Absteinen (Kreis Tilsit): Unterschied zwischen den Versionen

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{{Familienforschung Memelland}}
{{Familienforschung Memelland}}<br>
{{Begriffsklärungshinweis|Absteinen|Absteinen}}
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|<div style="margin:4px;">[[Bild:Wappen Pogegen.jpg|99999x150px|Wappen von Pogegen]]</div>
| style="padding:20px" | <div style="font-variant:small-caps;font-size:240%"><br>A b s t e i n e n</div><br />
Bauerndorf am Rand des Juratals<br>'''Memelland''', O s t p r e u ß e n<br>_____________________________________________________
|[[Bild:Absteinen Ortszufahrt.JPG|99999x170px|Ortszufahrt nach Absteinen, Memelland]]
|}
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::'''Hierarchie'''
::*[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Litauen]] > {{PAGENAME}} <br>
::*[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Tilsit]] > {{PAGENAME}}
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<br><br>
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[[Bild:Ort_Absteinen_15_0019_Absteinen_Karte.jpg|thumb|600px|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von {{PAGENAME}} aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]]
| width=45% |<br><br><br>[[Image: Absteinen Bauernhaus.jpg|thumb|450 px|center|Bauernhaus in '''Absteinen''', Memelland</center>]]
[[Bild: Willkischken.jpg|thumb|500 px| Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild: Absteinen Schule.jpg|thumb|500 px|Schule Absteinen]]
'''Hierarchie'''


[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Litauen]] > {{PAGENAME}} <br>
| width=40% |<br> <br><br><br>{{Lageplan
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}}
|}


[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Tilsit]] > {{PAGENAME}}
<br>
== Einleitung ==
[[Bild: Absteinen Ortsbild.jpg|thumb|450 px|<center>Blick auf '''Absteinen''' im Memelland</center>]]
'''{{PAGENAME}}''', bis 1920 [[Kreis Tilsit]], Ostpreußen; (1920-1939) [[Kreis Pogegen]]; (1939-1945) [[Kreis Tilsit-Ragnit]]
* Weitere Informationen siehe unten in den [[{{PAGENAME}}#Daten_aus_dem_genealogischen_Ortsverzeichnis| Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis]]


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{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
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|<center>[[Bild:Lokal_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png|thumb|150px|Lokalisierung der Stadt/Gemeinde Musterort innerhalb des Kreises [[Musterkreis]]]] </center>
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== Einleitung ==
===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
*1539 [[Abstenischken]]/ [[Abstenischken]], 1557 [[Abstennicken]], 1584 [[Absteinbken]]/ [[Abstenbkemen]]/ [[Abstenicken]]
* Litauisch: [[Opstainiai]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref><ref> [https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567 Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923]</ref>, [[Opštainiai]]


'''{{PAGENAME}}''' (1539 [[Abstenischken]]/ [[Abstenischken]], 1557 [[Abstennicken]], 1584 [[Absteinbken]]/ [[Abstenbkemen]]/ [[Abstenicken]]), Kreis Tilsit, Ostpreußen.
====Namensdeutung====
<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
Der Name bezieht sich auf den Fluss [[Abst (Fluss)|Abste]] und seine Geräusche.
Hier: Beschreibung des Wappens
*indogergamisch '''"ap-"'''/ prußisch '''"ape-"'''/ litauisch '''"upe-"''' = Fluss
-->
* '''"apse"''' = Flüsschen
*lettisch '''"stenet"''' = stöhnen
<ref> Peteraitis, Vilius: Mažoji Lietuva ir Tvanksta, Vilnius 1992, S. 65 </ref> <ref> Bojate, A., Pizova, F: Latviešu-Franču Vārdnīca, Riga 1970 </ref>


==Name==
'''Lunis'''<br>
Der Name weist auf Wohlhabenheit.
Südwestlich von Absteinen gibt es die Örtlichkeit Lunis.
*preußisch-litauisch '''"luna, lunas"''' = Sumpf oder Morast oder auch eine Grube in einem Überschwemmungsgebiet, die in Trockenzeiten nicht austrocknet und zur Fischhaltung genutzt wird.<ref> Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968 </ref>
<br style="clear:both;" />


*preußisch-litauisch '''"apsčias"''' = reichlich, vollauf
=== Allgemeine Information ===
*prußisch '''"steina"''' = stattlich
*Dorf mit Molkerei, 15 km östlich von Tilsit, gegründet vor 1621, 1939: 313 Einwohner<ref>Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*'''1785''': 46 Feuerstellen<ref>Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/schriftenverzeichnis.php VFFOW], Hamburg 1990</ref>
*'''1818''': 45 Feuerstellen, 349 Seelen <ref>Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begrenzung, Grösse, Bevölkerung und Eintheilung nebst einem Ortschafts-Verzeichnisse und Register, Gumbinnen 1818, Nachdruck: Sonderschrift Nr.48 des [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/artikel.php?id=so53 VFFOW], Hamburg 1981</ref><br>


===Das Bächlein Abst===
====Das Bächlein Abst====
Das Bächlein [[Abste (Fluss)|Abst]] friert auch im strengen Winter nicht zu; aus seinem Flußbette sprießt üppiges Gras. Wir haben es hier mit einer von den warmen Quellen zu tun, die tief aus dem Innern der Erde entspringen und verschiedentlich in dieser Gegend zu finden sind. Nach dem Glauben des Volkes besitzt das Wasser des Baches eine verjüngende Kraft, und am Ostermorgen kommen die jungen Mädchen vor Sonnenaufgang zur Abste, um sich ihr Wasser zu holen und sich damit zu waschen, damit sie schön jung und frisch bleiben.
Das Bächlein [[Abste (Fluss)|Abst]] friert auch im strengen Winter nicht zu; aus seinem Flußbette sprießt üppiges Gras. Wir haben es hier mit einer von den warmen Quellen zu tun, die tief aus dem Innern der Erde entspringen und verschiedentlich in dieser Gegend zu finden sind. Nach dem Glauben des Volkes besitzt das Wasser des Baches eine verjüngende Kraft, und am Ostermorgen kommen die jungen Mädchen vor Sonnenaufgang zur Abste, um sich ihr Wasser zu holen und sich damit zu waschen, damit sie schön jung und frisch bleiben.


