Dapifer: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K (Quellen: Westfälische Urkundenbücher) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Berufsbezeichnung | Berufsbezeichnung | ||
1. Bedeutung: Zunächst derjenige Beamte, der als "Dapifer" den 4 germanischen Hausämtern vorstand (Adeliger, einflußreichster Hofbeamter). Seit der Merowingerzeit hatte er für die königliche Tafel zu sorgen, d.h. daß er vor allem Küchenmeister (kein Koch!) war. | 1. Bedeutung: | ||
* Zunächst derjenige Beamte, der als "Dapifer" den 4 germanischen Hausämtern vorstand (Adeliger, einflußreichster Hofbeamter). Seit der Merowingerzeit hatte er für die königliche Tafel zu sorgen, d.h. daß er vor allem Küchenmeister (kein Koch!) war. | |||
2. Bedeutung: | 2. Bedeutung: | ||
Zeile 7: | Zeile 8: | ||
** Der Truchseß (Dapifer) war der einflußreichste Hofbeamte. Im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]], bis 1802, gehörte das Amt des Truchseß (Dapifer) zu den 4 Erbämtern. Erztruchseß (Erzdapifer) war der Pfalzgraf bei Rhein, seit 1623 der Kurfürst von Bayern, 1706 ging das Amt wieder an Kurpfalz zurück, 1714 kam es erneut an Bayern. Erb-Truchseß war der Graf von Waldenburg) | ** Der Truchseß (Dapifer) war der einflußreichste Hofbeamte. Im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]], bis 1802, gehörte das Amt des Truchseß (Dapifer) zu den 4 Erbämtern. Erztruchseß (Erzdapifer) war der Pfalzgraf bei Rhein, seit 1623 der Kurfürst von Bayern, 1706 ging das Amt wieder an Kurpfalz zurück, 1714 kam es erneut an Bayern. Erb-Truchseß war der Graf von Waldenburg) | ||
*** Bei den Landesherren gleiche Bedeutung (z.B. Grafschaft Mark) | *** Bei den Landesherren gleiche Bedeutung (z.B. Grafschaft Mark) | ||
* Quellen: Westfälische Urkundenbücher, Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter | |||
3. Bedeutung: Koch | 3. Bedeutung: Koch |
Version vom 10. November 2007, 17:40 Uhr
Berufsbezeichnung
1. Bedeutung:
- Zunächst derjenige Beamte, der als "Dapifer" den 4 germanischen Hausämtern vorstand (Adeliger, einflußreichster Hofbeamter). Seit der Merowingerzeit hatte er für die königliche Tafel zu sorgen, d.h. daß er vor allem Küchenmeister (kein Koch!) war.
2. Bedeutung:
- Lateinischer Begriff, Dapifer = Truchseß, Seneschall, Landdroste
- Der Truchseß (Dapifer) war der einflußreichste Hofbeamte. Im Heiligen Römischen Reich, bis 1802, gehörte das Amt des Truchseß (Dapifer) zu den 4 Erbämtern. Erztruchseß (Erzdapifer) war der Pfalzgraf bei Rhein, seit 1623 der Kurfürst von Bayern, 1706 ging das Amt wieder an Kurpfalz zurück, 1714 kam es erneut an Bayern. Erb-Truchseß war der Graf von Waldenburg)
- Bei den Landesherren gleiche Bedeutung (z.B. Grafschaft Mark)
- Der Truchseß (Dapifer) war der einflußreichste Hofbeamte. Im Heiligen Römischen Reich, bis 1802, gehörte das Amt des Truchseß (Dapifer) zu den 4 Erbämtern. Erztruchseß (Erzdapifer) war der Pfalzgraf bei Rhein, seit 1623 der Kurfürst von Bayern, 1706 ging das Amt wieder an Kurpfalz zurück, 1714 kam es erneut an Bayern. Erb-Truchseß war der Graf von Waldenburg)
- Quellen: Westfälische Urkundenbücher, Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter
3. Bedeutung: Koch
- Quelle der 3. Bedeutung:Gerholz, Heinrich: Gerholz-Kartei, Eine Sammlung alter Berufsbezeichnungen, Verein für Familienforschung e.V. Lübeck, Lübeck, 2005