Haus Füchteln: Unterschied zwischen den Versionen

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====Verkauf durch Erbtochter====
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1557 Sept.  17. Johan Wulff gt. Lüdinghausen und Margarete van der Leyten, Eheleute, verkaufen dem Johan Schele, Margaretens Schwager, ihr vom verstorbenen Ritter Pelgrym van der Leyten und seiner Freau Paetze rührende Erbe. Verhandelt zu Köln im Hause des Burchard van Beeck, gelegen "up den Over", genannt "zo Harste".
1557 Sept.  17. Johan Wulff gt. Lüdinghausen und Margarete van der Leyten, Eheleute, verkaufen dem Johan Schele, Margaretens Schwager, ihr vom verstorbenen Ritter Pelgrym van der Leyten und seiner Freau Paetze rührende Erbe. Verhandelt zu Köln im Hause des Burchard van Beeck, gelegen "up den Over", genannt "zo Harste".
===Erbwechsel===
15.08.1611 Bernhardt Wolff zum Fuchtelen, Herr zum Davensberg.


====Überfall====
====Überfall====

Version vom 1. Mai 2007, 11:59 Uhr

Hierarchie

Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Olfen > Kökelsum > Haus Füchteln

Familienwappen der Familie von Kückelsheim

Einleitung

Der Stammsitz der Ritter von Kuckelsheim war die Wasserburg Haus Füchteln,. Die Ritter von Kuckelsheim werden 1267 zum erstenmal urkundlich erwähnt und hatten das Haus Füchteln als Vasallen des Bischofs von Münster zu Lehen.In den Lehnregistern der Bischöfe von Münster vor 1379 wird Theodericus de Kukelshem erwähnt, welcher auf dem Achterhof in Olfen sitzt. Da liegt es nahe in dem Lehnsträger den 1360 erwähnten münsterischen Freigrafen und Knappen Dyderich van Kukelshem zu sehen, welcher diesen Achterhof von Münster zu Lehen trägt.

Adelsfamilien

In der Mitte des 14. Jhdt. ist Heinrich Runge mit Haus Füchteln, der Mühle und dem Mühlenhaus belehnt, welches bis dato die von Kukelshem hatten.

Besitzwechsel

1362 kam das Haus Füchteln durch Kauf an Heinrich von Wolf, von Haus Wolfsberg zu Lüdinghausen und blieb bis 1820 Familienbesitz.

Erbwechsel

Greite Wulfs z. Füchteln (Ww. 1498) oo Wennemar v. Hamm (1493, +n. 1495) (S. Alhars, Inh., d. Zehnten z. Beckelem an der Horneburg, des Gyrsguts zu Sickingmühle (Kl. Schwartenbrock))

Erbwechsel

Familie der Braut

  • Pelgrym van der Leyten oo Patze von Kuckelsheim, Kinder:
    • Margarete van der Leyten, Erbin Heinr. von der Leithen (1440)Erbin von Rönhagen
    • Jaspare von der Leythen, Erbin Heinr. von der Leithen (1440) oo Johan Schenking
      • Urkunde: 1388 Erbteilung der Brüder Heinrich und Johann v. d. Leithen.

Verkauf durch Erbtochter

1557 Sept. 17. Johan Wulff gt. Lüdinghausen und Margarete van der Leyten, Eheleute, verkaufen dem Johan Schele, Margaretens Schwager, ihr vom verstorbenen Ritter Pelgrym van der Leyten und seiner Freau Paetze rührende Erbe. Verhandelt zu Köln im Hause des Burchard van Beeck, gelegen "up den Over", genannt "zo Harste".

Erbwechsel

15.08.1611 Bernhardt Wolff zum Fuchtelen, Herr zum Davensberg.

Überfall

Vor 1532 kam es zu einem Streit um den Hof Bisping zu Ascheberg. Der Streit eskalierte so, dass es zu einem Überfall der Gegner auf das Haus Füchteln kam, in dessen Verlauf die Mühle niedergebrannt und Vieh geraubt wurde. Bernhard von Wulf zu Füchteln und seine Frau Margreth von der Leithen beklagten deswegen vor dem Reichskammergericht Sander von Morrien – Domprobst zu Münster, Gerd Morrien – Erbmarschall zu Münster, Johan Morrien – Kanoniker zu Münster, Dietrich Morrien und Franz de Wendt.

Familienwappen der Familie von Wolf zu Lüdinghausen und zu Füchteln

Haus Füchteln

Im 16. Jhdt. werden 2 parallele Nebengebäude errichtet, von welchem das nördliche später zum Wohnhaus umgebaut wird.

