Gillau (Kr. Allenstein/Ostpreußen): Unterschied zwischen den Versionen

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* 03.12.1861: Gillau bzw. [der Wohnplatz] Klein Gillau weisen nach amtlicher Zählung eine Fläche von 2478 Morgen 99 Dez. bzw. 212 Morgen 31 Dez. bei insgesamt 282 Einwohnern auf. Das Dorf hat ferner 63 Wohngebäude [9].  
* 03.12.1861: Gillau bzw. [der Wohnplatz] Klein Gillau weisen nach amtlicher Zählung eine Fläche von 2478 Morgen 99 Dez. bzw. 212 Morgen 31 Dez. bei insgesamt 282 Einwohnern auf. Das Dorf hat ferner 63 Wohngebäude [9].  
* 1896-98: Die Gillauer Kirche wird erbaut. Der Bauplatz wurde von einem Gemeindemitglied, der Platz zum Friedhof von der Dorfgemeinde Gillau geschenkt [3].
* 1896-98: Die Gillauer Kirche wird erbaut. Der Bauplatz wurde von einem Gemeindemitglied, der Platz zum Friedhof von der Dorfgemeinde Gillau geschenkt [3].
* 13.06.1898: Die Gillauer Kirche wird von Groß Purden abgezweigt und als Kuratiegemeinde durch Urkunde errichtet. Als Seelsorgesprengel erhält die Gemeinde eine Anzahl Ortschaften aus den Pfarreien Groß Purden, Wartenburg und Gr. Bartelsdorf mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Aus dem Diasporagebiet erhält das Kirchspiel Gillau ferner vier Ortschaften [Gonschorowen, Saborowen, Gr. und Kl. Rauschken] aus der Pfarrei Passenheim (Kr. Ortelsburg). Gillau wurde unter den Missionsstationen gezählt und erhielt Unterstützung vom Bonifatius-Adalbertusverein. Der erste Seelsorger war Kuratus Viktor Kowalski [3].
* 13.06.1898: Die Gillauer Kirche wird von [[Groß Purden]] abgezweigt und als Kuratiegemeinde durch Urkunde errichtet. Als Seelsorgesprengel erhält die Gemeinde eine Anzahl Ortschaften aus den Pfarreien Groß Purden, Wartenburg und Gr. Bartelsdorf mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Aus dem Diasporagebiet erhält das Kirchspiel Gillau ferner vier Ortschaften [Gonschorowen, Saborowen, Gr. und Kl. Rauschken] aus der Pfarrei Passenheim (Kr. Ortelsburg). Gillau wurde unter den Missionsstationen gezählt und erhielt Unterstützung vom Bonifatius-Adalbertusverein. Der erste Seelsorger war Kuratus Viktor Kowalski [3].
* 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen in Gillau 200 Personen für [[Ostpreußen]] und 60 für [[Polen]] [10].
* 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen in Gillau 200 Personen für [[Ostpreußen]] und 60 für [[Polen]] [10].
* 1922: Die Gillauer Kirche erhält Pfarrrechte [3].
* 1922: Die Gillauer Kirche erhält Pfarrrechte [3].

Version vom 5. September 2009, 16:52 Uhr


Hierarchie Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gillau (Kr. Allenstein/Ostpreußen)

Einleitung

Allgemeine Information

Postkarte "Gruß aus Gillau"
  • Einwohneranzahlen bzw. Feuerstellen:
    • 1785: 22 Feuerstellen [1]
    • 1817: 109 [8]
    • 1820: 109 bei 25 Feuerstellen [2]
    • 1846: 208 [8]
    • 1861: 282 [9]
    • 1871: 303 [8]
    • 1895: 471 [8]
    • 1905: 493
    • 1913: 520 [11]
    • 1924: 461 [12]
    • 1925: 451
    • 1939: 452

Politische Einteilung


Gerichtsbezirk:

Man vgl. auch:

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Protestantenanteil der Gemeinde:
    • 03.12.1861: 2,1 % [9].
    • 1905: 1.8 % [Gemeindelexikon (1905), S. 2]