<!--=== Allgemeine Information === -->
==== Güter in der Gemeinde Absteinen====
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
Erläuterungen zum Schema der folgenden Kurzbeschreibungen der landwirtschaftlichen Güter im Kreis Tilsit 1919/20<ref>[http://www.tilsit-ragnit.de/ragnit/ra_landwgrbetriebe1920.html http://www.tilsit-ragnit.de/ragnit/ra_landwgrbetriebe1920.html]</ref>:
Die Güter sind alphabetisch nach ihren Dorfnamen geordnet (Namensgebung nach dem Stand vom 1. Juni 1939; in Klammern der frühere Ortsname). Zum leichteren Auffinden der Gutsdörfer auf der Landkarte ist deren Entfernung vom jeweils nächsten Bahnhof (Bf.) in km angegeben, falls das betreffende Dorf nicht selbst einen Bahnhof hatte. Im Memelland befindliche Gutsdörfer haben nachstehend den Zusatzvermerk Memelland.<br>
<br>
Absteinen, 4 km bis Bf. Willkischken, Memelland;<br>
1) Gut; 204 ha, 30 Pferde, 95 Rindvieh;<br>
Besitzer Hermann '''Büchler'''. <br>
2) Gut; 44 ha, 8 Pferde, 16 Rindvieh;<br>
Besitzer Hermann '''Dalchow'''.
{|
|[[image:Absteinen r.jpg|thumb|380px|Absteinen]]
|[[Datei:Bauernhof Dalchow in Absteinen2a Geburtshaus Franz und Johanna Dalchow r.jpg|thumb|400px|Geburtshaus Franz und Johanna Dalchow <br><small>Bild: Gert Meyer</small>]]
|[[Datei:Bauernhof_Dalchow_in_Absteinen1a_r.jpg|thumb|400px|Hof Dalchow <br><small>Bild: Gert Meyer</small>]]
|}
{|
|[[Bild: Absteinen alter Hof.jpg|thumb|370 px|<center>Hof Dalchow - Zustand 2008</center>]]<br>
|}
Scheune des Hofes Dalchow. Auf dem Bild ist rechts das immer noch stehende Wohnhaus des Hofes zu sehen.<br>
<br style="clear:both;" />




== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
[[image:Absteinen00.JPG|thumb|400px|Wegweiser an der Straße in Richtung Dorfkern]]
'''1785''': melirtes Dorf an der [[Jura (Fluss)|Jura]], landrätlicher und Justizkreis Insterburg, [[Amt Schreitlaucken|Amtsbezirk Schreitlaucken]]<ref>Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/schriftenverzeichnis.php VFFOW], Hamburg 1990</ref>


'''1940''' ist '''{{PAGENAME}}''' eine  Gemeinde mit den Gütern '''Absteinen und '''Absteinen-Rothof''' und dem Dorf '''{{PAGENAME}}'''.
'''1818''': [[meliertes Dorf]], [[Amt Schreitlaugken|Domaine Schreitlaugken]]<ref>Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begrenzung, Grösse, Bevölkerung und Eintheilung nebst einem Ortschafts-Verzeichnisse und Register, Gumbinnen 1818, Nachdruck: Sonderschrift Nr.48 des [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/artikel.php?id=so53 VFFOW], Hamburg 1981</ref>


'''10.1.1920:''' Abtrennung des Memelgebiets vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]];<ref>Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922</ref> '''{{PAGENAME}}''' kommt zum [[Kreis Pogegen]], [[Memelgebiet]]<br>


<!--{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
'''22.3.1939''': Wiedervereinigung des [[Memelgebiet|Memelgebiets]] mit dem [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]<ref>Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)</ref>
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<center>
[[Bild:Karte_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
</center>
|}-->


== Kirchliche Zugehörigkeit ==
'''1.5.1939''': Name der neuen Gemeinde: '''{{PAGENAME}}'''; <br>
Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus der bisherigen Landgemeinde: '''{{PAGENAME}}'''{{MLRefAmtsblatt2}}
'''1.10.1939''':  '''{{PAGENAME}}''' kommt zum [[Kreis Tilsit-Ragnit]] {{MLRefAmtsblatt1}}
'''1940''' ist '''{{PAGENAME}}''' eine  Gemeinde mit den Gütern [[Absteinen (Gut)]] und [[Absteinen Rothof]] und dem Dorf '''{{PAGENAME}}'''.<ref>Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968</ref>
<br style="clear:both;" />
 
== Kirchliche Zugehörigkeit ==  
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
Im 17. Jahrhundert gehörte Absteinen zum Kirchspiel [[Willkischken]].<br>
'''1785''' gehörte {{PAGENAME}} zur Pfarrei [[Willkischken]].<ref>Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/schriftenverzeichnis.php VFFOW], Hamburg 1990</ref><br>
{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Willkischken]].<ref>Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.</ref><br>


{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Willkischken]].
=== Katholische Kirche ===
{{Katholische Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) nördlich}}


<!-- === Katholische Kirchen === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->


===Friedhof===
====Lage====
[[image: Standort Friedhof Absteinen.jpg|thumb|left|450px|Lage des Friedhofs in Absteinen im Messtischblatt]]
<br style="clear:both;"/>
====Fotos====
<gallery>
Datei:Friedhof Absteinen Friedhofsberg.jpg|Friedhofsberg
Datei:Eingangsbereich Friedhof.png|Eingangsbereich zum Friedhof
Datei:Friedhof Absteinen Eingangsbereich.jpg|Eingangsbereich zum Friedhof
Datei:Friedhof Absteinen Schild.jpg|Schild am Eingangsbereich
Datei:Friedhof Absteinen 1.jpg
Datei:Friedhof Absteinen 2.jpg
Datei:Friedhof Absteinen Grabstaette Dalchow.jpg|Grabstätte Familie DALCHOW
Datei:Friedhof Absteinen Grabstein Dalchow.jpg|[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I403297 Ida BILLERBECK, geb. DALCHOW 1892-1914] und [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I77516 Hans DALCHOW 1894-1938]
Datei:Screenshot 2023-07-15 180427.jpg|[https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I565934&lang=de Amalie Schliemann, geb. Jonas, 1849 - 1920] und [https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I565932&lang=de Elfriede Broschell 1904 - 1920]
Datei:Familie A. Schaack.png|Grabstätte Familie A. Schaack
Datei:Anna Christine Ulrich, geb. Speede.png|Anna Christine Ulrich, geb. Speede 1810 - 1878
Datei:Ludowine Amalie Wagner, geb. Ulrich.png|Ludowine Amalie Wagner, geb. Ulrich 1844 - 1898
Datei:Samuel Theodor Ulrich.png|Samuel Theodor Ulrich 1807 - 1879
Datei:Ch. Meschkat.png|Ch. Meschkat 1870 - 1923
Datei:Fr. Tennigkeit.png|Fr. Tennigkeit 1875 - 1879
Datei:Maria Tennigkeit.png|Maria Tennigkeit 1872 - 1875
Datei:Dalchow.jpg|[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I403297 Ida BILLERBECK, geb. DALCHOW 1892-1914] und [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I77516 Hans DALCHOW 1894-1938] (Grabstein 2025 wieder aufgerichtet)
Datei:Titschkat 1.jpg|[https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I39670&lang=de Martin Titschkat 29.06.1859 - 22.02.1926] (oberes Bruchstück)
Datei:Titschkat 2.jpg|[https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I39670&lang=de Martin Titschkat 29.06.1859 - 22.02.1926] (unteres Bruchstück)
Datei:Buechler.jpg|Mathes Buechler 1844 - 1929
Datei:Lemke.jpg|Gotthard Lemke 1801 - 1865
Datei:Staschull.jpg|Bertha Staschull 1865 - 1876
Datei:Staschull 2.jpg|Bertha Staschull 1865 - 1876
Datei:Schöler.jpg|Karl Schöler
</gallery>
<br style="clear:both;"/>
Die Fotos wurden im April 2019, im Juli 2020, im April 2023 und im Juli 2025 von Gert Meyer gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.
==Standesamt==
{{PAGENAME}} war '''1888''' Standesamtsort.
Die Standesamtsunterlagen von {{PAGENAME}} sind verschollen.


