Cöllmisch Karkelbeck: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Dezember 2009, 20:30 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Cöllmisch Karkelbeck
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Cöllmisch Karkelbeck
Einleitung
Cöllmisch Karkelbeck, Kreis Memel, Ostpreußen / Litauisch heißt der Ort Karklė.
- Am 19. Januar 1863 wurde das kölmisch Gut Hoppen Michel oder Cöllmisch Karkelbeck mit Karckelbeck vereinigt.
- Der Begriff „kölmisch“ bezieht sich auf die Stadt Kulm:
Kulmische Handfeste heißt die 1233 erlassene Verfassung des Ordenslandes Preußen, durch die Rechte und Freiheiten der neuen Gemeinden gesichert wurden. Grundlage war das Magdeburgische Stadtrecht. Der Orden behielt die Monopole auf Salz, Gold, Silber, See, Jagd und Fischerei.
Das kulmische Recht galt überall außer in großen Städten wie Elbing, Braunsberg, Frauenburg, Memel, wo lübisches Recht nach der Stadt Lübeck galt.
Bauern -meist Deutsche-, die nach kulmischem Recht eingestuft waren, hießen Kölmer oder Cölmer. Ihre Besitzungen wurden „kölmisch“ genannt. Aus den Kölmern ging später die Schicht der Gutsherren hervor. Das kölmische Recht war besser als das magdeburgische. Einheimische Prußen und zugewanderte Szameiten und Litauer wurden nach dem schlechteren preußischen Recht eingestuft, aber es war immerhin eine Rechtsgrundlage, auf die man sich verlassen konnte. Deshalb zog es auch viele Flüchtlinge aus Polnisch-Litauen an, die dort unter der Willkürherrschaft des Adels zu leiden hatten. Obwohl sie von ihrer Obrigkeit zurückgefordert wurden, behielten die Ordensleute sie meist unter ihrem Schutz.
Name
Der Name weist auf den Bewuchs mit Weiden und auf Seefahrt.
- prußisch „karklas, karkls, karklis“ = Wasserweide
- nehrungskurisch und lettisch "kārkls" = Weidenbaum
- "begt" = segeln, mit dem Schiff fahren
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Karkelbeck ist seit 1904 Kirchspiel, vorher gehörten die Ortschaften teils zum Kirchspiel Deutsch Crottingen, teils zum Kirchspiel Memel Land.
Zugehörige Ortschaften
1863 Einzelgehöfte: Alwicksgalle, Brenziagalle, Dumbragalle, Gaigalle, Lapsgalle, Mikelai, Mistegalle, Steppongalle, Tydikgalle, Winkogalle, Wiskogalle.
- preußisch-litauisch "gale" = Streifen Ackerstück
Zum Kirchspiel Cöllmisch Karkelbeck gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Darguszen, Grabben, Graudusz Bartel, Karkelbeck, Köken Jakob, Kunken Görge, Nimmersatt, Rund Görge, Scheipen Thoms, Szodeiken Jonell, Uszaneiten.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Karkelbeck sind verschollen.
Katholische Kirche
Cöllmisch Karkelbeck gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Cöllmisch Karkelbeck gehörte 1888 zum Standesamt Plücken Martin, 1907 zum Standesamt Kollaten. Die Zugehörigkeit wechselte 1898. Ab 1913 war Cöllmisch Karkelbeck selbst Standesamtsort.
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Cöllmisch Karkelbeck gehörten 1913 folgende Ortschaften:
Cöllmisch Karkelbeck.
Standesamtsregister
Eine wertvolle Hilfe angesichts der fehlenden Kirchenbücher von Karkelbeck stellen die Zweitbücher des Standesamtes Karkelbeck dar, die im Standesamt I in Berlin lagern. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.
- Geburten 1913-1916, 1919, 1921-1938.
- Heiraten 1913-1916, 1918-1938.
- Sterbefälle 1913-1916, 1918-1938.
Bewohner
Genealogische Internetseiten
Teilauswertung zu Karkelbeck: Memelland, OFB
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | KARECKKO05MT | ||||||||
Name | |||||||||
Typ |
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w-Nummer |
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externe Kennung |
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Karte |
TK25: 0192 |
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Zugehörigkeit | |||||||||
Übergeordnete Objekte |
Karkelbeck, Karklininkai (1863-01-19 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Karkelbeck (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.156/157 Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.156/157 Kretingalės seniūnija, Kretingalė (1995 -) ( Gemeindebezirk) |
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Untergeordnete Objekte |
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