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 19.08.1407: Gründung des Dorfes mit 40 Hufen, davon vier freie Schulzenhufen, durch Jacob, der später Gillau genannt wurde, den Sohn von Mykens Sirwinthen [6, S. 43].
  • 18.08.1598: Verleihung des Krugprivilegs an Johannes Zientara [6, S. 43]
  • 27.12.1856: Dem in der Feldmark des Dorfes Gillau vorhandenen Mühlen-Etablissement ist von der Königl. Regierung der Name „Kl[ein] Gillau“ beigelegt worden, ohne daß in den kommunalpolizeilichen und sonstigen Verhältnissen etwas geändert wird. [Allensteiner Kreisblatt 1857, S. 1-2].
  • 03.12.1861: Gillau bzw. [der Wohnplatz] Klein Gillau weisen nach amtlicher Zählung eine Fläche von 2478 Morgen 99 Dez. bzw. 212 Morgen 31 Dez. bei insgesamt 282 Einwohnern auf. Das Dorf hat ferner 63 Wohngebäude [9].
  • 1896-98: Die Gillauer Kirche wird erbaut. Der Bauplatz wurde von einem Gemeindemitglied, der Platz zum Friedhof von der Dorfgemeinde Gillau geschenkt [3].
  • 13.06.1898: Die Gillauer Kirche wird von Groß Purden abgezweigt und als Kuratiegemeinde durch Urkunde errichtet. Als Seelsorgesprengel erhält die Gemeinde eine Anzahl Ortschaften aus den Pfarreien Groß Purden, Wartenburg und Gr. Bartelsdorf mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Aus dem Diasporagebiet erhält das Kirchspiel Gillau ferner vier Ortschaften [Gonschorowen, Saborowen, Gr. und Kl. Rauschken] aus der Pfarrei Passenheim (Kr. Ortelsburg). Gillau wurde unter den Missionsstationen gezählt und erhielt Unterstützung vom Bonifatius-Adalbertusverein. Der erste Seelsorger war Kuratus Viktor Kowalski [3].
  • 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen in Gillau 200 Personen für Ostpreußen und 60 für Polen [10].
  • 1922: Die Gillauer Kirche erhält Pfarrrechte [3].
  • 17.05.1939: Bei der Volkszählung hat Gillau 458 Einwohner. Die Pfarrkirche ebd. hat 1190 Gemeindemitglieder [Ploetz, S. 177].

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

In der Gillauer Pfarrkirche befindet sich das

  • Trauregister 1898 - 1945. Eine Auswertung des Registers ist erschienen (s. u. Genealogische Bibliographie).
  • Die Gillauer Standesamtsunterlagen finden sich im Allensteiner Staatsarchiv (Archiwum Panstwowe w Olsztynie, ul. Partyzantów 18 przegr. poczt. 412, PL-10-521 Olsztyn). Dort sind folgende Unterlagen archiviert:
    • Geburten 1901, 1903-1944,
    • Heiraten 1902-1903, 1905, 1907-1916, 1921-1940, 1942, 1944,
    • Tote 1901-1902, 1904, 1907-1911, 1922-1924, 1928-1945, vgl. http://www.historische-masurische-vereinigung.de/ [dann Quellenkunde und Standesamtsunterlagen Landkreis Allenstein anklicken] für weitere Details.

