Amt Ballgarden: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Familienforschung Memelland}}
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[[Bild: BaublenRagnit.jpg|thumb|600 px|Siehe nördlich von '''Ragnit''' '''Lumpönen''' auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild:Prussenkarte.jpg|thumb|400 px|Prußische Stammesgebiete]]


==Politische Einteilung ==
[[Bild: BaublenRagnit.jpg|thumb|450 px|Siehe nördlich von '''Ragnit''' '''Lumpönen''' auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
'''1722''' wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt. Das [[Hauptamt Memel]] zerfiel nun in die Domänenämter [[Amt Althof]], [[Amt Klemmenhof]], [[ Amt Prökuls]], [[Amt Heydekrug]] und das frühere Kammeramt [[ Amt Ruß]].
 
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==Einleitung==
 
'''{{PAGENAME}}''' im [[Hauptamt Tilsit]], Ostpreußen


Das [[Hauptamt Tilsit]] zerfiel in [[Amt Ballgarden]] (bestehend aus [[Tilsit]], [[Ragnit]], Niederung), [[Amt Baubeln]] (Tilsit), [[Amt Heinrichswalde]] (Niederung), [[Amt Kuckerneese]] (Niederung, Heydekrug), [[Amt Linkuhnen]] (Niederung, Tilsit), [[Amt Winge]].


Das [[Hauptamt Ragnit]] zerfiel in [[Amt Althof Ragnit]] (Ragnit), [[Amt Dörschkehmen]] ([[Pillkallen]]), [[Amt Gerskullen]] (Ragnit), [[Amt Grumbkowkaiten]] (Pillkallen), [[Amt Uschpiaunen]] (Pillkallen-[[Uschpiaunen]]), [[Amt Kassigkehmen]] (Ragnit-[[Kassigkehmen]]), [[Amt Lesgewangminnen]] (Ragnit), [[Amt Loebegallen]] (Pillkallen-[[Stallupönen]]), [[Amt Schreitlaugken]] (Tilsit, Ragnit, [[Schreitlauken]]), [[Amt Sommerau (Ostpreußen)]] (Ragnit).
==Politische Einteilung ==
'''1722''' wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt.
Das '''[[Hauptamt Tilsit]]''' zerfiel in '''[[Amt Ballgarden]]''' (bestehend aus [[Tilsit]], [[Ragnit]], Niederung), [[Amt Baubeln]] (Tilsit), [[Amt Heinrichswalde]] (Niederung), [[Amt Kuckerneese]] (Niederung, Heydekrug), [[Amt Linkuhnen]] (Niederung, Tilsit), [[Amt Winge]].


==Amt Ballgarden um 1736==
==Geschichte==
===Steuerinspektor von 1736===
Das Amt lag im [[Prußen|prußischen]] Gebiet der [[Die Schalauer|Schalauer]] und [[Nadrauen|Nadrauer]]. Auf Salzburger und Deutsche entfielen zusammen 53 Hufen und 7 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Die Einheimische Bevölkerung brachte es zusammen auf 181 Hufen 14 Morgen.
Das Amt lag im [[Prußen|prußischen]] Gebiet der [[Die Schalauer|Schalauer]] und [[Nadrauen|Nadrauer]]. Auf Salzburger und Deutsche entfielen zusammen 53 Hufen und 7 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Die Einheimische Bevölkerung brachte es zusammen auf 181 Hufen 14 Morgen.


===Anmerkung===
====Anmerkung====
Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.  
Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.  


Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus [[Prußen]], [[Die Kuren]], [[Zemaiten]], [[Karschauen|Karschauern]], Letten und Litauern.
Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus [[Prußen]], [[Die Kuren]], [[Zemaiten]], [[Karschauen|Karschauern]], Letten und Litauern.


===Salzburger===
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'''Salzburger siedelten in:'''<br>
*[[Bartukaiten]] (1938 Bartenhöh)  
*[[Bartukaiten]] (1938 Bartenhöh)  
*[[Karteningken (Kartingen)|Karteningcken]] (1938 Kartingen)
*[[Karteningken (Kartingen)|Karteningcken]] (1938 Kartingen)


===Deutsche===
'''Deutsche siedelten in:'''<br>
*[[Aboud Busey|Abud Busey]] (1893 zu [[Thalszenten]], 1938 Grünhöhe)
*[[Aboud Busey|Abud Busey]] (1893 zu [[Thalszenten]], 1938 Grünhöhe)
*[[Blindupönen|Blindupöhnen]] (1938 Weidenfließ)
*[[Blindupönen|Blindupöhnen]] (1938 Weidenfließ)
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*[[Wilckerischcken]] (1938 Wilkenau)
*[[Wilckerischcken]] (1938 Wilkenau)