==Bewohner==
==Bewohner==
*[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner von {{PAGENAME}}]]




*'''Siegmund''' Georg, besitzt 1645 neun Hufen Land in Absteinen
==Schule==
*'''Dreßler''' Johann, 1690 Landschöppe zu Absteinen
'''1835''' durch Abzweigung vom Schulverband [[Kellerischken (Kr.Pogegen)|Kellerischken]] gegründet, zählte dazumal 83 Schüler. Das Schulhaus war massiv gebaut.
*'''Lepner''', 1704 Landschöppe zu Absteinen
*'''Casper''' Friedrich, 1708 Landschöppe zu Absteinen
*'''Stricker''', um 1725 Leinweber zu Absteinen
*'''Wentzel''', um 1730 Zimmermann zu Absteinen
*'''Beyer''', um 1730 Schmied zu Absteinen


*[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner von {{PAGENAME}}]]
Erster Lehrer war hier '''Ferdinand Korck''', 1811 zu [[Puskeppeln]] bei [[Heinrichswalde]] geboren. Er kam von [[Kallehnen]], wo er ein Jahr lang Adjunkt gewesen war.<br> Er hatte sich für das Lehramt selbst vorgebildet und war im Seminar Karalene geprüft worden.
[[Bild: Absteinen Schule.jpg|left|thumb|400px|Schule Absteinen]]
<br style="clear:both;" />


== Geschichte ==
== Geschichte ==
 
'''1615''' Schulzenamt und Dorf, 68 Huben groß, zahlt pro Hube 16 Schillinge Dezem. Bringt '''1621''' zum Widdembau 51 Mark auf und leistet '''1664''' an freiwilligem Glockenbeitrag 25 Mark. '''1617''' liegen 13 Huben wüst. '''1621''' baut der Zimmermann '''Hensel Jurgelaitis''' die Schule zu Willkischken. '''1639''' werden '''Abrys Schiebertaitis''' und '''David Szugs''' genannt. '''1662''' hat das Dorf einen Krug, der dem Verwalter '''mai''' gehört, und 9 Dienstboten. Zimmermann '''Uredait''' baut ein Stallchen auf dem Pfarrgehöft. '''1663''' wird Zimmermann '''Skowereit''' und Bauer '''Salomon Lenuweit''' erwähnt. '''1666''' wohnt daselbst Zimmermann '''Christoph Szugs''' und '''1667''' Zimmermann '''Didjurgeit'''. '''1677''' wohnen im Dorf der Zimmermann '''Johann Braischkait''' und die Bauern '''Abrutt, Grigolait und Abrys Oßerwait'''. '''1678''' baut der Zimmermann '''Jacob Suttkus''' auf dem Willkischker Pfarrgehöft einen Pferdestall, auch hat das Dorf einen Schmied, '''Aschmies Mailuhn'''. '''1684''' wohnt dort der Köllmer '''Johann Dreßler'''. <ref>Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927</ref>
'''1615''' Schulzenamt und Dorf, 68 Huben groß, zahlt pro Hube 16 Schillinge Dezem. Bringt '''1621''' zum Widdembau 51 Mark auf und leistet '''1664''' an freiwilligem Glockenbeitrag 25 Mark. '''1617''' liegen 13 Huben wüst. '''1621''' baut der Zimmermann '''Hensel Jurgelaitis''' die Schule zu Willkischken. '''1639''' werden '''Abrys Schiebertaitis''' und '''David Szugs''' genannt. '''1662''' hat das Dorf einen Krug, der dem Verwalter '''mai''' gehört, und 9 Dienstboten. Zimmermann '''Uredait''' baut ein Stallchen auf dem Pfarrgehöft. '''1663''' wird Zimmermann '''Skowereit''' und Bauer '''salomon Lenuweit''' erwähnt. '''1666''' wohnt daselbst Zimmermann '''Christoph Szugs''' und '''1667''' Zimmermann '''Didjurgeit'''. '''1677''' wohnen im Dorf der Zimmermann '''Johann Braischkait''' und die Bauern '''Abrutt, Grigolait und Abrys Oßerwait'''. '''1678''' baut der Zimmermann '''Jacob Suttkus''' auf dem Willkischker Pfarrgehöft einen Pferdestall, auch hat das Dorf einen Schmied, '''Aschmies Mailuhn'''. '''1684''' wohnt dort der Köllmer '''Johann Dreßler'''. (Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)
 
Zur '''Pest im Kirchspiel Willkischken und ihren Folgen''' schreibt Otto Schwarzien im o.g. Buch folgendes:
In der zwanziger Jahren (1720) begann die Wiederbesiedlung der verödeten Kirchspieldörfer und Güter. 1723 fand eine Neuvermessung sämtlicher Kirchspielländereien statt, wobei ganz genau festgestellt wurde, wie viel "Säland" in den einzelnen Dörfern vorhanden war. Das den '''Gettkantschen''' Erben gehörende "wüste Gut Absteinen" wurde '''1723''' Königliches Vorwerk und erhielt '''1724''' folgende Besetzung:
*1 Hofmeister, Peter '''Degener'''
*1 Knecht, Hans '''Kaspar'''
*1 Enke, '''Baltin'''
*1 Magd, '''Katsrin'''
*3 Ochsenpflüger, '''Decker, Runge, Ernstapel''' und ihre Weiber
*1 Bräuer, Milkus '''Padegims''' und sein Weib
*1 Brauknecht, '''Mickehl'''
*1 Schafmeister, '''Eberling''' und sein Weib
*1 Schäferknecht, '''Eberling''' und sein Wein
*1 Schäferknecht, '''Kersten''' und sein Weib
*1 Lämmerjunge, '''Andreas'''
*1 Hirt, '''Christups'''
 
 
'''1785''' melirtes Dorf an der [[Jura (Fluss)|Jura]], 46 Feuerstellen, landrätlicher und Justizkreis [[Insterburg]], Amtsbezirk [[Schreitlauken]], Pfarrei [[Willkischken]].