1598 klagten die Besitzer von Haus Sandfort und Haus Füchteln gegen die Befestigung des Wigbolds Olfen wegen der spanischen Garnison, da dadurch ihre Häuser stärker benachteiligt würden.

1654 klagte Anna von Strünkede, 2. Ehefrau und nun Wwe. des Bernh. Wulf zu Füchteln wegen der Jagdgerechtigkeit des Hauses Füchteln auf dem Krusenkampe, der Lippe und der Stever gegen die Gebrüder von Ketteler zu Sythen vor dem Hofgericht zu Münster.

1709 / 11 erfolgt die Errichtung von 2 großen Stallgebäuden.

1754 kauft Anna Gertrud Wulf zu Füchteln, geb. von Diepenbrock zu Buldern, das im Erbe strittig gewordene Haus Rönhagen an, welches dann 1761 schon zur Konkursmasse der Familie Wulf zu Füchteln gehört. Unter ihrem Gatten Otto von Wulf war es zu einer Überschuldung des Hauses Füchteln gekommen.

Noch 1758 klagte die nunmehrige Wwe. Wulf zu Füchteln vor dem Reichskammergericht gegen Bürgermeister und Rat zu Olfen um das Huderecht des Hauses Füchteln in den Olfener Geistländereien.

Konkursverwalter wurde Jodocus Franziskus Homeier , Kanoniker am alten Dom zu Münster, welcher ab 1776 zersplitterte Liegenschaften des Hauses Füchteln wieder aufkaufte.

1824 kaufte Freiherr von Bodelschwingh zu Sandfort Haus Füchteln auf.

Die alte Ritterburg besteht nicht mehr, die ehemaligen von der Stever gespeisten Gräften sind jedoch noch gut erkennbar. Nach dem Krieg hat man noch in dem vorhandenen Teich einen Mühlstein gefunden, ein Beweis, daß direkt zur Burg eine weitere Wassermühle gehörte.

Die ehemalige Rittergüter Haus Füchteln und Haus Rönhagen sind heute Eigentum des Grafen von Korff- Schmiesing auf Füchteln und werden landwirtschaftlich genutzt.

Lehen

1766: Bürgermeister Suerman zu Haltern interveniert beim Stift Essen wegen der Lehensgüter um Haltern, so wegen des Schulenhove in Berghaltern, welchen am 4ten May 1705 Anna Gertrudis Hermina von Diepenbroich zu Buldern als Gattin des Bernhard Henrich von Wolf zu Füchteln zur zweiten Hand erhalten hatte. (Hauptstaatsarchiv Düsseldorf Bestand Stift Essen Akte d 1940:) 1766 den 18. Febry Erschiene beyder probsteylichen Behendigungscammer Bürgermeister Georg Henrich Sauerman auß Halteren, ahn zeigendt, daß weilen absuithan deren schon längst verstorbenen Bernhard Henrich Wolf zu Füchteln............. Aber der Hof bleibt bei Haus Füchteln.

Designation

Deren in causa Discussionis von Wulf zu Füchteln annoch ohnverkauften Pertinentien , welche am 14. Martii 1775 Nachmittags um 2 Uhren auf dahiesiger Regierungskanzley denen Meistbietenden ausgefeilet, und allenfalls denen Creditoren nach vorgangener einem jeden juxta gradus prærogativam frey stehender Wahl sofort in ipso actu in solutum übertragen unf zugeschlagen werden sollen:

(* Nr. N.N. = Nummerus in der gedruckten Designation vom 17.12.1770)