Bibliografie


Genealogische Bibliografie

  • Washoff-Slawinski. Ortsplan Gillau [mit Einwohnerliste um 1945]. 18. Heimatbrief Landkreis Allenstein (1987), S. 766-769.
  • Korczak, Arthur. Einige Trauungen im kath. Kirchspiel Gillau, Kr. Allenstein, 1910. Altpreußische Geschlechterkunde - Neue Folge 34 (2004), S. 345.
  • Bulitta, Michael. Das Heiratsregister der katholischen Pfarrkirche St. Johannes zu Gillau im Landkreis Allenstein und Beziehungen zum Kreis Ortelsburg. Ortelsburger Heimatbote 2006, S. 246-252.
  • Bulitta, Michael. Aufzeichnungen aus dem Verlöbnisregister 1918-1922 der katholischen Pfarrkirche St. Johannes zu Gillau im Landkreis Allenstein (Ostpreußen). Altpreußische Geschlechterkunde - Neue Folge 37 (2007), S. 209-218.
  • Bulitta, Michael. Katholiken in Gonschorowen, Saborowen, Groß und Klein Rauschken 1898-1901. Ortelsburger Heimatbote 2007, S. 211-216 [Auszüge aus dem Personenregister der Gillauer Kirche].
  • Bulitta, Michael. Heiratsregisterauszüge der Pfarrkirche St. Johannes zu Gillau aus den Jahren 1935 bis 1945. 38. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein 2007, S. 139-145.
  • Bulitta, Michael. Katholiken der Landgemeinde Graskau im Landkreis Allenstein (Ostpreußen) in den Jahren 1900 bis 1902. Altpreußische Geschlechterkunde - Neue Folge 38 (2008), S. 303-310 [Auszüge aus dem Personenregister der Gillauer Kirche].
  • Bulitta, Michael. Das Heiratsregister des katholischen Kirchspiels St. Johannes Baptist zu Gillau (Landkreis Allenstein) von 1898 bis 1945. Historische Einwohner-Verzeichnisse für das ehemalige Südostpreußen. Nr. 20 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg Ortelsburg, Bonn, 2009. [Die Liste der im Heiratsregister von Gillau 1898-1945 vorkommenden Namen finden sich unter: http://docs.google.com/Doc?id=dgr6qvzb_29fqdn8hcw].

Historische Bibliografie

  • [1] Goldbeck JF. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen. Erster Teil. Topographie von Ostpreußen. Königsberg und Leipzig, 1785, Nachdruck des VFFOW, Selbstverlag, Hamburg, 1990, S. 62.
  • [2] Wald SG. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preußischen Regierung zu Königsberg, 1820, Nachdruck des VFFOW, Selbstverlag Hamburg, 1979, S. 170.
  • [3] Romahn P. Gillau. In: Romahn P. Die Diaspora der Diözese Ermland. Ermländische Zeitungs- und Verlagsdruckerei, Braunsberg, 1927, S. 93.
  • [4] Schwark B. Pfarrer Johannes Krämer - Gillau. In: Schwark B. Ihr Name lebt. Ermländische Priester in Leben, Leid und Tod. Veröffentlichungen der Bischof Maximilian-Kaller-Stiftung. Reihe II: Heimat und Geschichte. A. Fromm, Osnabrück (1958), S. 66-68.
  • [5] Tuguntke H. 100 Jahre Pfarrkirche Gillau 1898-1998. 29. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein (1998), S. 101.
  • [6] Kellmann G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. 29. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein (1998), S. 19-45.
  • [7] Ploetz L. Fato Profugi. Vom Schicksal ermländischer Priester 1939-1945-1965. Kieler Nachrichten GmbH, Kiel, 1965, S. 177.
  • [8] Poschmann, A. Einwohnerlisten der Gemeinden des Kreises von 1782 bis 1839. In: Heimatbuch des Landkreises Allenstein, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Allenstein1968, S. 70-74.
  • [9] Grunenberg. Geschichte und Statistik des Kreises Allenstein. A. Harich, Allenstein, 1864, S. 140.
  • [10] Das Abstimmungsergebnis Allenstein-Stadt und Land vom 11. Juli 1920. 22. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land e. V. (1991), S.32.
  • [11] Adreßbuch Allenstein 1913, S. 218
  • [12] Adreßbuch Allenstein 1924, S. 291





Weblinks

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

http://en.wikipedia.org/wiki/Gi%C5%82awy

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Weitere Informationen

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung GILLA2KO03JR
Name
  • Giławy Quelle (${p.language})
  • Gillau Quelle (${p.language})
Typ
  • Dorf
Postleitzahl
  • PL-11-022 (2004)
w-Nummer
  • 50331
externe Kennung
  • geonames:772217
  • nima:-501534
  • SIMC:0486528
Karte
   

TK25: 2290

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Gillau (St. Johannes d. Täufer), Gillau, Giławy (Św. Jana Chrzciciela) ( Pfarrei)

Gillau ( Standesamt)

Preylowen (1929) ( Amtsbezirk) Quelle

Gillau (- 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Quelle

Purda (1999 -) ( Landgemeinde PL)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
St. Johannes d. Täufer, Św. Jana Chrzciciela
         Kirche
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