLA OS Rep 100/88/9a">NLA OS Rep 100/88/9a: ''Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590)''</ref>

Version vom 10. Oktober 2020, 17:53 Uhr

Übersicht

Anschrift:                  Im Alten Dorf 11
Alte Anschrift:             
Heutiger Eigentümer:        Ernst und Mechthild Meyer-Uphaus
Heutige Nutzung:            Hof
Namensformen:               Meyer zu Wahlenhorst, Meyer zu Wallenhorst
Namensursprung:             Es handelt sich um den Meyerhof zu Wallenhorst
Weitere Hofnamen:           Meyer-Uphaus
Erste Erwähnung:            1319
Früherer Hofstatus:         Vollerbe
Koordinaten N/O:            52.355714, 8.018264

Entwicklungsgeschichte

Der Wallenhorster Meyerhof ist die älteste bekannte Wallenhorster Hofstelle, die bereits im 9. Jahrhundert entstand. Sie befindet sich im Alten Dorf hinter der alten Wallenhorster Kirche. Auf ihrem Grund befand sich wahrscheinlich ein vorchristliches Heiligtum aus dem 8. Jahrhundert. Das Fundament wurde um 800 teilweise für den Bau der Alten St.-Alexander-Kirche genutzt. Auch die Nachbarlage von Kirchen- und Meierhofgrundstücken legt nahe, dass die Kirche damals auf dem Boden des Hofes gebaut wurde. Die erste Erwähnung Wallenhorsts (Wallonhurst) in der De miraculis sancti Alexandri spricht nicht von einer Kirche, sondern von einer villa. Die villa ist der damals vorhandene karolingische Haupthof, der Mittlpunkt einer Grundherrschaft, einer Villikation. Die Lage des Hofes am Rande von Geest und Bruch mitten zwischen der Gabelung der beiden alten Heerstraßen nach Bramsche bzw. Engter ordnet den Hof in das offenbar von strategischen Gesichtspunkten beeinflusste System der Meyerhöfe ein. Um den Meyerhof herum gruppieren sich dann die anderen Höfe.

Der Hof wurde im Jahre 1319 vom Ritter Hermann von Bramsche mit der Holzgrafschaft an das Kloster Rulle verkauft. Auch 1605 war der Hof Meyer zu Wahlenhorst noch dem Cloister Rulle hörig.<ref name="NLA OS Rep 100/88/9a">NLA OS Rep 100/88/9a: Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590)</ref>

Gebäude und Bewohner

1540

Im Jahre 1540 bewirtschaften den Hof der Sohn des Johann Menger (Junggeselle) mit einem Knecht, zwei Densten und einem Schäfer (mit einem Molt Schafen).

1601

  • Lambert und Anna Meyer zu Wallenhorst mit Knecht Ernst, Schäfer Gerdt und Dienstjungen Arndt.
  • Im Backhause wohnen Evert und Trine, ein verarmtes Ehepaar.

1652

Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen vom Hof der Hofinhaber Meyer zu Walenhorst, seine Frau, die Söhne Ludike und Johan und die Mägde Greta und Anna an der Erstkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101</ref>

Viehstand

  • 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 18 Schafe, 4 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.

Ahnengalerie

Quellen

<references/>