Kupferhammer, Kreis Neisse: Unterschied zwischen den Versionen
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== | Der Ort Kupferhammer in der ehemaligen [[Provinz Schlesien]] gehörte zum [[Landkreis Neisse]] und [[Regierungsbezirk Oppeln]] in [[Oberschlesien]]. Kreisstadt war die Stadt [[Neisse]]. Heute gehört Kupferhammer zu [[Polen]] mit dem Namen Miedniki. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole. | ||
Kupferhammer | === Allgemeine Information === | ||
:'''''Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte''''' <br/> | |||
:'' Franz-Christian Jarczyk: | :'''Quelle''' (Texte zur allgemeinen Information): '''Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse"''', | ||
:3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim | |||
:''Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.'' | |||
Kupferhammer liegt an der Stadtkreisgrenze Neise, 5 km südwestlich vom Stadtzentrum, an der Straße nach Grunau, 193 m über NN. An der Westseite des Dorfs fließen der Mühlgraben und die Biele vorbei. Die nächste Eisenbahnstation ist Neisse (5 km), eine Omnibuslinie führte durch den Ort. | :''(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.) | ||
:''Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.'' | |||
:'''''Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.'''''<br/> | |||
Das Dorf war 1503 vom Breslauer Bischof Johann IV. Roth gegründet worden. Hier sollte verhüttetes Rohkupfer zu fertigen Geräten verarbeitet werden. Die Ortsteile Ober- und Niederkupferhammer besaßen je ein Hammerwerk, angetrieben von Wasserkraft. Zum selben Unternehmen gehörte noch das Hammerwerk in Mohrau. Kupfererz wurde damals im Altvatergebirge in der Gegend um Zuckmantel und Mährisch-Altstadt abgebaut. EIn großer Klumpen Eisenschlacke mit Holzkohleneinschüssen, 1929 auf einem Acker gefunden, stammt vermutlich von einer Eisengewinnungsanlage aus dem späten Mittelalter. 1782 wurde im Ort eine Zollstelle genannt, die für den Unterhalt der beiden Bielebrücken zu sorgen hatte. 1805 wurden die Hammerwerke von Hochwasser zerstört; dafür entstanden dort 1813 eine Mahlmühle und später eine Mehlfabrik. | <br/> | ||
'''Geographische Lage'''<br/> | |||
Kupferhammer liegt an der Stadtkreisgrenze Neise, 5 km südwestlich vom Stadtzentrum, an der Straße nach Grunau, 193 m über NN. An der Westseite des Dorfs fließen der Mühlgraben und die Biele vorbei. Die nächste Eisenbahnstation ist Neisse (5 km), eine Omnibuslinie führte durch den Ort.<br/> | |||
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'''Zur Geschichte'''<br/> | |||
Das Dorf war 1503 vom Breslauer Bischof Johann IV. Roth gegründet worden. Hier sollte verhüttetes Rohkupfer zu fertigen Geräten verarbeitet werden. Die Ortsteile Ober- und Niederkupferhammer besaßen je ein Hammerwerk, angetrieben von Wasserkraft. Zum selben Unternehmen gehörte noch das Hammerwerk in Mohrau. Kupfererz wurde damals im Altvatergebirge in der Gegend um Zuckmantel und Mährisch-Altstadt abgebaut. EIn großer Klumpen Eisenschlacke mit Holzkohleneinschüssen, 1929 auf einem Acker gefunden, stammt vermutlich von einer Eisengewinnungsanlage aus dem späten Mittelalter. 1782 wurde im Ort eine Zollstelle genannt, die für den Unterhalt der beiden Bielebrücken zu sorgen hatte. 1805 wurden die Hammerwerke von Hochwasser zerstört; dafür entstanden dort 1813 eine Mahlmühle und später eine Mehlfabrik.<br/> | |||
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'''Die Gemeinde'''<br/> | |||
Kupferhammer (Bürgermeister 1935 und 1942: Franz Oppolzer) gehörte zum Amtsbezirk und Gendarmerieposten Köppernig und zum Standesamt Grunau.<br/> | |||
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'''Kirchen'''<br/> | |||
Das Dorf war in die katholische Kirche in Neisse-Neuland und in die evangelisch Kirche in Neisse eingepfarrt. Jungkirmes war am Sonntag nach St. Martin (11.11.), Altkirmes am Martinstag.<br/> | |||
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'''Schulen''' <br/> | |||
Seit 1883 bestand eine Schule. Das einstöckige Schulhaus war 1898 erbaut worden. 1925 besuchten 40 Kinder die einklassige Schule. Unterreicht gaben 1925 Lehrer August Milde, 1935 und 1939: Lehrer Robert Hilse.<br/> | |||
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war: | <br/> | ||
'''Die Gemeindeflur''' ist 116 ha groß. Flurnamen sind: Kupferstücke, Steinkreuz, "eine Wiese im Neitsch".<br/> | |||
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'''Im Ort wohnten 1935:'''<br/> | |||
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* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte) | :'''''Ende der Buchabschrift'''''<br/> | ||
'''Flucht und Vertreibung 1945'''<br/> | |||
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)<br/> | |||
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== Genealogische und Historische Quellen == | == Genealogische und Historische Quellen == | ||
=== Genealogische Quellen === | |||
==== Kirchenbücher ==== | |||
FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Neisse Neuland sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormononen einsehbar. :Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge einsehbar sind: https://www.familysearch.org/search/catalog | FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Neisse Neuland sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormononen einsehbar. :Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge einsehbar sind: https://www.familysearch.org/search/catalog | ||
