Brankamp (Hof): Unterschied zwischen den Versionen

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* Friedrich Joseph */~ 11.06.1849,  OO 16.10.1877 (St. Johann, Osnabrück) Maria Elise Rölker */~ 10.12.1859 Lechtingen
* Friedrich Joseph */~ 11.06.1849,  OO 16.10.1877 (St. Johann, Osnabrück) Maria Elise Rölker */~ 10.12.1859 Lechtingen
* Franz Georg */~ 06.08.1852,  +/[] 26.02.1853
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Version vom 11. Mai 2021, 06:27 Uhr


Info

Dieser Artikel hat noch wenig Substanz und ist eventuell nur mit einer Struktur oder mit minimalen Informationen angelegt worden, um die weitere Bearbeitung zu erleichtern. Falls jemand gesicherte Informationen ergänzen kann – nur zu!

Übersicht

Anschrift:                  
Alte Anschrift:               
Heutiger Eigentümer:        
Heutige Nutzung:     
Namensformen:                Bramkamp, Brandkamp, Brannkampf,Brantkamp.
Namensursprung:              Ein Kamp, wo man brannte
Weitere Hofnamen:           
Erste Erwähnung:            
Früherer Hofstatus:          Erbkötter (1772), der Kirche zu Wallenhorst hörig
Koordinaten N/O:

Entwicklungsgeschichte

Spätmittelalter

Im Lagerbuch des Pfarrers Johan Friedrich Gosmann sind zwei den Hof Brankamp betreffende Urkunden überliefert: Im Jahre 1413 verkaufte Pankratius Biedenbrincke den Hof an Hinrick by Bavenkampe und 1442 verkaufte Gieseke von Bissendorf und seine Frau Stine den Hof für siben Mark an Tepe off den Hold.[1]

Frühe Neuzeit

Im Jahre 1540 bewirtschafteten Brantkamp und Frau mit einer Magd den Hof.[2]

Im Jahre 1601 bewirtschafteten Johan und Anna Bramkamp den Hof.[2]

Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[3] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 wird Brankamp als Erbkötter und als pauper geführt und darf daher als zahlungsunfähig gelten.[4] Ebenso wird der Hof für die Zeit vom 9. Dezember 1628 bis Ostern 1629 (15. April) als pauper geführt.[4] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Erbkötter für 55 Wochen zwei Schillinge zu zahlen, allerdings sind bei Brankamp keine Zahlungen, wohl aber der Vermerk pauper verzeichnet, so dass der Hof auch für diesen Zeitraum als nicht zahlungsfähig gelten darf.[5]


Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Bramkamp und seine Frau an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. [6]

Aufklärung

Im Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann (von 1750 - 1773 Pfarrer im Kirchspiel Wallenhorst) heißt es, dass Brankamp im Falle einer Auffahrt ein Auffahrtsgeld an die Alte St.-Alexander-Kirche in Wallenhorst zu entrichten habe. 1733 waren von Brankamp 30 Taler zu bezahlen, 1762 dann 70 Taler. Darüber hinaus musste Brankamp jährlich 12 Schilling an die Kirchengemeinde zahlen und so oft einen mit Pferden angespannten Wagen stellen, "als es die Kirch erfordert und vonnöhten" hätte.[1]


Im Jahre 1772 war Brankamp der Kirche von Wallenhorst hörig. Im Rahmen der Landvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch Johann Wilhelm du Plat 1784-1790 wurde der Erbkötter mit 5 Maltern, 2 Scheffeln und 32 Qudratruthen vermessen, was einer Fläche von 7,35 Hektar entspricht.[7]

Moderne

Der Hof Brandkamp ist auf der Topografischen Karte der Umgebung von Osnabrück um 1860/70 etwas nördlich des Cavallerie-Exerzierplatzes verzeichnet, wobei lediglich ein Hofgebäude in der Karte verzeichnet ist.[8]

20. Jahrhundert

Gebäude und Bewohner

Backhaus

Im Backhaus wohnte im Jahre 1601 Anna Velemöller (Feltmöller).[2]

Leibzucht

Das Wallenhorster Kontributionsregister erwähnt für November 1650 samt Folgemonaten Bramkamps Backhus.[5]

Viehstand

  • 1557: 3 Kühe, 15 Schafe, 2 Schweine, 2 Pferde.[2]
  • 1561: 3 Kühe, 15 Schafe, 4 Schweine, 3 Pferde.[9]

Hofinhaber

Die folgende Liste orientiert sich an den Heiratsdaten bzw. Sterbedaten der Coloni, wobei eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ jeweils eine Schätzung wiedergibt! Vor der Einführung der Kirchenbuchgrenze wird das Jahr aufgeführt, in dem der Hofinhaber genannt wurde (gt.). Eingeheiratete Hofbewirtschafter sind jeweils mit Kommentaren versehen.

