Girschunen: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Dorf '''Girschunen''' existiert nicht mehr. Die Ortschaft lag westlich von [[Ragnit]] und war über eine Stichstraße zu erreichen, die in [[ | Das Dorf '''Girschunen''' existiert nicht mehr. Die Ortschaft lag westlich von [[Ragnit]] und war über eine Stichstraße zu erreichen, die in [[Paskallwen]] von der ehemaligen Reichsstraße 132 nach Süden abbog. Im Dorf gab es ein kleines Gut mit bescheidenem Gutshaus. '''Girschunen''' war Bahnstation für die umliegenden Dörfer [[Neuhof-Ragnit]], [[Klein Neuhof-Ragnit]] und [[Paskalwen]]. Der Personenverkehr wurde eingestellt, zur Zellstofffabrik [[Ragnit]] gibt es Güterverkehr. | ||
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Der Name weist auf Probleme im Ackerbau, denn die Trespe gilt als "Ungras" und Geisel. | Der Name weist auf Probleme im Ackerbau, denn die Trespe gilt als "Ungras" und Geisel. | ||
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*preußisch-litauisch '''"girsa"''' = Trespe | Der litauische Ortsname ist '''Girdžiūna'''. | ||
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* Fritz Kahmann (* 13. März 1896 in Girschunen (Ostpreußen), † 17. Mai 1978 in Schwerin war ein deutscher Politiker (KPD, SED). | |||
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Im Jahre 1945 kam '''Klein Neuhof-Ragnit''' mit dem übrigen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „'''Girdschuna'''“ und gehörte zum Bezirk Ragnit (Rajon Neman). In den folgenden Jahren wurde die Ortschaft aufgelassen. Besucher können die Ortslage leicht finden, denn man kann sich an den Bahngleisen orientieren. | |||
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== |
Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:43 Uhr
G i r s c h u n e n Bauerndorf an der Bahnstrecke nach Ragnit |
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- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Girschunen
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Kreis Tilsit-Ragnit > Girschunen
- Hierarchie
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Einleitung[Bearbeiten]
Das Dorf Girschunen existiert nicht mehr. Die Ortschaft lag westlich von Ragnit und war über eine Stichstraße zu erreichen, die in Paskallwen von der ehemaligen Reichsstraße 132 nach Süden abbog. Im Dorf gab es ein kleines Gut mit bescheidenem Gutshaus. Girschunen war Bahnstation für die umliegenden Dörfer Neuhof-Ragnit, Klein Neuhof-Ragnit und Paskalwen. Der Personenverkehr wurde eingestellt, zur Zellstofffabrik Ragnit gibt es Güterverkehr.
Name[Bearbeiten]
Girschunen, Girschuhnen[1] (1785) Ostpreußen. Der Name weist auf Probleme im Ackerbau, denn die Trespe gilt als "Ungras" und Geisel.
- preußisch-litauisch "girsa" = Trespe
Der litauische Ortsname ist Girdžiūna.
Politische Einteilung[Bearbeiten]
Girschunen gehörte von 1818 bis 1922 zum Kreis Ragnit, von 1922 bis 1945 zum Landkreis Tilsit-Ragnit und danach zum Rajon Neman. In den folgenden Jahren wurde das Dorf aufgelassen und nur am Verlauf der Reichsbahnstrecke von Tilsit nach Ragnit ist die ehemalige Ortslage auszumachen.
Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]
Evangelische Kirche[Bearbeiten]
Vor 1945 war die Bevölkerung von Girschunen fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit in der Kirchenprovinz Ostpreußen eingepfarrt.
Standesamt[Bearbeiten]
Girschunen gehörte 1888 zum Standesamt Paskallwen.
Geschichte[Bearbeiten]
1933 hatte Girschunen 166 Einwohner, 1939 lebten 139 Menschen im Dorf.
Persönlichkeit[Bearbeiten]
- Fritz Kahmann (* 13. März 1896 in Girschunen (Ostpreußen), † 17. Mai 1978 in Schwerin war ein deutscher Politiker (KPD, SED).
Heutige Situation[Bearbeiten]
Im Jahre 1945 kam Klein Neuhof-Ragnit mit dem übrigen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Girdschuna“ und gehörte zum Bezirk Ragnit (Rajon Neman). In den folgenden Jahren wurde die Ortschaft aufgelassen. Besucher können die Ortslage leicht finden, denn man kann sich an den Bahngleisen orientieren.
Verschiedenes[Bearbeiten]
Bewohner um 1736[Bearbeiten]
Halberstädter, Pommern, Märker und andere Deutsche[Bearbeiten]
Hans Michel Bröcker, Heinrich Voigt, Ernst Pape, Christoph Pape
Fotoalbum[Bearbeiten]
Karten[Bearbeiten]
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Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997
Zufallsfunde[Bearbeiten]
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]
GOV-Kennung | GIRNENKO05XA | ||||
Name | |||||
Typ |
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||||
w-Nummer |
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Karte |
TK25: 0997 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Ragnitzskij Rayon, Sowjetskij Rayon, Nemanskij Rayon, Neman, Рагнитский район, Советский район, Неманский район (1992) ( Rayon) Quelle Ragnit (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.250/251 Tilsit (Maria Himmelfahrt), Tilsit (1907) ( Pfarrei) Quelle S.250/251 Girschunen (- 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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