Wamhoff (Hof): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. April 2021, 19:22 Uhr


Info

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Übersicht

Anschrift:                  
Alte Anschrift:             
Heutiger Eigentümer:        
Heutige Nutzung:     
Namensformen:               
Namensursprung:             Hof der Wedem. Wedem bedeutet Mitgift/Ausstattung
Weitere Hofnamen:           
Erste Erwähnung:            
Früherer Hofstatus:         Erbkötter. Winnerbe der Pfarre zu Wallenhorst im Jahre 1723
Koordinaten N/O:

Entwicklungsgeschichte

Fränkische Zeit

Der Wortteil wam leitet sich von zu wedem ab und bedeutet Mitgift oder Ausstattung. Die Gesetzgebung Karls des Großen forderte die Ausstattung einer Pfarrkirche mit einem Hof als wirtschaftlicher Grundlage. Ein solcher Hof wurde dann Wamhof bezeichnet. Die aus der Namenserklärung des Hofnamens erschlossene Bedeutung, kann helfen seine Entstehung zeitlich in die Errichtung der Alten St.-Alexander-Kirche zu Wallenhorst, also in das 9. oder 10. Jahrhundert zu datieren.

Hochmittelalter

Spätmittelalter

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Im Jahre 1601 bewirtschafteten Claus und Grete Wamhoff mit einer Deerne namens Thale den Hof.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage. <ref name="30jähriger Krieg">Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.</ref> Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Wamhofs für 9 von 12 Wochen und darf daher als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys</ref> Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Johan Wahmhofs für die ersten 10 dieser 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum ebenfalls nur als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys</ref> Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Halberben drei Schillinge und sechs Groschen zu zahlen und für die folgenden 46 von 55 Wochen zahlte Wamhoff voll, so dass er als eingeschränkt zahlungsfähig gelten darf.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>

Die Belastungen müssen wohl groß gewesen sein, denn am 23. April 1631 beschwerte sich Wamhoff gemeinsam mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einigen Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.<ref name="NLA OS Rep. 100/187, Vol. II, fol. 162r.">NLA OS Rep. 100/187, Vol. II, fol. 162r.</ref>

Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Johan Wamhof, seine Frau und die Söhne Friedrich und Jost an der Osterkommunion in der Alten-St.- Alexander-Kirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.</ref> Zudem nahmen auch Tepe Wamhoff und dessen Ehefrau - beide aus Lechtingen - an der Osterkommunion teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.</ref>

Im Lagerbuch des Pfarrers Gosmann wird erwähnt, dass Wamhoff, auch Wehemhoff genannt, alle zwölf Jahre zwölf Taler an die Kirche in Wallenhorst zu zahlen hatte.<ref name="Lagerbuch">Albers, Andreas (2016): Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.</ref> Zum Beweis beruft sich Gosmann auf eine in das Jahr 1655 datierte Urkunde, aus der folgt, dass sich Pfarrer Christian Brockmann und die Eheleute Johan Wamhoff und dessen Frau Catharina Osterfeld auf die Zahlung dieses in regelmäßigen Abständen fälligen Betrages geeinigt hätten.<ref name="Lagerbuch">Albers, Andreas (2016): Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.</ref>

20. Jahrhundert

Im Jahre 1914 umfasste der Hof eine Fläche von 12 Hektar.<ref name="Jellinghaus>Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück, </ref>

Gebäude und Bewohner

Leibzucht

Auf der Leibzucht waren im Jahre 1601 in Johan und seine Frau Grete untergebracht.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>

Backhaus

Nach der Befreiung von den napoleonischen Truppen wurde im Kirchspiel Wallenhorst eine Armenkommission zur effektiveren Unterstützung der Armen eingerichtet.<ref name="Arme">Albers, Andreas (2016): Von den Armen und Armenjägern in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.</ref> Aus den in Kollekten gesammelten Mitteln wird 1817 der in Wamhoffs Backhaus wohnenden Witwe Bergmann sive Hartkemeyer eine Unterstützung bewilligt.

Viehstand

  • 1557: 3 Kühe, 1 Rind, 7 Schafe, 1 Schwein, 2 Pferde, 1 Enter.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>
  • 1561: 4 Kühe, 2 Rinder, 16 Schafe, 4 Schwein, 3 Pferde, 1 Enter.<ref name="Viehstand 1561">Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.</ref>

Ahnengalerie

Quellen

<references/>