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==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:52 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Robkojen
[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Robkojen
Einleitung[Bearbeiten]
Robkojen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name[Bearbeiten]
Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]
- Ropkogen<ref>Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000</ref><ref>Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000</ref>, Robkogen<ref>Urmesstischblatt von 1861</ref>
- 1736 Ropckogen, 1815 Robkoyen, lit. Ropkojai<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
- Lit. Name: Ropkojai<ref>Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923</ref><ref>Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923</ref>
Namensdeutung[Bearbeiten]
Der Name weist auf fruchtbares Gemüseland. Der zweite Namenbestandteil bezieht sich auf eine tiefere Ortslage und Heuwiesenwirtschaft.
- preußisch-litauisch "rope" = Steckrübe, Wruke, später auch Kartoffel
- prußisch "kugis, kuje" = Heuhaufen
- preußisch-litauisch "koja" = Fuß (im Sinne von "unten")
Allgemeine Information[Bearbeiten]
- Das Dorf liegt 8 km Luftlinie nördlich von Piktupönen.
- Dorf, 17,5 km nördlich von Tilsit, 1939: 502 Einwohner<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
Politische Einteilung[Bearbeiten]
Jodpiaunen gehörte zur Gemeinde Robkojen<ref>Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
Jundschen gehörte zu Robkogen<ref>Preußisches Urmesstischblatt Nr. 48, 1861 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz</ref>
Dotzischken gehörte zu Robkojen<ref>Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000</ref><ref>Urmesstischblatt von 1861</ref>.
10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;<ref>Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922</ref> Robkojen kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet
22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich<ref>Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)</ref>
1.5.1939 wird die Gemeinde Robkojen aus den Landgemeinden Kutturren und Robkojen gebildet.<ref> Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm</ref>
1.10.1939: Robkojen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit <ref>Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939</ref>
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit[Bearbeiten]
Evangelische Zugehörigkeit[Bearbeiten]
Robkojen gehörte 1785 zum Kirchspiel Piktupönen.<ref>Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918 </ref>
Robkojen gehörte 1912 zum Kirchspiel Nattkischken, vor 1895 aber zum Kirchspiel Piktupönen.
Kirchenbücher[Bearbeiten]
Die Kirchenbücher von Robkojen sind verschollen.
Siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Pogegen
Katholische Kirche[Bearbeiten]
Die katholische Kirche war dem Hl. Johannes geweiht und stand unter dem Patronat des Bischofs.
Bevor es im Ort eine eigene katholische Kirche gab:
Robkojen gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt)
<ref>Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig</ref>
Fotos der Kirche[Bearbeiten]
2021
Friedhof[Bearbeiten]
Standesamt[Bearbeiten]
Robkojen gehörte 1888 zum Standesamt Kullmen.
Bewohner[Bearbeiten]
Verschiedenes[Bearbeiten]
Die Flurnamen des Dorfes Robkojen[Bearbeiten]
Memeler Dampfboot vom 26.03.1930
gesammelt von L. Thomas
Das Dorf Robkojen besteht aus den vier Abteilungen: Doczischken, Juodpjaunen, Junschen und Robkojen. Ehemals selbständige Orte, wurden sie am 2. November 1833 zu einem Dorfe, Robkojen, vereinigt.
In der Arbeit sind diese Ortsteile wie folgt abgekürzt: Doczischken D., Juodpjaunen Juo., Junschen Ju. und Robkojen R. Die Angaben r.H. (rechter Hand) und l.H. (linker Hand) sind vom Mittelpunkt des Dorfes aus gerechnet (Kreuzung Kiesstraße – Doczischker – Junscher Weg) zu verstehen.
Akline … Bruch des Bes. Stepputtis in Juo.
Alte Schule … Gehöft zwischen Gasthaus und Schmiede, ehemals kath. Privatschule
Anger … Ackerstücke in R. 1. zwischen Kiesweg – Mischpetterer Weg – Gemarkung August Milbrecht 2. zwischen Dorfstraße nach D. – Gehöft August Kaszautzki I – Gehöft Geschwister Tareilus 3. zwischen Kiesstraße – Gehöft August Kaszautzki I – Gehöft Geschwister Tareilus. Hier liegt das Spritzenhaus.
Antkyle … Ackerstück des Bes. Tareilus in R., zwischen Kiesstraße-D. Dorfstraße l.H.
Atuoline … Feldplan der Geschw. Tareilus am Wege nach Uschkulmen l.H.
Bertyni … Birkenhain auf der Feldwarf der Bes. Klosz, R.Hübner und Geschw. Tareilus in R.
Daubas … Schlucht und Bett des Jordan in Ju.
Doczischken … nördl. Dorfteil , Grenzmark Gr. Litauen – Kutturren
Drodsus … Gehöft des Bes. August Kaszautzki II in R.
Dvasin … Bruch des Bes. August Jurkschat in R.
Dvylikine … Ackerstück des Besitzers August Kaszautzki II in R.
Ganyklas … Weideplan der Geschw. Tareilus in R., am Mischpetterer Weg l.H. zwischen den Gehöften Trisons und Narkus
Grenzgraben … Abzugsgraben auf der Grenze Juo. – Cul.-Wiedutaten
Gyvatyne … Bruch auf der Grenze Feldmark Enseleit – Jurkschat in R. (s.Dvasin).
Hirtsgarten … Ackerstück der Geschw. Tareilus in R., an der Dorfstraße nach D. r.H., früher Anwesen des Gemeindehirten
Jakobsruh … Erlenwäldchen des Besitzers Romanowski in Juo.