  1. * Haus Rönhagen, im Kirchspiel Olfen belegen, ist ein Fürstlich Münsterisches Lehen, (Ǽstimatum:) 4.709 Rthl. 14 ß 8 dt.
  2. * Die Schulen Hofe nächst bey Haltern belegen, ist ein Behandigungsgut von der Probstey zu Essen, (Ǽstimatum:) 450 Rthl. Thut jährlich 2 Malt 4 Scheffel Roggen und 2 Rthl. An Geld. Davon muß jährlichs pro Canone gegeben werden ein halb Kopstück oder 17 Stüber Clevisch.
  3. * Die Schlinderen Hofe daselbst, ist ein Behandigungsgut vom Stift Essen, (Ǽstimatum:) 300 Rthl. Thut jährlich 14 Rthl. 35 Stüber Clevisch. Davon muß jährlichs pro Canone prästiret werden 6 Scheffel Roggen und 7 ß 6 dt.
  4. * Nr. 69 Kercktelgen Erbe, Kirspels Selm, ist ein von der Abtey Werden zu Dienstmanns Lehnrechten dependirendes Guth, (Ǽstimatum:) 1.850 Rthl. 19 ß 5 dt.
  5. * Nr. 70 Lonnemans Erbe mit der halben Budden Hofe daselbst, ut ante , (Ǽstimatum:) 1.209 Rthl. 1 ß 9 dt.
  6. * Nr. 9 Die Korn- und Oelmühle nächst beym Hause Füchtelen belegen, (Ǽstimatum:) 16.666 Rthl. 18 ß 8 dt.
  7. * Nr. 10 Des Müllers Wohnung, Garten und Kamp, (Ǽstimatum:) 300 Rthl.
  8. * Nr. 7 Der Mühlenbrink mittem Gehölz, (Ǽstimatum:) 225 Rthl. ,
  9. * Nr. 8 Der hinterste Kuhekamp , (Ǽstimatum:) 433 Rthl. 20 ß 5 dt (Nr. 7 bis 10 nur zusammen zu:) 17.625 Rthl. 11 ß 1 dt.
  10. * Nr. 13 Das Säe Unland, (Ǽstimatum:) 714 Rthl. 13 ß 7 dt.
  11. * Nr, 19 2 Stücke auf der Schanze, (Ǽstimatum:) 64 Rthl. 11 ß 9 dt.
  12. * Nr. 20 - 1 Stück am Fahrweg, (Ǽstimatum:) 18 Rthl. 1 ß 7 dt.
  13. * Nr. 21 - 1 Stück daselbst hinter dem Kreutz, (Ǽstimatum:) 59 Rthl. 20 ß 3 dt.
  14. * Nr. 22 – 2 Stück an der Huller Heyde, (Ǽstimatum:) 52 Rthl.
  15. * Nr. 23 – 1 Stück daselbst gegenüber, (Ǽstimatum:) 12 Rthl.
  16. * Nr. 24 – 4 Stück gegen das Haus Rönhagen, (Ǽstimatum:) 140 Rthl. 24 ß 5 dt.
  17. * Nr. 25 Das dreysche Unland, (Ǽstimatum:) 722 Rthl. 6 ß 3 dt.
  18. * Nr. 27 Das lange Feld, (Ǽstimatum:) 2.346 Rthl. 6 ß 5 dt.
  19. * Nr. 30 Die Meyheggen Wiesche, (Ǽstimatum:) 252 Rthl. 21 ß 9 dt.
  20. * Nr. 31 Der Teigel Kamp, (Ǽstimatum:) 99 Rthl. 3 ß 1 dt.
  21. * Mr. 39 - 3 Stück auf dem Eckeren Kamp vor Olfen, (Ǽstimatum:) 95 Rthl. 12 ß 3 dt.
  22. * Nr. 46 Die kleine Wiese hinter das Fischhaus, (Ǽstimatum:) 433 Rthl. 9 ß 4 dt.

…. Placidirt in Consilio den 16.12.1774

Mühle

"Fürstbischof Otto III., Graf von Rietberg (1301-1306), ließ die Füchtelner Mühle als Landesmühle erbauen.

Die Interessen der vormaligen Wolfschen Mühle zu Füchteln wurden 1786 durch Bernh. Heinr. Berning, Amtmann zu St. Aegidii zu Münster vertreten, welcher Heinr. Schulte zu Kökelsum und dessen Grundherrn von Bodelschwingh zu Sandfort beklagte, welche einen Dammdurchbruch an der Stever zum Nachteil der Mühle angelegt hatten.

Im Zuge des Ausbaues der Stever hat das Wasserwerk Gelsenkirchen das alte Mühlenstaurecht zur Füchtelner Mühle einschließlich der bestehenden Anlagen aufgekauft und den bei Hochwasser schädlichen Rückstau des Wassers auf das Land beiderseits des Oberlaufs soweit als nötig beseitigt."

Archiv

Archiv von Korff-Schmising im Depot der Vereinigten Westf. Adelsarchive in Selm-Cappenberg

Archiv von Hagen-Plettenberg Bestand C betr. Güter Füchteln und Rönhagen, Olfen – Sandfort.

Bibliografie


Coe-Krs-Riterg.jpg

Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Coesfeld

Haus Buldern | Haus Colvenburg | Haus Darfeld | Haus Emte | Haus Hameren | Haus Holtwick | Haus Lette | Haus Loburg | Haus Merfeld | Haus Ostendorf | Haus Osthof | Haus Rokel | Haus Rorup | Haus Sythen | Haus Visbeck | Haus Weersche | 1855 mit dabei: Grafschaft Horstmar | Grafschaft Dülmen |

Historische Güter: Haus Dülmen | Haus Engsternstein |