Preußisches Gouvernement Weser-Rhein/Landesdirektion Dortmund: Unterschied zwischen den Versionen
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Der rheinische Anteil des neu gegründeten Kreises Essen, aus dem bereits am 15. Dezember 1813 die Bürgermeisterei Mülheim (Ruhr) an das Generalgouvernement Berg abgetreten worden war, ging mit dem Ende der provisorischen Verwaltung in den Rheinlanden am 22. April 1816 in die Verwaltung der Regierungen Kleve und Düsseldorf über. Daher stellte zum 31. Juli 1816 die Landesdirektion dann auch in Westfalen zu Gunsten der neu gebildeten Regierungen ihre Tätigkeit ein. | Der rheinische Anteil des neu gegründeten Kreises Essen, aus dem bereits am 15. Dezember 1813 die Bürgermeisterei [[Mülheim (Ruhr)]] an das Generalgouvernement Berg abgetreten worden war, ging mit dem Ende der provisorischen Verwaltung in den Rheinlanden am 22. April 1816 in die Verwaltung der [[Regierungsbezirk Kleve|Regierungen Kleve]] und [[Regierungsbezirk Düsseldorf|Düsseldorf]] über. Daher stellte zum 31. Juli 1816 die Landesdirektion dann auch in Westfalen zu Gunsten der neu gebildeten Regierungen ihre Tätigkeit ein. | ||
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Der Bestand wurde 1958 aus Vorakten der Regierungen Arnsberg, Münster und Minden und Ablieferungen des Staatsarchivs Düsseldorf neu gebildet. Zahlreiche in den Jahren 1813/16 geschlossene Akten, deren Schwergewicht in der vorhergehenden Zeit liegt, sind in den Beständen Kriegs- und | Der Bestand wurde 1958 aus Vorakten der Regierungen Arnsberg, Münster und Minden und Ablieferungen des Staatsarchivs Düsseldorf neu gebildet. Zahlreiche in den Jahren 1813/16 geschlossene Akten, deren Schwergewicht in der vorhergehenden Zeit liegt, sind in den Beständen Kriegs- und Domänenkammer Hamm und Großherzogtum Berg (Präfektur des Ruhrdepartements) belassen worden, da die Landesdirektion nur als Interimsbehörde anzusehen ist. Auf der anderen Seite sind über das Jahr 1816 hinaus weitergeführte Akten bei den vorgenannten preußischen Nachfolgebehörden zu suchen. | ||
* [[Landesdirektion Dortmund-Archiv]] | * [[Landesdirektion Dortmund-Archiv]] | ||
* [[Nachlaß Gisbert von Romberg]] | * [[Nachlaß Gisbert von Romberg]] | ||
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[[Kategorie:Provinz Westfalen|Dortmund]] | [[Kategorie:Provinz Westfalen|Dortmund]] | ||
[[Kategorie:Preußisches Gouvernement Weser-Rhein|Dortmund]] |
Aktuelle Version vom 3. September 2008, 12:21 Uhr
Hierarchie:
Regional > Historisches Territorium > Preußen > Preußisches Gouvernement Weser-Rhein > Preußisches Gouvernement Weser-Rhein/Landesdirektion Dortmund
Landesdirektion Dortmund[Bearbeiten]
Bei der Einrichtung des Preußisches Preußischen Gouvernements zwischen Weser und Rhein wurde im November 1813 für die dem Gouvernement zugeschlagenen Teile des vormaligen Großherzogtums Berg eine „Kgl. Preußische Landesdirektion" mit dem Sitz in Dortmund gebildet. Diese Landesdirektion Dortmund knüpfte unmittelbar an die Präfektur des bisherigen Ruhrdepartements an.
Domänendirektion[Bearbeiten]
Kreiseinrichtungen[Bearbeiten]
Die der Präfektur des Ruhrdepartements unterstellt gewesenen Unterpräfekturen Dortmund, Hagen und Hamm lebten als nunmehrige preußischer
Hinzu kam aus dem vormaligen Rheindepartement der nunmehrige preußische
Zuteilung an Münster[Bearbeiten]
Die von Vincke zum 31. Dezember 1814 verfügte Wiedervereinigung der durch die Grenzziehung von 1810/11 getrennten münsterischen Kirchspiele (Westfälisches Amtsblatt 1815 S. 34) schlug die damals bergisch gebliebenen Bauerschaften der Kirchspiele Amelsbüren, Haltern, Hiltrup, Senden und Telgte dem Bezirk der Regierungskommission Münster zu.
Zuteilung an Dortmund[Bearbeiten]
Die durch die Grenzziehung von 1810/11 von den münsterischen Kirchspiele abgetrennten Bauerschaften von Altwarendorf, Lüdinghausen und Olfen wurden der Landesdirektion Dortmund zugewiesen.
Kreis Essen[Bearbeiten]
Der rheinische Anteil des neu gegründeten Kreises Essen, aus dem bereits am 15. Dezember 1813 die Bürgermeisterei Mülheim (Ruhr) an das Generalgouvernement Berg abgetreten worden war, ging mit dem Ende der provisorischen Verwaltung in den Rheinlanden am 22. April 1816 in die Verwaltung der Regierungen Kleve und Düsseldorf über. Daher stellte zum 31. Juli 1816 die Landesdirektion dann auch in Westfalen zu Gunsten der neu gebildeten Regierungen ihre Tätigkeit ein.
Aufteilung an die Regierungsbezirke[Bearbeiten]
Die Geschäfte der Landesdirektion Dortmund wurden für den westfälischen Anteil des Kreises Essen (Vest Recklinghausen) und die nördlich der Lippe gelegenen Teile der Kreise Dortmund und Hamm von der Regierung Münster, für die südlich der Lippe gelegenen Teile dieser beiden Kreise und den Kreis Hagen von der Regierung Arnsberg übernommen; für den Bereich der ehemaligen Herrschaft Rheda trat die Regierung Minden ihr Erbe an.
Landesdirektion[Bearbeiten]
- Landesdirektor: Giesbert v. Romberg (vormalige Präfekt des Ruhrdepartements)
- Generalsekretär: Justus Conrad Müller (wie in bergischer Zeit)
Verwaltungsgliederung[Bearbeiten]
- innere Verwaltung
- Rechnungs-Büro
- Militär- und Polizei-Büro,
- Bergwesen
- Kanzlei und Registratur
- dazu etwa 20 Subalternbeamte.
Bibliografie[Bearbeiten]
- Westphälisches Amtsblatt (1. Halbjahr: Westphälische Blätter), Dortmund, Jahrgang 1814 und 1815.
- Märkisches Intelligenzblatt, Dortmund 1816 Nr. 1-24 (Januar bis März).
Archiv[Bearbeiten]
Der Bestand wurde 1958 aus Vorakten der Regierungen Arnsberg, Münster und Minden und Ablieferungen des Staatsarchivs Düsseldorf neu gebildet. Zahlreiche in den Jahren 1813/16 geschlossene Akten, deren Schwergewicht in der vorhergehenden Zeit liegt, sind in den Beständen Kriegs- und Domänenkammer Hamm und Großherzogtum Berg (Präfektur des Ruhrdepartements) belassen worden, da die Landesdirektion nur als Interimsbehörde anzusehen ist. Auf der anderen Seite sind über das Jahr 1816 hinaus weitergeführte Akten bei den vorgenannten preußischen Nachfolgebehörden zu suchen.