Das ganz Amt und Dorf Absteinen ist '''1757''' durch feindliche Truppen abgebrannt und ausgeplündert; es besteht aus 12 Hufen. Im Termin Juli '''1758''' meldet sich '''Gabriel Schaak''' und bittet, ihm 11 Huben und sechs Morgen zu cölmischen Rechten zu überlassen. Er erhielt sie, und sieben Morgen der Amtskrüger '''Johann Höhn'''. 20 Morgen verbleiben an dem vom Feuer verschonten Amtswohnhaus. '''Gabriel Schaak''' soll 4 Gebäude errichten und von 11 Huben jährlich 336 Taler Zins nach sechs Freijahren entrichten. Sein Sohn '''Daniel''' und die anderen Söhne '''Christoph''' und '''Gabriel''' schaffen das nötige Holz herbei. Sie verpflichten sich, vier Familien anzusetzen. Die Erbverschreibung konnte, der unruhigen Kriegszeiten wegen, erst '''1763''' erteilt werden. Die restlichen 20 Morgen wurden '''1771''' dem Oberamtmann '''Johann Theodor Schön''' (siehe [[Schreitlauken]]) gegen 1 Taler Zins pro Morgen überlassen; er zahlt für die vorhandenen Gebäude 236 Taler nach der Taxe und ist verpflichtet, noch zwei Gebäude zu erbauen.
Das ganz Amt und Dorf Absteinen ist '''1757''' durch feindliche Truppen abgebrannt und ausgeplündert; es besteht aus 12 Hufen. Im Termin Juli '''1758''' meldet sich '''Gabriel Schaak''' und bittet, ihm 11 Huben und sechs Morgen zu cölmischen Rechten zu überlassen. Er erhielt sie, und sieben Morgen der Amtskrüger '''Johann Höhn'''. 20 Morgen verbleiben an dem vom Feuer verschonten Amtswohnhaus. '''Gabriel Schaak''' soll 4 Gebäude errichten und von 11 Huben jährlich 336 Taler Zins nach sechs Freijahren entrichten. Sein Sohn '''Daniel''' und die anderen Söhne '''Christoph''' und '''Gabriel''' schaffen das nötige Holz herbei. Sie verpflichten sich, vier Familien anzusetzen. Die Erbverschreibung konnte, der unruhigen Kriegszeiten wegen, erst '''1763''' erteilt werden. Die restlichen 20 Morgen wurden '''1771''' dem Oberamtmann '''Johann Theodor Schön''' (siehe [[Schreitlauken]]) gegen 1 Taler Zins pro Morgen überlassen; er zahlt für die vorhandenen Gebäude 236 Taler nach der Taxe und ist verpflichtet, noch zwei Gebäude zu erbauen.
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'''1748''' verkauft das Amt [[Schreitlauken]] dem Schmied '''Johann Huhn''' den an der Schmiede befindlichen Krug für 71 Taler und 12 Taler jährlichen Zins. Das Recht auf jährlich 10 Klafter Freiholz löst die Regierung '''1860''' gegen den zwanzigfachen Betrag der Rente von 8 Talern, also 160 Talerm ab. Krüger ist zu dieser Zeit '''Georg Aberger'''.
'''1748''' verkauft das Amt [[Schreitlauken]] dem Schmied '''Johann Huhn''' den an der Schmiede befindlichen Krug für 71 Taler und 12 Taler jährlichen Zins. Das Recht auf jährlich 10 Klafter Freiholz löst die Regierung '''1860''' gegen den zwanzigfachen Betrag der Rente von 8 Talern, also 160 Talerm ab. Krüger ist zu dieser Zeit '''Georg Aberger'''.


'''1823''' wird im Amtsblatt ausdrücklich bekannt gemacht, daß die Brücke über die [[Jura (Fluss)|Jura]] nur zum Privatgebrauch, aber nicht für den öffentlichen Verkehr bestimmt ist.
'''1823''' wird im Amtsblatt ausdrücklich bekannt gemacht, daß die Brücke über die [[Jura (Fluss)|Jura]] nur zum Privatgebrauch, aber nicht für den öffentlichen Verkehr bestimmt ist.<ref>'''KOPP''', Jenny: Geschichte des Landkreises Tilsit, Tilsit 1918, S.96.</ref>


===Sage vom Abstenberge===
{|
|
::[[Bild: Absteinen Sehenswürdigkeit.jpg|thumb|left|260px|Hinweis auf den legendären Abstenberg]]


Quelle: '''KOPP''', Jenny: Geschichte des Landkreises Tilsit, Tilsit 1918, S.96.
:Ein Schild an der Landstraße von [[Willkischken]] nach Absteinen weist Besucher auf einen historischen Schüttberg hin.<br>Der künstliche Hügel wurde früher auch Schlossberg genannt. Noch heute erzählt man sich die Sage vom [[Absteinen#Sage vom Abstenberge|Abstenberge]]<br>und der schönen Frau.


:Auf der eigenartig gestalteten Abste, nördlich von Absteinen, tauchen alljährlich zwei Mädchengestalten aus dem Innern<br>des Berges hervor, wo sie das ganze Jahr in tiefem Schlafe ruhen. Es geschieht das an dem Tage der Zerstörung der Burg,<br>die von den verschmähten Freiern der Fürstentochter Selmyte zusammen mit den ins Land gedrungenen Feinden überfallen wurde.


Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig '''1922'''
:Selmyte befand sich beim Verlobungsmahle und warf selbst die Brandsackel in das Schloss, als ihr Vater und Bräutigam gefallen<br>waren. Laima aber geleitete sie nebst ihrer Freundin in das Innere des Berges, wo auch die Schätze geborgen wurden.<br>Dort harrt sie, von einem silbernen Hahne bewacht, der Erlösung. Wenn in der Johannisnacht ein unbescholtener Jüngling<br>an den Berg tritt und das richtige Sprüchlein findet, dann kräht der Hahn, die Prinzessin erwacht,<br>und es wird dann eine fröhliche Hochzeit gefeiert.
* Walter '''Schon''', 109 ha
|}
 
<br style="clear:both;" />
===Sage vom Abstenberge===
Auf der eigenartig gestalteten Abste, nördlich von Absteinen, tauchen alljährlich zwei Mädchengestalten aus dem Innern des Berges hervor, wo sie das ganze Jahr in tiefem Schlafe ruhen. Es geschieht das an dem Tage der Zerstörung der Burg, die von den verschmähten Freiern der Fürstentochter Selmyte zusammen mit den ins Land gedrungenen Feinden überfallen wurde. Selmyte befand sich beim Verlobungsmahle und warf selbst die Brandsackel in das Schloß, als ihr Vater und Bräutigam gefallen waren. Laima aber geleitete sie nebst ihrer Freundin in das Innere des Berges, wo auch die Schätze geborgen wurden. Dort harrt sie, von einem silbernen Hahne bewacht, der Erlösung. Wenn in der Johannisnacht ein unbescholtener Jüngling an den Berg tritt und das richtige Sprüchlein findet, dann kräht der Hahn, die Prinzessin erwacht, und es wird dann eine fröhliche Hochzeit gefeiert.
 