Janse … Ackerstück der Geschw. Tareilus in R. , am Kiesweg l.H., gegenüber der Käserei
Jodup … Bach und Schaugraben von der Feldmark Jurkschat durch Feldmark Serapins in R. nach Cul.-Wiedutaten
Jordan … Bach von der Feldmark Aug. Milbrecht in R., in weitem, nach Osten offenen Bogen durch R.-Juo.-Ju. (s. Daubas) nach Süden zur Wilke
Juodpjaunen … südwestlicher und westlicher Dorfteil, Grenzmark Cul.-Wiedutaten und Nattkischken
Junschen (Juonischken) … südöstlicher Dorfteil, Grenzmark Uschkulmen und Cul.-Szarden
Kapeliai … Wiese des Besitzers Ludwig Tareilus in R., am Wege nach Ju.l.H.
Kaszautzkine … Feldmark der früheren Besitzung Kaszautzki in Ju., nach einem Großfeuer 1926, dem das ganze Gehöft zum Opfer fiel, parzelliert
Kirchensteg … Grenzweg der kath. Kirchenbesucher von Juo., Cul.-Wiedutaten, Eistrawischken
Klein-Berlin … südlicher Teil von R. ( Bes. Jurkschat, Maeder, Preitags, Serapins)
Krulinis … Feldplan des Besitzers Heinrich Tareilus in R., nach dem früheren Besitzer Kroll
Kunigine … Pfarrland
Lauke!? galas … Wiesenplan mit Teich des Besitzers Ed. Jagomast in R., Grenzmark Mischpettern
Lehmberg (Molin Kalnis) … Hügel in R. an der Dorfstraße nach Ju.
Lehmgrube … Unland in R. (s. Anger 2) um 1835 zur gemeinsamen Benutzung ausgeworfen
Liepine … Lindenhain des Besitzers Joh. Kiminus in Ju.
Malun Kalnis (Mühlenberg) … Hügel und Ackerstück des Besitzers Enseleit in R., bis 1925 Standplatz einer Windmühle
Meldynis … Wiese des Besitzers Aug. Milbrecht in R.
Meszkvinges … Ackerstück des vorigen
Mühlenteich … Teich auf dem ersten Anger
Murgis … einzelner Morgen Ackerstück des Besitzers Romanowski in Juo., Ecke Kiesstraße-Dorfstraße nach Juo. r.H.
Ot Kalnis … Ackerstück des Besitzers Tomaschautzki in R.
Pelkis (Pelkynis) … mooriges Unland und Torfbruch der Besitzer Bajohr in Juo., Schereik in D., Enseleit und Jurkschat in R.
Penkiolikine … Ackerstück von 15 Morgen Größe, Besitzer Wilbat in Juo., Grenze Nattkischken
Pempine … Torfbruch des Besitzers Sakars in R.
Pestinis … Bruch der Besitzer Trinkert und Szabowski in Juo.
Pfarrerswäldchen … Hain an der kath. Kirche
Plynojis … Moor und Torfbruch an der Grenze von Gr. Litauen
Privatinis … Ackerstück des Besitzers Franz Krüger in D. an der Dorfstraße nach D. r.H., zwischen Feldmark Liedtke und Peldszus in D.
Prudlenkis … Schaugraben durch die Feldmark der Besitzer Liedtke- Tareilus- Brassat- Kloß , durch Kutturren in den sog. Uschkulmer Kanal
Puplaschkis … sumpfige Wiese des Bes. Aug. Milbrecht in R.
Puplischke … Wiese der Geschw. Tareilus in R. an der Dorfstraße nach D., wird oft überschwemmt
Robkojen (Rupkojen, Ropkojen) … Hauptteil des Dorfes
Ruseliai … hochliegendes Ackerstück der Geschw. Tareilus in R., am Weg nach Uschkulmen l.H.
Szilasberg … Ackerstück des Besitzers Aug. Milbrecht in R., an der Dorfstraße nach D. r.H.
Teufelsinsel … Grundstück des Besitzers Jurkschat in R.
Tränke … Lage unbestimmt; drei Teiche, um 1835 zur gemeinschaftlichen Benutzung angelegt
Trusyne … Teich auf dem Pfarrland
Velatinis … Feldplan der Geschw. Tareilus und R.Hübner in R., am Wege nach Uschkulmen l.H. Grenze Uschkulmen (früher Welaten)
Velnusala … Gehöft des Besitzers Jurkschat in R.
Vilkupjaune … Bruch des Besitzers Kiminus in Ju.
Zeitungsmeldungen Memeler Dampfboot[Bearbeiten]
vom 04.08.1933
Wahlen für die Gemeindeverwaltungen im Memelgebiet – Kreis Pogegen
Robkojen: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Emil Lohle, erster Schöffe Besitzer Johann Tomaschautzki, zweiter Schöffe Besitzer Richard Hübner und Ortskassenrendant Besitzer Hermann Milbrecht.
Zeitungsmeldungen der Königsberger Hartungschen Zeitung[Bearbeiten]
Datum | Schlagwort | Meldung |
---|---|---|
11.10.1912 | Besitzwechsel | Die Besitzung des Landwirts Albert Oginschus in Nattkischken, Kreis Tilsit, Größe 170 Morgen, ist mit Inventar auf den Besitzer Franz Taweilus in Robkojen übergegangen. Kaufpreis 52 000 Mk.<ref>Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 11.10.1912, Nr. 478 Morgen-Ausgabe 1. Blatt, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz</ref> |
Karten[Bearbeiten]
Verschwundene Orte
Gemeindeseelenlisten
Teilauswertung zu Robkojen[Bearbeiten]
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]
<gov>ROBJENKO15AF</gov>
Quellen[Bearbeiten]
<references />