Platjenwerbe Nr.11: Unterschied zwischen den Versionen

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
<!-- bzw. durch Entfernen der Klammern Überschriften hinzunehmen.      -->
<!-- bzw. durch Entfernen der Klammern Überschriften hinzunehmen.      -->
<!-- Es können auch weitere Überschriften hinzugenommen werden.        -->
<!-- Es können auch weitere Überschriften hinzugenommen werden.        -->
[[Bild:Bild Ort Platjenwerbe 11.jpg|thumb|700px|Hofstelle '''{{PAGENAME}}''']]
[[Bild:Bild Ort Platjenwerbe Nr.11 B.jpg|thumb|700px|Hofstelle '''{{PAGENAME}}''']]
[[Bild:Bild Ort Platjenwerbe 11.jpg|thumb|300px|Hofstelle '''{{PAGENAME}}''']]
 
'''Hierarchie'''
'''Hierarchie'''



Version vom 2. Juli 2009, 17:05 Uhr

Diese Seite wird betreut von der Forschungsgruppe des Platjenwerber Heimatvereins. Bitte unterstützen Sie uns mit Bildern und Informationen: Nehmen Sie Kontakt auf !


Hofstelle Platjenwerbe Nr.11
Hofstelle Platjenwerbe Nr.11

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe




Einleitung

Platjenwerbe Nr.11, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.


Geschichte des Hofes

Aus einer Niederschrift der Tochter von Wilhelm Hinrich Dodt und Frau Meta, geb. Wehrs, aus dem Jahr 1984:

1906 haben meine Eltern die Gaststätte „Im Lindenhof“ zu Platjenwerbe Nr. 11, mit kleiner Landwirtstelle und ca. 7 Morgen Land erworben. Die Gaststube bestand aus 4 Tischen mit 20 Stühlen. Es war ein Bauernhaus mit Lehmdiele, wo noch die ersten Bälle stattfanden. Mein Vater arbeitete auf der Werft Bremer Vulkan.

Bald kamen die Bremer wegen der Buttermilch und der dicken Milch in Setten, mit Schwarzbrot und Zucker darauf. Kaffe wurde zum Teil mitgebracht und bei uns aufgebrüht.

Ein großer Sommergarten mit Lauben, Grotten und einem Musikpavillion wurde angelegt. 1911 bis 1912 entstand der große Saal für ca. 300 Personen. Eine Kegelbahn wurde errichtet.

1922 wurde das Bauernhaus aufgestockt für Wohnräume. Die Familie bekam oben die Schlafzimmer. Zu zwei fest angestellten Hilfen kamen noch Frauen dazu, da auch ein großer Gemüsegarten und ca. 35 Obstbäume zu bearbeiten waren. Aus dem Erlös der verkauften Apfelernte wurde die Winterfeuerung eingekauft.

Im Hause sind mehrere Umbauten vorgenommen worden. Die Tanzfläche in Parkett gelegt, die Gaststube mit einer großen Tür mit dem Clubzimmer verbunden. Alle Räume wurden mit Kachelöfen beheizt. Wenn Ball war mußte schon am Freitag der Saal beheizt werden. Meine Eltern haben schwere Zeiten mitgemacht. Sie wußten oft nicht, wovon am Abend die Musik bezahlt werden sollte. Die Herren Musiker verdienten damals schon den dreifachen Lohn, genau wie heute. Die Vereine konnten keine Bälle mehr abhalten. Es herrschte eine große Arbeitslosigkeit. Aber sie haben es immer wieder geschafft, mit 10 Pfennig pro Tanz oder 30 Pfg. Eintritt.

Im ersten Krieg war mein Vater unentbehrlich beim Bremer Vulkan. Dann die Inflation. Das Geld mußte ich 1922/23 bis 9 Uhr beim Bierverleger Gehlert abliefern, sonst bekamen wir kein Bier für die Woche. Später ging das Geschäft wieder gut. Jeden Sonntag war Konzert mit neun Musikern.

Am 1. Oktober 1959 wurde das Geschäft an die Familie Schoop verkauft.

1812 Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft. Vorgeladen wurde der Guthsmeier Johann Horstmann zu Platjenwerbe Nro 28.