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
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<!-- === Historische Urkunden === -->
<!-- === Historische Urkunden === -->


== Bibliographie ==  
== Bibliographie ==
 
[[Image: Absteinen Gehöft.JPG|thumb|350 px|<Center>Gehöft in '''Absteinen''', Memelland</Center>]]
===[[Memeler Dampfboot]]===  
===[[Memeler Dampfboot]]===  
*1933 Nr.8 (Memelgau): 9. Januar [Die Freiwillige Feuerwehr]
*1933 Nr.8 (Memelgau): 9. Januar [Die Freiwillige Feuerwehr]
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*1976 Nr.3 S.48: Bauernhöfe des Memellandes: Dr. Lankisch, Absteinen-Rothof.
*1976 Nr.3 S.48: Bauernhöfe des Memellandes: Dr. Lankisch, Absteinen-Rothof.
*1977 Nr.8 S.125: Absteinen – ein Dorf an der Jura
*1977 Nr.8 S.125: Absteinen – ein Dorf an der Jura
 
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<!-- === Genealogische Bibliografie === -->
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<!-- === Archive === -->
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<!-- === Bibliotheken === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
<!-- == Verschiedenes == -->
== Verschiedenes ==
<!-- === Karten === -->
 
Amtsblatt des Memelgebiets vom 26.05.1925
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
 
'''Absteinen''': Besitzer Otto Kropat zum kommissarischen Gemeindevorsteher, Besitzer Albert Broschell zum kommissarischen Ortskassenrendanten, Besitzer Otto Toews und Arbeiter Christoph Thuma zu kommissarischen Schöffen.
 
 
Amtsblatt des Memelgebiets vom 04.03.1926
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
 
'''Absteinen''': Gemeindevorsteher Besitzer Otto Toews.
 
 
Amtsblatt des Memelgebiets vom 21.06.1927
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
 
'''Absteinen''': Gemeindevorsteher wurde Besitzer Aschmotat, Besitzer Hermann Keckstadt und Besitzer Albert Broschell, als Schöffen.
 
 
Amtsblatt des Memelgebiets vom 25.09.1930
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
 
'''Absteinen''': Gemeindevorsteher wurde Besitzer Christoph Aschmutat, zum Ortskassenrendant Besitzer Albert Broschell, zu Schöffen Albert Broschell und Hermann Dalchow.
 
 
Memeler Dampfboot vom 11.08.1933
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
 
'''Absteinen''': Gemeindevorsteher wurde Besitzer Dalchow, erster Schöffe Urban, zweiter Schöffe Broschell und Ortskassenrendant Broschell.
 
 
Memeler Dampfboot vom 08.08.1936
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
 
'''Absteinen''': Gemeindevorsteher Hermann Dalchow, Kassierer Albert Broschell, Schöffen Albert Broschell und Max Katlun.
 
 
===Lageplan===
[[image:Absteinen Höfelage vor 1945.jpg|thumb|left|650px|Lage einiger Gehöfte und Gebäude in Absteinen vor 1945<br>''(Die Gebäude 1,2,4,5,6,7,9 sind 2014 nicht mehr vorhanden.)'']]
{|{{MLtable}}class="sortable" width = 30%
|- style="background-color:#C0C0C0;font-weight:bold " valign="top"
|Nr.
|Name
|-
|1|| Teilgehöft Walter Urban (Kellerischken)
|-
|2|| Gehöft Familie Kindl
|-
|3|| Gehöft Absteinen
|-
|4|| Familie Hoffmann
|-
|5|| Insthäuser Gut Hermann Büchler
|-
|6|| Postamt
|-
|7|| Gutshaus Hermann Büchler
|-
|8|| Käserei
|-
|9|| Stallungen Gut Büchler
|-
|10|| Gastwirt u. Schmiedemeister Erich Urban
|-
|11|| Straße von Willkischken n. Schreitlauken
|}
<br style="clear:both;" />
 
===Fotos===
'''2012 an der Straße von [[Willkischken]] in Richtung [[Kellerischken (Kr.Pogegen)|Kellerischken]]:'''
{|
|[[image:Absteinen01.JPG|thumb|left|385px|Hof rechts der Straße (ehemals Hof Urban) (Foto 2012)]]
|[[image:Hof Urban 2 Carl Urban Großvater 5 vr mit Flinte r.jpg|thumb|left|451px|Zum Vergleich: Hof von Carl Urban ''(Mann mit dem Gewehr)'' in früherer Zeit]]
|}
{|
|[[image:Absteinen02.JPG|thumb|left|409px|alte Meierei links der Straße (Foto 2012)]]
|[[image:Absteinen03.JPG|thumb|€|409px|Stallgebäude hinter der alten Meierei von 1900 (Foto 2012)]]
|}
<br style="clear:both;" />
 
===Karten===
[[Bild:Absteinen_SCHK013.jpg||thumb|left|430 px|''Absteinen'' auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab&nbsp;1:50&#8239;000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin &ndash; Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild: Willkischken.jpg|thumb|320 px| Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
<br style="clear:both;" />
[[Bild:Absteinen_URMTB087_1861.jpg|thumb|430px|left|Absteinen im Preußischen Urmesstischblatt Nr.87, 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:Absteinen_URMTB087.jpg|thumb|420px|Absteinen im Preußischen Urmesstischblatt Nr.87, 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
<br style="clear:both;" />
[[Bild: Absteinen_MTB_0898_0899_0998_0999_I.jpg|thumb|left|430 px| Absteinen im Messtischblatt 0898 Willkischken, 0899 Szugken, 0998 Ragnit und 0999 Baltupönen (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
<br style="clear:both;" />
[[Bild:Ort_Absteinen_15_0019_Absteinen_Karte.jpg|thumb|600px|left|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von {{PAGENAME}} aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small> <br>Durch Klicken auf die Karte kann man sie vergrößern]]
 