===Litauer (= baltische Mischbevölkerung)===
'''Litauer (= baltische Mischbevölkerung) siedelten in:'''<br>
*[[Aboud Busey|Abud Busey]] (1893 zu [[Thalszenten]], 1938 Grünhöhe)
*[[Aboud Busey|Abud Busey]] (1893 zu [[Thalszenten]], 1938 Grünhöhe)
*[[Alloningken|Aloningcken]] (1938 Allingen)
*[[Alloningken|Aloningcken]] (1938 Allingen)
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*[[Wilkerischken|Wilckerischcken]] (1938 Wilkenau)
*[[Wilkerischken|Wilckerischcken]] (1938 Wilkenau)
*[[Willkischken (Bublauken)|Willkischcken]] (1894 zu bublauken)
*[[Willkischken (Bublauken)|Willkischcken]] (1894 zu bublauken)
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== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis ==
<gov>KLEDENKO05XB</gov>


==Quellen==
==Quellen==
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*Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968
*Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968


== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis ==
<gov>KLEDENKO05XB</gov>


[[Kategorie: Amt in Ostpreußen]]
[[Kategorie: Amt im Hauptamt Tilsit]]
[[Kategorie: Memelland]]
[[Kategorie: Memelland]]
[[Kategorie:Tilsit-Ragnit]]
[[Kategorie:Tilsit-Ragnit]]
[[Kategorie:Elchniederung]]
[[Kategorie:Elchniederung]]

Version vom 20. Dezember 2010, 08:11 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Siehe nördlich von Ragnit Lumpönen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000



Einleitung

Amt Ballgarden im Hauptamt Tilsit, Ostpreußen


Politische Einteilung

1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt. Das Hauptamt Tilsit zerfiel in Amt Ballgarden (bestehend aus Tilsit, Ragnit, Niederung), Amt Baubeln (Tilsit), Amt Heinrichswalde (Niederung), Amt Kuckerneese (Niederung, Heydekrug), Amt Linkuhnen (Niederung, Tilsit), Amt Winge.

Geschichte

Steuerinspektor von 1736

Das Amt lag im prußischen Gebiet der Schalauer und Nadrauer. Auf Salzburger und Deutsche entfielen zusammen 53 Hufen und 7 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar). Die Einheimische Bevölkerung brachte es zusammen auf 181 Hufen 14 Morgen.

Anmerkung

Der Steuerinspektor von 1736 hatte die Anweisung festzustellen, in welchen Dörfern die neu angesetzten "ausländischen" Deutschen, Nassauer, Franken, Magdeburger, Halberstädter, Märker, Bayreuther, Hessen, Pfälzer, Anhalt-Dessauer, Sachsen, Ansbacher, Pommern, Hildesheimer, Livländer, Schwarzenberger, Braunschweiger, Preußen, Schweizer, Salzburger usw. siedelten.

Deshalb werden manche Orte mehrmals erwähnt, weil die neuen Siedler im Gegensatz zu den Einheimischen nicht sippenweise siedelten, jedoch zusammen mit diesen "Litthauern" lebten. Unter "Litauern" versteht man die baltische Mischbevölkerung aus Prußen, Die Kuren, Zemaiten, Karschauern, Letten und Litauern.

Salzburger siedelten in:

Deutsche siedelten in:

Litauer (= baltische Mischbevölkerung) siedelten in:


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung KLEDENKO05XB
Name
  • Ballgardehlen (- 1938) Quelle Seite 20 (${p.language}) Quelle (${p.language})
  • Kleinballgarden (1938 -) Quelle Seite 20 (${p.language})
Typ
  • Gut (Gebäude) (- 1945)
  • Wohnplatz (1945 -)
w-Nummer
  • 50212
Karte
   

TK25: 0997

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Tilsit (deutsch), Tilsit, Stadtkirche (1931) ( Kirchspiel) Quelle

Tilsit (Maria Himmelfahrt), Tilsit (1931) ( Pfarrei) Quelle

Sowetskij Stadtsowjet, Советский городской совет WEBER (1993) ( Stadtrat)

Tilsit (- 1945) ( StadtgemeindeStadt) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Quellen

  • Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
  • Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968