  • gt. 1601: Johan Bramkamp
  • 1703: Joan Brangkamp
  • 1732: Christoph Georg Brangkamp geborener Wellmann (Einheirat; Anerbin Anna Maria Brangkamp (1708- um 1740)
  • 1762: Christophorus Georgius Brangkamp
  • 1803: Gerard Henrich Clemens August Brankamp geborener Feldmöller (Einheirat; Anerbin Catharina Maria Brankamp (1768-1833))
  • 1835: Gerd Jürgen Brankamp (heiratet Catharina Maria Gattmann)
  • 1837: Franz Heinrich Brankamp geb. Clausing (er ist der zweite Ehemann der Witwe Catharina Maria Brankamp geb. Gattmann)

Ahnengalerie

Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der katholischen St. Alexander Kirche in Wallenhorst getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Wallenhorst begraben ([]) worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind ab der "Kirchenburchgrenze" in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.

1. Joan BRANKAMP, OO 23.10.1703 Anna Margaretha Langkamp

Kinder:

  • Anna Maria */~ 11.11.1708, +/[] um 1740, OO 03.11.1732 Christoph Georg Brangkamp geb. Wellmann */~ 21.03.1707, +/[] 13.09.1760. Aberbin


2. Christoph Georg BRANKAMP geb. Wellmann */~ 21.03.1707, +/[] 13.09.1760, OO 03.11.1732 Anna Maria Brankamp */~ 11.11.1708, +/[] um 1740,

Kinder:

  • Christophorus Georgius */~ 11.08.1733, +/[] 06.02.1812
    • OO I. 04.11.1762 Catharina Maria Krüver sive Kerckhoff, */~ 22.09.1738, +/[] 07.09.1782
    • OO II. 26.11.1782 Maria Engel Overin +/[] 31.05.1786
  • Anna Maria */~ 13.08.1737, OO


3. Christophorus Georgius BRANKAMP */~ 11.08.1733, +/[] 06.02.1812

  • OO I. 04.11.1762 Catharina Maria Krüver sive Kerckhoff, */~ 22.09.1738, +/[] 07.09.1782
    • Kinder:
    • Anna Catharina */~ 14.06.1764
    • Christoph */~ 30.12.1765
    • Catharina Maria */~ 27.02.1768, +/[] 27.06.1833, OO 30.11.1803 Gerard Henrich Clemens August Brankamp geb. Feldmöller */~ 17.06.1775 Barlage, +/[] 16.08.1842 (siehe Feltmöller_(Hof)#Ahnengalerie #3c)
    • Maria Elisabeth */~ 13.12.1771
    • Joan Christoph */~ 08.01.1776, +/[] 05.08.1819 ledig, mente captus
  • OO II. 26.11.1782 Maria Engel Overin +/[] 31.05.1786
    • Kinder:
    • Joan Stephan Henrich */~ 23.12.1783, +/[] 01.02.1788
    • Gerard Georg */~ 12.03.1786


4. Gerard Henrich Clemens August BRANKAMP geborener Feldmöller */~ 17.06.1775 Barlage, +/[] 16.08.1842, OO 30.11.1803 Catharina Maria Brankamp */~ 27.02.1768, +/[] 27.06.1833 (siehe Feltmöller_(Hof)#Ahnengalerie #3c)

Kinder:

  • Gerd Jürgen Brankamp */~ 27.04.1806, +/[] 10.04.1837, OO 22.11.1835 Catharina Maria Gattmann */~ 18.10.1811, +/[] 28.04.1893


5a. Gerd Jürgen BRANKAMP */~ 27.04.1806, +/[] 10.04.1837, OO 22.11.1835 Catharina Maria Gattmann */~ 18.10.1811, +/[] 28.04.1893

Kinder:

  • Catharina Marie Engel Brankamp */~ 31.01.1837, +/[] 18.12.1921


Nach dem Tod von Gerd Jürgen Brankamp im Jahre 1837 heiratet seine Witwe erneut:

5b. Franz Heinrich BRANKAMP geborener Clausing */~ 28.06.1819, +/[], OO 12.11.1837 Catharina Maria Gattmann (verwitwete Brankamp) */~ 18.10.1811, +/[] 28.04.1893 (siehe Clausing_(Hof)#Ahnengalerie #5b)

Kinder:

  • Clemens August */~ 31.01.1839
  • Johann Heinrich */~ 09.02.1842, +/[] 13.07.1843
  • Gerhard Heinrich */~ 01.05.1844
  • Maria Lisette */~ 12.02.1847, +/[] 09.08.1855
  • Friedrich Joseph */~ 11.06.1849, OO 16.10.1877 (St. Johann, Osnabrück) Maria Elise Rölker */~ 10.12.1859 Lechtingen
  • Franz Georg */~ 06.08.1852, +/[] 26.02.1853

Quellen

  1. 1,0 1,1 Albers, Andreas (2016): Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
  3. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  4. 4,0 4,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  5. 5,0 5,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
  6. NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
  7. Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück.
  8. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück NLA OS K 70 Nr. 1 H, Blatt 2 Digitalisat bei Arcinsys
  9. Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.