{| width="45%" {{MLtable}}class="sortable"
|- style="background-color:#C0C0C0;font-weight:bold " valign="top"
|Nr.
|Namen zur Gemeindeseelenliste Absteinen
|Nr.
|Namen zur Gemeindeseelenliste Absteinen
|-
|1||Staschull
|21||Insthaus Dalchow
|-
|2||Gut Schon, Gutsverwalter Konrad
|22 ||Franz + Irma Dalchow, Maria Titschkat
|-
|3||Dilba
|23||Kellotat
|-
|4||Albert + Lina Broschell, Fritz + Rosemarie Schoeler
|24||Hermann + Margarethe Dalchow, Johann + Anna Krakautski
|-
|5||Stuhlhemmer
| 25||Friedrich + Maria Katlun
|-
| 6||Brandt
|26||Schlachter Rubbel
|-
| 7||Poststation, Elise Urban
|27|| Bredies
|-
|8||Gutshaus Hermann + Ernst Büchler (Hof ggü. auf der anderen Straßenseite)
|28||Keckstat
|-
| 9||Insthaus Gut Büchler
| 29||Schuhmacher Janz
|-
|10 ||Insthaus Gut Büchler
|30||unbekannt
|-
|11 ||Insthaus Gut Büchler, Domat
|31||Laupichler
|-
|12||Alte Meierei, Janitzki?
|32||Sattler Buttkus
|-
|13 ||Gasthaus und Schmiede, Erich + Maria Urban
|33||Richard + Lina Aschmutat
|-
|14||zu Kellerischken, Bloch
|34||Fritz + Julianne Wassmann
|-
|15||zu Kellerischken
| 35||Friedrich + Maria Katlun
|-
|16||Hoffmann
| 36||Schneiderin Taudien, Böttcher
|-
|17||Fritz + Margarethe Jakstat
|37||Pikulski
|-
| 18||Max + Paula Katlun
|38||Pleikies
|-
|19|| unbekannt
|39||unbekannt
|-
|20||Keckstat
|40||Rummel
|-
| ||Quelle: Gert Meyer aus den Erinnerungen von Viktor Meyer und Ilse Kolb, geborene Urban
|}
<br style="clear:both;" />
 
<br style="clear:both;" />
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
Zeile 151: Zeile 389:
<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
 
<!-- ==Zufallsfunde== -->
==Zufallsfunde==
<!--{{Einleitung Zufallsfunde}}-->
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
 


==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>ABSNENKO15BB</gov>
<gov>ABSNENKO15BB</gov>


==Quellen==
<references />


[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Litauen]]
[[Kategorie:Ort in Litauen]]
[[Kategorie:Ort im Memelland]]
[[Kategorie:Ort im Memelland]]
[[Kategorie:Ort im Amt Schreitlaugken]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit-Ragnit]]
[[Kategorie:Schulort im Memelland]]
[[Kategorie:Schulort im Memelland]]
[[Kategorie:Schulort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Schulort im Kreis Pogegen]]
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[[Kategorie:Standesamt im Memelland]]
[[Kategorie:Standesamt im Memelland]]
[[Kategorie:Memelland]]
[[Kategorie:Memelland]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Tilsit-Ragnit]]
[[Kategorie: Tilsit-Ragnit]]

Aktuelle Version vom 3. August 2025, 11:58 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Disambiguation notice Absteinen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Absteinen.
Wappen von Pogegen

A b s t e i n e n

Bauerndorf am Rand des Juratals
Memelland, O s t p r e u ß e n
_____________________________________________________

Ortszufahrt nach Absteinen, Memelland


Hierarchie







Bauernhaus in Absteinen, Memelland




Absteinen (Kreis Tilsit)
Absteinen (Kreis Tilsit) in der Memellandkarte


Einleitung[Bearbeiten]

Blick auf Absteinen im Memelland

Absteinen (Kreis Tilsit), bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name[Bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]

Namensdeutung[Bearbeiten]

Der Name bezieht sich auf den Fluss Abste und seine Geräusche.

  • indogergamisch "ap-"/ prußisch "ape-"/ litauisch "upe-" = Fluss
  • "apse" = Flüsschen
  • lettisch "stenet" = stöhnen

[3] [4]

Lunis
Südwestlich von Absteinen gibt es die Örtlichkeit Lunis.

  • preußisch-litauisch "luna, lunas" = Sumpf oder Morast oder auch eine Grube in einem Überschwemmungsgebiet, die in Trockenzeiten nicht austrocknet und zur Fischhaltung genutzt wird.[5]


Allgemeine Information[Bearbeiten]

  • Dorf mit Molkerei, 15 km östlich von Tilsit, gegründet vor 1621, 1939: 313 Einwohner[6]
  • 1785: 46 Feuerstellen[7]
  • 1818: 45 Feuerstellen, 349 Seelen [8]

Das Bächlein Abst[Bearbeiten]

Das Bächlein Abst friert auch im strengen Winter nicht zu; aus seinem Flußbette sprießt üppiges Gras. Wir haben es hier mit einer von den warmen Quellen zu tun, die tief aus dem Innern der Erde entspringen und verschiedentlich in dieser Gegend zu finden sind. Nach dem Glauben des Volkes besitzt das Wasser des Baches eine verjüngende Kraft, und am Ostermorgen kommen die jungen Mädchen vor Sonnenaufgang zur Abste, um sich ihr Wasser zu holen und sich damit zu waschen, damit sie schön jung und frisch bleiben.

Güter in der Gemeinde Absteinen[Bearbeiten]

Erläuterungen zum Schema der folgenden Kurzbeschreibungen der landwirtschaftlichen Güter im Kreis Tilsit 1919/20[9]: Die Güter sind alphabetisch nach ihren Dorfnamen geordnet (Namensgebung nach dem Stand vom 1. Juni 1939; in Klammern der frühere Ortsname). Zum leichteren Auffinden der Gutsdörfer auf der Landkarte ist deren Entfernung vom jeweils nächsten Bahnhof (Bf.) in km angegeben, falls das betreffende Dorf nicht selbst einen Bahnhof hatte. Im Memelland befindliche Gutsdörfer haben nachstehend den Zusatzvermerk Memelland.

Absteinen, 4 km bis Bf. Willkischken, Memelland;
1) Gut; 204 ha, 30 Pferde, 95 Rindvieh;
Besitzer Hermann Büchler.
2) Gut; 44 ha, 8 Pferde, 16 Rindvieh;
Besitzer Hermann Dalchow.

Absteinen
Geburtshaus Franz und Johanna Dalchow
Bild: Gert Meyer
Hof Dalchow
Bild: Gert Meyer
Hof Dalchow - Zustand 2008

Scheune des Hofes Dalchow. Auf dem Bild ist rechts das immer noch stehende Wohnhaus des Hofes zu sehen.


