Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/215: Unterschied zwischen den Versionen

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(OCR-Text eingefügt)
K (Bot: Automatisierte Textersetzung (-{{Chronik Spamer| +<noinclude>{{Chronik Spamer| & -|fertig}} +|fertig}}</noinclude>))
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Chronik Spamer|214|217|216|unkorrigiert}}
<noinclude>{{Chronik Spamer|214|217|216|fertig}}</noinclude>


{|
{|
Zeile 5: Zeile 5:
| valign="top" |
| valign="top" |
:Die Wonne und das Leiden  
:Die Wonne und das Leiden  
:Erschienen beide groß,  
::Erschienen beide groß,  
:Das letzte galt der Zweiten,  
:Das letzte galt der Zweiten,  
:Jene der Dritten Ros'.  
::Jene der Dritten Ros'.  
:Die Wehmuth wie die Freude  
:Die Wehmuth wie die Freude  
:Gab ihre Thränen kund,  
::Gab ihre Thränen kund,  
:Und weiheten so beide  
:Und weiheten so beide  
:Einstweilen unfern Bund.  
::Einstweilen unsern Bund.  
| valign="top" |
| valign="top" |
:Die Lieb' und Hoffnung endlich
:Die Lieb' und Hoffnung endlich
:Begleiteten mich heim,
::Begleiteten mich heim,
:Und reichten, selbstverständlich,
:Und reichten, selbstverständlich,
:Mir lauter Honigseim.
::Mir lauter Honigseim.
:Je mehr sie aber gaben,
:Je mehr sie aber gaben,
:Je mehr begehrt' ich doch
::Je mehr begehrt' ich doch
:Von ihnen auch zu haben
:Von ihnen auch zu haben
:Für alle Zukunft noch.
::Für alle Zukunft noch.
|-
|-
|}
|}


:::::Die Blume bringt dem Vienchen
:::::Die Blume bringt dem Bienchen
:::::Den Honig nicht in's Haus,  
::::::Den Honig nicht in's Haus,  
:::::Drum eben flog nach Linchen
:::::Drum eben flog nach Linchen
:::::Ich jeden Abend aus.  
::::::Ich jeden Abend aus.  
:::::Wornach ich mich gerichtet
:::::Wornach ich mich gerichtet
:::::Bei diesen Flügen Hab',  
::::::Bei diesen Flügen hab',  
:::::Ein Liedchen noch berichtet,
:::::Ein Liedchen noch berichtet,
:::::Das ich dem Liebchen gab.
::::::Das ich dem Liebchen gab.




Zeile 38: Zeile 38:


::::So freundlich, wenn ich zum Liebchen geh',
::::So freundlich, wenn ich zum Liebchen geh',
::::Mir Venus leuchtet hernieder;  
:::::Mir Venus leuchtet hernieder;  
::::Sie fraget mit Lächeln aus himmlischer Höh':
::::Sie fraget mit Lächeln aus himmlischer Höh':
::::Ei, Freundchen! kommst Du schon wieder?  
:::::Ei, Freundchen! kommst Du schon wieder?  
::::Ja, Schönste des Himmels. Wer folgte nicht gern.
::::Ja, Schönste des Himmels. Wer folgte nicht gern.
::::Uranias lieblichem Abendstern!
:::::Uranias lieblichem Abendstern!


::::Und trübt sich der Himmel, und zeigt sich kein Stern
::::Und trübt sich der Himmel, und zeigt sich kein Stern
::::Auf meinem allnächtlichen Pfade,  
:::::Auf meinem allnächtlichen Pfade,  
::::Was fchadet's? ich weiß ja, daß nimmer ich fern
::::Was schadet's? ich weiß ja, daß nimmer ich fern
::::Vom richtigen Wege gerathe.  
:::::Vom richtigen Wege gerathe.  
::::Das Herz — als sah' es in finsterer Nacht —
::::Das Herz — als säh' es in finsterer Nacht —
::::Hat immer mich grade zum Liebchen gebracht.
:::::Hat immer mich grade zum Liebchen gebracht.


