Szameitkehmen (Kr.Tilsit): Unterschied zwischen den Versionen

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* Weitere Informationen siehe unten in den [[{{PAGENAME}}#Daten_aus_dem_genealogischen_Ortsverzeichnis| Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis]]
* Weitere Informationen siehe unten in den [[{{PAGENAME}}#Daten_aus_dem_genealogischen_Ortsverzeichnis| Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis]]




===Name===
===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
====Andere Namen und Schreibweisen====
*1709 [[Skerßwethen]]
*1709 [[Skerßwethen]]
 
*lit. [[Zemaitkiemiai]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*Lit. Name: [[Žemaitkiemiai]]


====Namensdeutung====
====Namensdeutung====
Der Name sagt aus, dass das Dorf mit [[Zemaiten]] besiedelt wurde.
Der Name sagt aus, dass das Dorf mit [[Zemaiten]] besiedelt wurde.
*prußisch '''"kaimas"''' = Dorf
*prußisch '''"kaimas"''' = Dorf
*litauisch '''"kiemas"''' = Hof
*litauisch '''"kiemas"''' = Hof


<!--=== Allgemeine Information === -->
 
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
=== Allgemeine Information ===  
*1785 melirtes Dorf, 4 Feuerstellen<ref>Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit,  Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918, </ref>
*Dorf und Gut (das Gut 1 km westlich), gegründet n. 1540, 19 km südöstlich von [[Heydekrug]], 1939: 269 Einwohner<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>  
 


== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
'''1785''': Landrätlicher [[Kreis Insterburg]], Justizkreis Memel, [[Amt Ballgarden|Amtsbezirk Ballgarden]]<ref>Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit,  Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918, </ref>
'''10.1.1920:''' Abtrennung des Memelgebiets vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]];<ref>Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922</ref> '''{{PAGENAME}}''' kommt zum [[Kreis Pogegen]], [[Memelgebiet]]<br>
'''10.1.1920:''' Abtrennung des Memelgebiets vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]];<ref>Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922</ref> '''{{PAGENAME}}''' kommt zum [[Kreis Pogegen]], [[Memelgebiet]]<br>


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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Plaschken]].
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=== Karten ===
=== Karten ===
[[Bild:Szameitkehmen_SCHK007.jpg||thumb|left|430 px|''Szamaitkemen'' auf der Schroetterkarte Nr. 7, (1796-1802), Maßstab&nbsp;1:50&#8239;000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin &ndash; Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild:Szameitkehmen_SCHK007.jpg||thumb|left|430 px|''Szamaitkemen'' auf der Schroetterkarte Nr. 7, (1796-1802), Maßstab&nbsp;1:50&#8239;000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin &ndash; Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild: NeustadtWinge.jpg|thumb|300 px|Siehe nördlich von '''Torf Bruch''' auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
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[[Bild:Szameitkehmen2_URMTB046_1860.jpg|thumb|430px|left|Szameitkehmen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
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[[Bild:Ort_Szameitkehmen_23_1342_Szameitkehmen_Karte.jpg |thumb|430px|left|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von {{PAGENAME}} aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]]
[[Bild: Ort_Szameitkehmen_25_1344_Szameitkehmen_Karte.jpg |thumb|430px|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von {{PAGENAME}} aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]]
[[Bild: Ort_Szameitkehmen_25_1344_Szameitkehmen_Karte.jpg |thumb|430px|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von {{PAGENAME}} aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]]
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<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
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<!-- === Berufsgenealogen === -->
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==Bewohner==
==Bewohner==
*[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner von {{PAGENAME}}]]
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==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
[[Bild:Bild_Szameitkehmen_Petroleum_Bez.JPG|thumb|450px|Petroleum-Bezugsausweis 1942]]
[[Bild:Bild_Szameitkehmen_Petroleum_Bez.JPG|thumb|left|430px|Petroleum-Bezugsausweis 1942]]
<!--Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.-->
<!--Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.-->
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>SZAMENKO05UF</gov>
<gov>SZAMENKO05UF</gov>


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 22. Februar 2011, 23:01 Uhr

Vorlage:Begriffserklärungshinweis


Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Szameitkehmen (Kr.Tilsit)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Szameitkehmen (Kr.Tilsit)


Szameitkehmen (Kr.Tilsit)
Szameitkehmen (Kr.Tilsit) in der Memellandkarte

Einleitung

Szameitkehmen (Kr.Tilsit), bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name sagt aus, dass das Dorf mit Zemaiten besiedelt wurde.

