Dauwe (Hof) später Hawighorst: Unterschied zwischen den Versionen
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Wie die anderen nahe der Hase gelegenen Höfe Hollages hatte auch Dauwe viel Grünland, das als Weideland für die Schafhaltung gut geeignet war. | Wie die anderen nahe der Hase gelegenen Höfe Hollages hatte auch Dauwe viel Grünland, das als Weideland für die Schafhaltung gut geeignet war. | ||
=== | ====Aufklärung==== | ||
Im Jahre 1772 war Dauwe dem Magistrat der Stadt Osnabrück und der Deutsch-Ordens-Kommende hörig. Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm duPlat 1784-1790 wurde das Vollerbe Dauwe mit 35 Maltern, 6 Scheffeln und 28 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 50,13 Hektar entspricht.<ref name="Hollage 750 Jahre">Pott, Josef (2000): ''Die Landwirtschaft in der Hollager Mark.'' in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): '''Hollage - so wie es ist und war'''. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.</ref> Die Fläche betreffend war Dauwe damit der zweitgrößte Hof in der Hollager Mark. | Im Jahre 1772 war Dauwe dem Magistrat der Stadt Osnabrück und der Deutsch-Ordens-Kommende hörig. | ||
[[Bild:Karte_Grenzstreit_Osnabrück-Tecklenburg_1778.jpg|thumb|250px|Grenzverlauf zwischen Osnabrück und Tecklenburg, 1778]] | |||
Auf der ''Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg'' aus dem Jahre 1778 ist auch die Lage des Kotten Dauwes recht gut ersichtlich, ebenso einige Besitzungen in der Nähe der Hase, namentlich ''Dauwen Wiese'' und ''Dauwen Esch''.<ref name="NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg'''. [https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v4125483 Digitalisat] bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.</ref> | |||
Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm duPlat 1784-1790 wurde das Vollerbe Dauwe mit 35 Maltern, 6 Scheffeln und 28 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 50,13 Hektar entspricht.<ref name="Hollage 750 Jahre">Pott, Josef (2000): ''Die Landwirtschaft in der Hollager Mark.'' in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): '''Hollage - so wie es ist und war'''. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.</ref> Die Fläche betreffend war Dauwe damit der zweitgrößte Hof in der Hollager Mark. | |||
Der Hof Dauwe wurde im 19. Jahrhundert veräußert, Erwerber war der Sohn des Schmiedes aus Hollage-Ost, Johann Mathias Gausmann. Dessen Tochter Anna Marie Gausmann heiratete 1888 Heinrich Hawighorst vom gleichnamigen Hof in Schleptrup. Seit 1888 führte der ehemalige Hof Dauwe jetzt schon in vierter Generation den Namen Hawighorst.<ref name="dauwe">Dierks, Joachim (2018): '''Ein Schwerhöriger sorgte für den Hofnamen''', [https://hollager-hof.de/ein-schwerhoeriger-sorgte-fuer-den-hofesnamen/ Link], abgerufen am 30.11.2020.</ref> | Der Hof Dauwe wurde im 19. Jahrhundert veräußert, Erwerber war der Sohn des Schmiedes aus Hollage-Ost, Johann Mathias Gausmann. Dessen Tochter Anna Marie Gausmann heiratete 1888 Heinrich Hawighorst vom gleichnamigen Hof in Schleptrup. Seit 1888 führte der ehemalige Hof Dauwe jetzt schon in vierter Generation den Namen Hawighorst.<ref name="dauwe">Dierks, Joachim (2018): '''Ein Schwerhöriger sorgte für den Hofnamen''', [https://hollager-hof.de/ein-schwerhoeriger-sorgte-fuer-den-hofesnamen/ Link], abgerufen am 30.11.2020.</ref> |
Version vom 16. Dezember 2020, 01:05 Uhr
Übersicht
Anschrift: Brockhauser Straße 24 Alte Anschrift: Heutiger Eigentümer: Heiner Hawighorst Heutige Nutzung: Spargelhof Namensformen: De Dave Namensursprung: Ein tauber Mann Weitere Hofnamen: Hawighorst (seit 1888) Erste Erwähnung: 1561 Früherer Hofstatus: Markkotten Koordinaten N/O: 52.33130497687655, 7.967645830689925
Entwicklungsgeschichte
Frühe Neuzeit
Wie die anderen nahe der Hase gelegenen Höfe Hollages hatte auch Dauwe viel Grünland, das als Weideland für die Schafhaltung gut geeignet war.
Aufklärung
Im Jahre 1772 war Dauwe dem Magistrat der Stadt Osnabrück und der Deutsch-Ordens-Kommende hörig.
Auf der Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg aus dem Jahre 1778 ist auch die Lage des Kotten Dauwes recht gut ersichtlich, ebenso einige Besitzungen in der Nähe der Hase, namentlich Dauwen Wiese und Dauwen Esch.[1]
Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm duPlat 1784-1790 wurde das Vollerbe Dauwe mit 35 Maltern, 6 Scheffeln und 28 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 50,13 Hektar entspricht.[2] Die Fläche betreffend war Dauwe damit der zweitgrößte Hof in der Hollager Mark.
Der Hof Dauwe wurde im 19. Jahrhundert veräußert, Erwerber war der Sohn des Schmiedes aus Hollage-Ost, Johann Mathias Gausmann. Dessen Tochter Anna Marie Gausmann heiratete 1888 Heinrich Hawighorst vom gleichnamigen Hof in Schleptrup. Seit 1888 führte der ehemalige Hof Dauwe jetzt schon in vierter Generation den Namen Hawighorst.[3]
20. Jahrhundert
Gebäude und Bewohner
Viehstand
- 1561: 5 Kühe, 6 Rinder, 52 Schafe, 13 Schweine, 5 Pferde.[4]
Ahnengalerie
Quellen
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.
- ↑ Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.
- ↑ Dierks, Joachim (2018): Ein Schwerhöriger sorgte für den Hofnamen, Link, abgerufen am 30.11.2020.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.