::::Ein wunderlich Ding auch das Herz verbleibt,  
::::Ein wunderlich Ding auch das Herz verbleibt,  
::::Daß uur nach dem Liebchen es angelt!
:::::Daß nur nach dem Liebchen es angelt!
::::So gut man auch immer die Zeit ihm vertreibt,  
::::So gut man auch immer die Zeit ihm vertreibt,  
::::Was hilft's, wenn's Liebchen ihm mangelt?
:::::Was hilft's, wenn's Liebchen ihm mangelt?
::::Bei Zucker, Rosinen und Marzipan
::::Bei Zucker, Rosinen und Marzipan
::::Bleibt dann es verdrießlich und rührt's nicht an.
:::::Bleibt dann es verdrießlich und rührt's nicht an.


::::Versuch' es, zu legen das liebende Herz
::::Versuch' es, zu legen das liebende Herz
::::In Ketten und eiserne Banden,  
:::::In Ketten und eiserne Banden,  
::::Du wirst es nicht halten in Fesseln und Erz,
::::Du wirst es nicht halten in Fesseln und Erz,
::::Gewalt und List wird zu Schanden;  
:::::Gewalt und List wird zu Schanden;  
::::Zum Herzen stiegt heimlich ein Herzchen heraus,
::::Zum Herzen fliegt heimlich ein Herzchen heraus,
::::Und findet den Weg auch nach Liebchens haus.
:::::Und findet den Weg auch nach Liebchens Haus.

Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:22 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
Inhalt
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[214]
Nächste Seite>>>
[216]
Datei:Chronik Spamer.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.



Die Wonne und das Leiden
Erschienen beide groß,
Das letzte galt der Zweiten,
Jene der Dritten Ros'.
Die Wehmuth wie die Freude
Gab ihre Thränen kund,
Und weiheten so beide
Einstweilen unsern Bund.
Die Lieb' und Hoffnung endlich
Begleiteten mich heim,
Und reichten, selbstverständlich,
Mir lauter Honigseim.
Je mehr sie aber gaben,
Je mehr begehrt' ich doch
Von ihnen auch zu haben
Für alle Zukunft noch.
Die Blume bringt dem Bienchen
Den Honig nicht in's Haus,
Drum eben flog nach Linchen
Ich jeden Abend aus.
Wornach ich mich gerichtet
Bei diesen Flügen hab',
Ein Liedchen noch berichtet,
Das ich dem Liebchen gab.


Meine Leitsterne.
So freundlich, wenn ich zum Liebchen geh',
Mir Venus leuchtet hernieder;
Sie fraget mit Lächeln aus himmlischer Höh':
Ei, Freundchen! kommst Du schon wieder?
Ja, Schönste des Himmels. Wer folgte nicht gern.
Uranias lieblichem Abendstern!
Und trübt sich der Himmel, und zeigt sich kein Stern
Auf meinem allnächtlichen Pfade,
Was schadet's? ich weiß ja, daß nimmer ich fern
Vom richtigen Wege gerathe.
Das Herz — als säh' es in finsterer Nacht —
Hat immer mich grade zum Liebchen gebracht.
Ein wunderlich Ding auch das Herz verbleibt,
Daß nur nach dem Liebchen es angelt!
So gut man auch immer die Zeit ihm vertreibt,
Was hilft's, wenn's Liebchen ihm mangelt?
Bei Zucker, Rosinen und Marzipan
Bleibt dann es verdrießlich und rührt's nicht an.
Versuch' es, zu legen das liebende Herz
In Ketten und eiserne Banden,
Du wirst es nicht halten in Fesseln und Erz,
Gewalt und List wird zu Schanden;
Zum Herzen fliegt heimlich ein Herzchen heraus,
Und findet den Weg auch nach Liebchens Haus.