  • prußisch "kaimas" = Dorf
  • litauisch "kiemas" = Hof


Allgemeine Information

  • 1785 melirtes Dorf, 4 Feuerstellen[2]
  • Dorf und Gut (das Gut 1 km westlich), gegründet n. 1540, 19 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 269 Einwohner[3]


Politische Einteilung

1785: Landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Ballgarden[4]

10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[5] Szameitkehmen (Kr.Tilsit) kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet

22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[6]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Szameitkehmen (Kr.Tilsit); Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Gemeinden: Szameitkehmen (Kr.Tilsit) und Swareitkehmen. [7]

1.10.1939: Szameitkehmen (Kr.Tilsit) kommt zum Kreis Heydekrug. [8]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Szameitkehmen (Kr.Tilsit) gehörte 1912 zum Kirchspiel Plaschken.


Verschiedenes

Karten

Szamaitkemen auf der Schroetterkarte Nr. 7, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe nördlich von Torf Bruch auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Szameitkehmen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Szameitkehmen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Szameitkehmen im Messtischblatt 0796 Coadjuthen (1914) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Szameitkehmen (Kr.Tilsit) aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Szameitkehmen (Kr.Tilsit) aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Bewohner


Persönlichkeiten

  • Kuno Felchner (Schriftsteller und Dichter), geb. 1902 in Szameitkehmen


An der Memel
Um der Wiesen weite Schale
windet sich ihr silbern Band.
Dunkel schimmernde Opale
wob darein der Laima Hand.


Alle Götter sind verschwunden,
die einst Herrschaft hielten hier.
Mit des Schmerzenmannes Wunden
kam des Kreuzes karge Zier.


Nur im Ährenblond der Felder,
in der schweren Menschen Glut,
nur im Flüstern feuchter Wälder
rauscht noch einmal auf ihr Blut.


Und es steigt in schwülen Nächten
heiß in eines Mädchen Lied;
Antwort wird von fremden Knechten,
wenn das Floß stromabwärts zieht.


Leiser Töne zarte Trauer
steht wie Nebel überm Fluß.
Blaue Ferne dunkelt blauer,
eh´ in Nacht sie sinken muß.


Aufgespeichert in der Wolke
brennt ein Blitz den Himmel tor;
alte Weide birst am Kolke -
Götter, seid ihr tot?


Zufallsfunde

Petroleum-Bezugsausweis 1942


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung SZAMENKO05UF
Name
  • Žemaitkiemis Quelle (${p.language})
  • Szameitkehmen b. Koadjuthen (1907) Quelle (${p.language})
  • Žemaitkiemiai (1923) Quelle Seite 1094 (${p.language})
  • Szameitkehmen (1926) Quelle Seite 56-57 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz (- 1945)
  • Dorf (1945 -)
Einwohner
w-Nummer
  • 66131
Karte
   

TK25: 0796

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Rajongemeinde Šilutė [1950-], Heydekrug (lit. Kreis [1945 - 1950]), Šilutė, Šilutės rajonas, Šilutės rajono savivaldybė (2011) ( LandkreisGemeindeRayon) Quelle

Szameitkehmen b. Koadjuthen, Szameitkehmen, Žemaitkiemiai (- 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Quelle

Plaschken (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.298/299

Robkojen, Ropkojai (1907) ( Pfarrei) Quelle S.298/299

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
  5. Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
  6. Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  8. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939