Meiergefälle:

An Zins acht Groten.
Hofdienstgeld vier Thaler.
Zwanzig Handdiensttage in corpore zu leisten oder wenn solche nicht verlangt werden einen Thaler acht und vierzig Groten.
Ein Rauchhuhn in natura oder wenn solches nicht begehrt wird, sechs Groten.

An Zinsrocken vier Scheffel zwei Virthel Bremer Maaße.

Der in Person erschienene Guthsmeier Johann Horstmann zu Platjenwerbe Nro 28 Commune Lesum wohnhaft erkannte die Richtigkeit der Guthsherrlichen Angabe seiner zu entrichtenden Meiergefälle an und erklärte daß folgende Ländereien sich bei seiner Meierstelle befänden.

a) Ein Garten zwei Vierthel benachbart von Dierk Brummerhop (Pl 12) ins Westen und Johann Harm Haßhagen (Pl 19?) ins Osten.
b) Einen Camp von vier Scheffel Einsaat mit Hinrich Dierksen ins Südosten und Dierk Brummerhop ins Nordwesten benachbart.
c) Einen kleinen Camp von einem Vierthel Einsaat Hinrich Ehlers (Pl 6) ins Osten und Johann Harm Hashagen ins Westen benachbart.
d) Auf Vollers Feld zwei Scheffel Einsaat mir Arend Voller ins Südwesten und Arend Voller und Jacob Jachens ins Osten benachbart.

Vorgelesen genehmigt und unterschrieben

1820-1846 Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 4 Johann Horstmann aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 4 ebenfalls Johann Horstmann.

In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Notiz: Derselbe hat zugekauft von Ludwig Reitmeyer aus Lesum, von Christian Meyerholt aus Marßel, von Hinrich Jachens daselbst. Derselbe hat wieder verkauft an Borchert Krudop zu Holthorst.
Unter der Ordnungsnummer 4 sind für Johann Horstmann für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:

1. Der kleine Anschuß vor seiner Straße 011
2. Auf der Platjenwerber Heide 024
3. Im sogenannten Holze an der Brennhorst und dem großen Glindberge 130
4. In dem Brande 164
5. Westlich vom kleinen und großen Ostermoore 213
6. Westlich von der herrschaftlichen Forst am Hauptwege nach Lehnstedt 143

1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 5 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:

Johann Hedeler (56), Ehefrau Lena (51), Sohn Tagelöhner Martin (24), Tochter Sina (21), Sohn Hermann (14), Sohn Johann (11), Tochter Anna (8).

1862 Heinrich Thies in Platjenwerbe hat verkauft: An Martin Hedeler in Platjenwerbe sein Wohnwesen, bestehend aus Wohnhaus mit Tanzsaal, Scheune, Backhaus, Garten und den vor und neben dem Wohnhaus belegenen Grasländereien. (Mitteilung des Königlichen Amtsgerichts Blumenthal, Abteilung Lesum)

1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 11 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:

Tischlermeister und Schankwirt Martin Hedler (36), Ehefrau Catharina (33), Sohn Johann (7), Sohn Hinrich (5), Sohn Hermann (3), Sohn Wilhelm (1) und

Altenteiler Johann Hedeler (68), dessen Sohn Seefahrer Johann (22) sowie Geselle Conderath Ölers (Ehlers) (19) und Magd Caroline Draufeld (20).

1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 11 sind dem Tischler und Gastwirt Martin Hedeler folgende Flächen zugewiesen:

Blatt 1 Parzellen 8, 48; Blatt 2 Parzellen 98, 129, 130, 131, 132.

1898 Aus dem Hauptbuch Vielstich in Lesum – Getränkelieferungen an Hermann Hedeler

1905 Das Adreßbuch vermerkt unter Platjenwerbe 11: Hermann Hedeler, Witwe; Johann Köster, Zimmermeister, Sommerwirtschaft.

1969 Das alte Haus wird durch Feuer vernichtet. (lt. A. Bruns)

Geschlechterfolge

....Hoferbe.....-....Ehepartner.....

Bemerkungen

.......Nachname, Vorname.......
* ....Geburtsjahr.... ....Ort....
+ ....Sterbejahr.... ....Ort....


oo....Heiratsjahr... ...Ort...


.......Nachname, Vorname.......
* ....Geburtsjahr.... ....Ort....
+ ....Sterbejahr.... ....Ort....


Ergänzende Angaben

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zurück zur Hofstellenübersicht in Bildern