Weinmann (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Familienname ist wohl überwiegend als Berufsname zu interpretieren, der aber je nach Region eine leicht unterschiedliche Bedeutung haben kann (Weingärtner, Winzer, Weinschenk, Weinhändler, oder auch Kellermeister. Auch die Ableitung von einem Vornamen | Der Familienname ist im späten Mittelalter wohl überwiegend als Berufsname zu interpretieren, der aber je nach Region eine leicht unterschiedliche Bedeutung haben kann (Weingärtner, Winzer, Weinschenk, Weinhändler, oder auch Kellermeister. Auch die Ableitung von einem Vornamen Winiman ist denkbar, wenn man etwas weiter zurückblickt. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die Mehrheit der Familiennamen anlässlich der Einführung der persönlichen Besteuerung frühestens vor etwa tausend Jahren entstanden sind , weil zu diesem Zeitpunkt die Identifikation der einzelne Person signifikant an Bedeutung gewann. Es gab jedoch auch vor dieser Zeit bereits Familien- oder besser gesagt Sippennamen, deren Ursprung weit früher zu suchen ist. Dies trifft vor allem zu auf altfreien Sippen, die im Fernhandel tätig waren. Im Ahd. bedeutet Wini Freund oder im goth. des 5. Jh. oder auch früher, bedeutet Vin etwa Vinjis (Amicus, Sodalis) [[Altdeutsches Namenbuch von Ernst Wilhelm Förstemann,veröffentlicht von F. Förstemann, 1856]]. Auch Ludwig Herrig [[Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, XXII Jg. 41. Band, Braunsweig 1867]] sowie die Autoren des Historisch-Bibliografisches Lexikon der Schweiz folgen diese These. Die angelsäksischen Sprachwissenschaftler [[http://www.surnamedb.com/]] sind der Auffassung, dass der ungewöhnliche Geschlechtsname Winman angel-sächsischer Ursprung ist und aus dem "Olde English" des vor-7-ten Jh. stammt. Sie gehen ebenfalls davon aus, dass Win-, Wini- Freund bedeutet. Aufgrund der Häufigkeit dieser Name in Regesten des 12. und 13. Jh. in sämtlichen europäischen Handelsstädten oder -Niederlassungen von Skandinavien über die osteuropäischen Länder bis zum Mittelmeer ist anzunehmen, dass Angehörigen dieser Sippe im Fernhandel tätig waren. Diese Annahme wird bestätigt durch weitere Angaben, die den Steuerrodeln bestimmter Städten entnommen werden können. Des Weiteren kann man davon ausgehen, dass Wein z.B. im Baltikum oder in Grossbrittanien nicht unbedingt ein einträglicher Gegenstand des Fernhandels war, ist es von eminenter Bedeutung nicht nur der Name sondern auch der Ursprung des jeweiligen Stammes genauesten zu untersuchen. | ||
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Version vom 10. Oktober 2008, 21:30 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname ist im späten Mittelalter wohl überwiegend als Berufsname zu interpretieren, der aber je nach Region eine leicht unterschiedliche Bedeutung haben kann (Weingärtner, Winzer, Weinschenk, Weinhändler, oder auch Kellermeister. Auch die Ableitung von einem Vornamen Winiman ist denkbar, wenn man etwas weiter zurückblickt. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die Mehrheit der Familiennamen anlässlich der Einführung der persönlichen Besteuerung frühestens vor etwa tausend Jahren entstanden sind , weil zu diesem Zeitpunkt die Identifikation der einzelne Person signifikant an Bedeutung gewann. Es gab jedoch auch vor dieser Zeit bereits Familien- oder besser gesagt Sippennamen, deren Ursprung weit früher zu suchen ist. Dies trifft vor allem zu auf altfreien Sippen, die im Fernhandel tätig waren. Im Ahd. bedeutet Wini Freund oder im goth. des 5. Jh. oder auch früher, bedeutet Vin etwa Vinjis (Amicus, Sodalis) Altdeutsches Namenbuch von Ernst Wilhelm Förstemann,veröffentlicht von F. Förstemann, 1856. Auch Ludwig Herrig Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, XXII Jg. 41. Band, Braunsweig 1867 sowie die Autoren des Historisch-Bibliografisches Lexikon der Schweiz folgen diese These. Die angelsäksischen Sprachwissenschaftler [[1]] sind der Auffassung, dass der ungewöhnliche Geschlechtsname Winman angel-sächsischer Ursprung ist und aus dem "Olde English" des vor-7-ten Jh. stammt. Sie gehen ebenfalls davon aus, dass Win-, Wini- Freund bedeutet. Aufgrund der Häufigkeit dieser Name in Regesten des 12. und 13. Jh. in sämtlichen europäischen Handelsstädten oder -Niederlassungen von Skandinavien über die osteuropäischen Länder bis zum Mittelmeer ist anzunehmen, dass Angehörigen dieser Sippe im Fernhandel tätig waren. Diese Annahme wird bestätigt durch weitere Angaben, die den Steuerrodeln bestimmter Städten entnommen werden können. Des Weiteren kann man davon ausgehen, dass Wein z.B. im Baltikum oder in Grossbrittanien nicht unbedingt ein einträglicher Gegenstand des Fernhandels war, ist es von eminenter Bedeutung nicht nur der Name sondern auch der Ursprung des jeweiligen Stammes genauesten zu untersuchen.
Varianten des Namens
Geographische Verteilung
Erste Nennungen
1198 wird in Köln der Bürger Pilegrimus Winman genannt. 1226 gibt es in Überlingen einen berchtold Winmann.
Lkr. Rottweil
1441 war in Rottweil eine Winmann-Familie ansässig. Peter Winmann aus dieser Sippe hatte 1460/88 ein Gut in Villingendorf ("Peter Winmanns Gut").
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
Brechenmacher, Josef Karlmann 1960-63 Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. 2. Band (K-Z), S.769.