Politische Einteilung[Bearbeiten]

Wegweiser an der Straße in Richtung Dorfkern

1785: melirtes Dorf an der Jura, landrätlicher und Justizkreis Insterburg, Amtsbezirk Schreitlaucken[10]

1818: meliertes Dorf, Domaine Schreitlaugken[11]

10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[12] Absteinen (Kreis Tilsit) kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet

22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[13]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Absteinen (Kreis Tilsit);
Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus der bisherigen Landgemeinde: Absteinen (Kreis Tilsit)[14]

1.10.1939: Absteinen (Kreis Tilsit) kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit [15]

1940 ist Absteinen (Kreis Tilsit) eine Gemeinde mit den Gütern Absteinen (Gut) und Absteinen Rothof und dem Dorf Absteinen (Kreis Tilsit).[16]

Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten]

Im 17. Jahrhundert gehörte Absteinen zum Kirchspiel Willkischken.
1785 gehörte Absteinen (Kreis Tilsit) zur Pfarrei Willkischken.[17]
Absteinen (Kreis Tilsit) gehörte 1912 zum Kirchspiel Willkischken.[18]

Katholische Kirche[Bearbeiten]

Absteinen (Kreis Tilsit) gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [19]



Friedhof[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

Lage des Friedhofs in Absteinen im Messtischblatt


Fotos[Bearbeiten]


Die Fotos wurden im April 2019, im Juli 2020, im April 2023 und im Juli 2025 von Gert Meyer gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.

Standesamt[Bearbeiten]

Absteinen (Kreis Tilsit) war 1888 Standesamtsort. Die Standesamtsunterlagen von Absteinen (Kreis Tilsit) sind verschollen.

Bewohner[Bearbeiten]


Schule[Bearbeiten]

1835 durch Abzweigung vom Schulverband Kellerischken gegründet, zählte dazumal 83 Schüler. Das Schulhaus war massiv gebaut.

Erster Lehrer war hier Ferdinand Korck, 1811 zu Puskeppeln bei Heinrichswalde geboren. Er kam von Kallehnen, wo er ein Jahr lang Adjunkt gewesen war.
Er hatte sich für das Lehramt selbst vorgebildet und war im Seminar Karalene geprüft worden.

Schule Absteinen


Geschichte[Bearbeiten]

1615 Schulzenamt und Dorf, 68 Huben groß, zahlt pro Hube 16 Schillinge Dezem. Bringt 1621 zum Widdembau 51 Mark auf und leistet 1664 an freiwilligem Glockenbeitrag 25 Mark. 1617 liegen 13 Huben wüst. 1621 baut der Zimmermann Hensel Jurgelaitis die Schule zu Willkischken. 1639 werden Abrys Schiebertaitis und David Szugs genannt. 1662 hat das Dorf einen Krug, der dem Verwalter mai gehört, und 9 Dienstboten. Zimmermann Uredait baut ein Stallchen auf dem Pfarrgehöft. 1663 wird Zimmermann Skowereit und Bauer Salomon Lenuweit erwähnt. 1666 wohnt daselbst Zimmermann Christoph Szugs und 1667 Zimmermann Didjurgeit. 1677 wohnen im Dorf der Zimmermann Johann Braischkait und die Bauern Abrutt, Grigolait und Abrys Oßerwait. 1678 baut der Zimmermann Jacob Suttkus auf dem Willkischker Pfarrgehöft einen Pferdestall, auch hat das Dorf einen Schmied, Aschmies Mailuhn. 1684 wohnt dort der Köllmer Johann Dreßler. [20]

Das ganz Amt und Dorf Absteinen ist 1757 durch feindliche Truppen abgebrannt und ausgeplündert; es besteht aus 12 Hufen. Im Termin Juli 1758 meldet sich Gabriel Schaak und bittet, ihm 11 Huben und sechs Morgen zu cölmischen Rechten zu überlassen. Er erhielt sie, und sieben Morgen der Amtskrüger Johann Höhn. 20 Morgen verbleiben an dem vom Feuer verschonten Amtswohnhaus. Gabriel Schaak soll 4 Gebäude errichten und von 11 Huben jährlich 336 Taler Zins nach sechs Freijahren entrichten. Sein Sohn Daniel und die anderen Söhne Christoph und Gabriel schaffen das nötige Holz herbei. Sie verpflichten sich, vier Familien anzusetzen. Die Erbverschreibung konnte, der unruhigen Kriegszeiten wegen, erst 1763 erteilt werden. Die restlichen 20 Morgen wurden 1771 dem Oberamtmann Johann Theodor Schön (siehe Schreitlauken) gegen 1 Taler Zins pro Morgen überlassen; er zahlt für die vorhandenen Gebäude 236 Taler nach der Taxe und ist verpflichtet, noch zwei Gebäude zu erbauen.

1748 verkauft das Amt Schreitlauken dem Schmied Johann Huhn den an der Schmiede befindlichen Krug für 71 Taler und 12 Taler jährlichen Zins. Das Recht auf jährlich 10 Klafter Freiholz löst die Regierung 1860 gegen den zwanzigfachen Betrag der Rente von 8 Talern, also 160 Talerm ab. Krüger ist zu dieser Zeit Georg Aberger.

1823 wird im Amtsblatt ausdrücklich bekannt gemacht, daß die Brücke über die Jura nur zum Privatgebrauch, aber nicht für den öffentlichen Verkehr bestimmt ist.[21]

Sage vom Abstenberge[Bearbeiten]

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Hinweis auf den legendären Abstenberg
Ein Schild an der Landstraße von Willkischken nach Absteinen weist Besucher auf einen historischen Schüttberg hin.
Der künstliche Hügel wurde früher auch Schlossberg genannt. Noch heute erzählt man sich die Sage vom Abstenberge
und der schönen Frau.
Auf der eigenartig gestalteten Abste, nördlich von Absteinen, tauchen alljährlich zwei Mädchengestalten aus dem Innern
des Berges hervor, wo sie das ganze Jahr in tiefem Schlafe ruhen. Es geschieht das an dem Tage der Zerstörung der Burg,
die von den verschmähten Freiern der Fürstentochter Selmyte zusammen mit den ins Land gedrungenen Feinden überfallen wurde.
Selmyte befand sich beim Verlobungsmahle und warf selbst die Brandsackel in das Schloss, als ihr Vater und Bräutigam gefallen
waren. Laima aber geleitete sie nebst ihrer Freundin in das Innere des Berges, wo auch die Schätze geborgen wurden.
Dort harrt sie, von einem silbernen Hahne bewacht, der Erlösung. Wenn in der Johannisnacht ein unbescholtener Jüngling
an den Berg tritt und das richtige Sprüchlein findet, dann kräht der Hahn, die Prinzessin erwacht,
und es wird dann eine fröhliche Hochzeit gefeiert.