==== Adressbücher ==== | |||
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==== Ortsfamilienbücher ==== | |||
* Liste aller Online Ortsfamilienbücher: | |||
:Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland") | |||
:Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien | |||
== Webseiten == | == Webseiten == | ||
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*Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/ | *Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/ | ||
*Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/ | *Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/ | ||
:*Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de | :*Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de | ||
== Daten aus dem GOV == | == Daten aus dem GOV == | ||
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Neisse]] | |||
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Oppeln]] | |||
[[Kategorie:Ort in Oberschlesien]] | |||
[[Kategorie:Ort in Schlesien]] | |||
[[Kategorie:Ort in Polen]] | |||
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2023, 16:24 Uhr
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Kupferhammer, Kreis Neisse
Einleitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Der Ort Kupferhammer in der ehemaligen Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Kupferhammer zu Polen mit dem Namen Miedniki. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Allgemeine Information[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte
- Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
- 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
- Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
- (Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
- Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.
- Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.
Geographische Lage
Kupferhammer liegt an der Stadtkreisgrenze Neise, 5 km südwestlich vom Stadtzentrum, an der Straße nach Grunau, 193 m über NN. An der Westseite des Dorfs fließen der Mühlgraben und die Biele vorbei. Die nächste Eisenbahnstation ist Neisse (5 km), eine Omnibuslinie führte durch den Ort.
Zur Geschichte
Das Dorf war 1503 vom Breslauer Bischof Johann IV. Roth gegründet worden. Hier sollte verhüttetes Rohkupfer zu fertigen Geräten verarbeitet werden. Die Ortsteile Ober- und Niederkupferhammer besaßen je ein Hammerwerk, angetrieben von Wasserkraft. Zum selben Unternehmen gehörte noch das Hammerwerk in Mohrau. Kupfererz wurde damals im Altvatergebirge in der Gegend um Zuckmantel und Mährisch-Altstadt abgebaut. EIn großer Klumpen Eisenschlacke mit Holzkohleneinschüssen, 1929 auf einem Acker gefunden, stammt vermutlich von einer Eisengewinnungsanlage aus dem späten Mittelalter. 1782 wurde im Ort eine Zollstelle genannt, die für den Unterhalt der beiden Bielebrücken zu sorgen hatte. 1805 wurden die Hammerwerke von Hochwasser zerstört; dafür entstanden dort 1813 eine Mahlmühle und später eine Mehlfabrik.
Die Gemeinde
Kupferhammer (Bürgermeister 1935 und 1942: Franz Oppolzer) gehörte zum Amtsbezirk und Gendarmerieposten Köppernig und zum Standesamt Grunau.
Kirchen
Das Dorf war in die katholische Kirche in Neisse-Neuland und in die evangelisch Kirche in Neisse eingepfarrt. Jungkirmes war am Sonntag nach St. Martin (11.11.), Altkirmes am Martinstag.
Schulen
Seit 1883 bestand eine Schule. Das einstöckige Schulhaus war 1898 erbaut worden. 1925 besuchten 40 Kinder die einklassige Schule. Unterreicht gaben 1925 Lehrer August Milde, 1935 und 1939: Lehrer Robert Hilse.
Die Gemeindeflur ist 116 ha groß. Flurnamen sind: Kupferstücke, Steinkreuz, "eine Wiese im Neitsch".
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- 1784: 8 Stellen
- 1845: 152 Einwohner (10 ev.), 22 Häuser
- 1895: 196 Einwohner, 24 Häuser, 43 Haushalte
- 1939: 172 Einwohner, 40 Haushalte
Im Ort wohnten 1935:
- Ende der Buchabschrift
Flucht und Vertreibung 1945
- Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
Genealogische und Historische Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Genealogische Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Kirchenbücher[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Neisse Neuland sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormononen einsehbar. :Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge einsehbar sind: https://www.familysearch.org/search/catalog
Adressbücher[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Ortsfamilienbücher[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
- Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
- Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien
Webseiten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Volltextsuche nach |%20}} Kupferhammer in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
nach dem Ort: Kupferhammer
- Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
- Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
- Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
Daten aus dem GOV[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
GOV-Kennung | object_187877 | ||||
Name |
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Typ |
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Karte |
TK25: 5569 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Kupferhammer (- 1945) ( Gemeinde) Quelle Teil II - S. 46 |
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Untergeordnete Objekte |
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