Bibliographie[Bearbeiten]

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Gehöft in Absteinen, Memelland

Memeler Dampfboot[Bearbeiten]

  • 1933 Nr.8 (Memelgau): 9. Januar [Die Freiwillige Feuerwehr]
  • 1933 Nr.75 (Grenzgarten Nr.3): Das Tränenbächlein am Absteberge
  • 1976 Nr.3 S.46: Bauernhöfe des Memellandes: Büchler, Absteinen.
  • 1976 Nr.3 S.48: Bauernhöfe des Memellandes: Dr. Lankisch, Absteinen-Rothof.
  • 1977 Nr.8 S.125: Absteinen – ein Dorf an der Jura


Verschiedenes[Bearbeiten]

Amtsblatt des Memelgebiets vom 26.05.1925 Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Absteinen: Besitzer Otto Kropat zum kommissarischen Gemeindevorsteher, Besitzer Albert Broschell zum kommissarischen Ortskassenrendanten, Besitzer Otto Toews und Arbeiter Christoph Thuma zu kommissarischen Schöffen.


Amtsblatt des Memelgebiets vom 04.03.1926 Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Absteinen: Gemeindevorsteher Besitzer Otto Toews.


Amtsblatt des Memelgebiets vom 21.06.1927 Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Absteinen: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Aschmotat, Besitzer Hermann Keckstadt und Besitzer Albert Broschell, als Schöffen.


Amtsblatt des Memelgebiets vom 25.09.1930 Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Absteinen: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Christoph Aschmutat, zum Ortskassenrendant Besitzer Albert Broschell, zu Schöffen Albert Broschell und Hermann Dalchow.


Memeler Dampfboot vom 11.08.1933 Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Absteinen: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Dalchow, erster Schöffe Urban, zweiter Schöffe Broschell und Ortskassenrendant Broschell.


Memeler Dampfboot vom 08.08.1936 Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Absteinen: Gemeindevorsteher Hermann Dalchow, Kassierer Albert Broschell, Schöffen Albert Broschell und Max Katlun.


Lageplan[Bearbeiten]

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Lage einiger Gehöfte und Gebäude in Absteinen vor 1945
(Die Gebäude 1,2,4,5,6,7,9 sind 2014 nicht mehr vorhanden.)
Nr. Name
1 Teilgehöft Walter Urban (Kellerischken)
2 Gehöft Familie Kindl
3 Gehöft Absteinen
4 Familie Hoffmann
5 Insthäuser Gut Hermann Büchler
6 Postamt
7 Gutshaus Hermann Büchler
8 Käserei
9 Stallungen Gut Büchler
10 Gastwirt u. Schmiedemeister Erich Urban
11 Straße von Willkischken n. Schreitlauken


Fotos[Bearbeiten]

2012 an der Straße von Willkischken in Richtung Kellerischken:

Hof rechts der Straße (ehemals Hof Urban) (Foto 2012)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Zum Vergleich: Hof von Carl Urban (Mann mit dem Gewehr) in früherer Zeit
alte Meierei links der Straße (Foto 2012)
Stallgebäude hinter der alten Meierei von 1900 (Foto 2012)


Karten[Bearbeiten]

Absteinen auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Absteinen im Preußischen Urmesstischblatt Nr.87, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Absteinen im Preußischen Urmesstischblatt Nr.87, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Absteinen im Messtischblatt 0898 Willkischken, 0899 Szugken, 0998 Ragnit und 0999 Baltupönen (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Absteinen (Kreis Tilsit) aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Durch Klicken auf die Karte kann man sie vergrößern
Nr. Namen zur Gemeindeseelenliste Absteinen Nr. Namen zur Gemeindeseelenliste Absteinen
1 Staschull 21 Insthaus Dalchow
2 Gut Schon, Gutsverwalter Konrad 22 Franz + Irma Dalchow, Maria Titschkat
3 Dilba 23 Kellotat
4 Albert + Lina Broschell, Fritz + Rosemarie Schoeler 24 Hermann + Margarethe Dalchow, Johann + Anna Krakautski
5 Stuhlhemmer 25 Friedrich + Maria Katlun
6 Brandt 26 Schlachter Rubbel
7 Poststation, Elise Urban 27 Bredies
8 Gutshaus Hermann + Ernst Büchler (Hof ggü. auf der anderen Straßenseite) 28 Keckstat
9 Insthaus Gut Büchler 29 Schuhmacher Janz
10 Insthaus Gut Büchler 30 unbekannt
11 Insthaus Gut Büchler, Domat 31 Laupichler
12 Alte Meierei, Janitzki? 32 Sattler Buttkus
13 Gasthaus und Schmiede, Erich + Maria Urban 33 Richard + Lina Aschmutat
14 zu Kellerischken, Bloch 34 Fritz + Julianne Wassmann
15 zu Kellerischken 35 Friedrich + Maria Katlun
16 Hoffmann 36 Schneiderin Taudien, Böttcher
17 Fritz + Margarethe Jakstat 37 Pikulski
18 Max + Paula Katlun 38 Pleikies
19 unbekannt 39 unbekannt
20 Keckstat 40 Rummel
Quelle: Gert Meyer aus den Erinnerungen von Viktor Meyer und Ilse Kolb, geborene Urban



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung ABSNENKO15BB
Name
  • Absteinen Quelle (${p.language})
  • Opstainys Quelle (${p.language})
  • Opstainiai (1923) Quelle Seite 1091 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz (- 1945)
  • Dorf (1945 -)
Einwohner
w-Nummer
  • 66133
externe Kennung
  • geonames:596523
Karte
   

TK25: 0998

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Absteinen, Opstainiai (- 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Tilsit (Maria Himmelfahrt), Tilsit (1907) ( Pfarrei) Quelle S.292/293

Willkischken, Willischken (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.292/293

Vilkyškiai, Vilkyškių seniūnija (2000 -) ( Gemeindebezirk) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen[Bearbeiten]

  1. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  3. Peteraitis, Vilius: Mažoji Lietuva ir Tvanksta, Vilnius 1992, S. 65
  4. Bojate, A., Pizova, F: Latviešu-Franču Vārdnīca, Riga 1970
  5. Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
  6. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  8. Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begrenzung, Grösse, Bevölkerung und Eintheilung nebst einem Ortschafts-Verzeichnisse und Register, Gumbinnen 1818, Nachdruck: Sonderschrift Nr.48 des VFFOW, Hamburg 1981
  9. http://www.tilsit-ragnit.de/ragnit/ra_landwgrbetriebe1920.html
  10. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  11. Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begrenzung, Grösse, Bevölkerung und Eintheilung nebst einem Ortschafts-Verzeichnisse und Register, Gumbinnen 1818, Nachdruck: Sonderschrift Nr.48 des VFFOW, Hamburg 1981
  12. Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
  13. Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
  14. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  15. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  16. Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968
  17. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  18. Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
  19. Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig
  20. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927
  21. KOPP, Jenny: Geschichte des Landkreises Tilsit, Tilsit 1918, S.96.