Dudler (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Herkunft und Bedeutung==
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==Familienname - Herkunft und Bedeutung==


Dudler in "Unsere Familiennamen" von Dr. K. Linnartz:
# (ostdeutsch) für den Dudelsackpfeifer, polnisch "dudarz", zu polnisch "duda" = Dudelsack; Spielmann, Dudelsackpfeifer.
# Übername für einen schlechten Musikanten.
Möglich wäre daneben auch ein Patronym, abgeleitet von Rufnamen mit dem althochdeutschen Rufnamenglied "diet" (z. B. Dietrich). Kose- und Lallformen dazu sind beispielsweise Dudo und Dudel. Gemäß Max Gottschald ("Deutsche Namenkunde") kann sich der Name Dudler auch davon ableiten.
Der slawische Name Duda leitet sich beispielsweise nachweislich von "Dudelsack" ab.
Siehe dazu "Das neue Lexikon der Musik" (Stuttgart, Weimar: J.B. Metzler 1996):
:»DUDA (tschech., immer als Plur. Dudy gebraucht; poln.: Dudey), ein Sackpfeifentyp in der Tschechoslowakei und in [...]«
Und im "[[Brockhaus_-_Die_Enzyklopädie:_in_24_Bänden|Brockhaus - Die Enzyklopädie in 24 Bänden]]" (20., neu bearbeitete Auflage. Leipzig, Mannheim: F.A. Brockhaus 1996-99):
:»Duda [slaw., zu türk. düdük > Flöte<] die, -/-s, in Polen, Ungarn, der Ukraine und Teilen der Balkanhalbinsel Bez. für -> Sackpfeife, daneben auch für eine Doppelrohrpfeife mit gemeinsamem Mundstück.«
Und in "[[Grimm, Wörterbuch|Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm]]. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960:
:»DUDELER, dudler m. der schnell und undeutlich spricht STALDER 1, 324. schlecht singt. s. dodeler, doderer.«
Es ist aber auch gut vorstellbar, dass Dudler ein Übername, für einen Menschen "der dudelt", ist. Dudeln bezieht sich dabei auf das Sprachverhalten - entweder war der so bezeichnete Mensch recht redselig, ein Schreihals, hat auffällig gestammelt (davon abgeleitet ist z. B. auch der Name Duderer) oder ähnliches.
In der Orts-, Kirch- und Schulgemeinde Altenrhein in der politischen Gemeinde Thal SG in der Schweiz war nur Dudler und Noger jahrhundertelang die Ortsbürgergeschlechter!<ref>Altenrhein, Historisches Lexikon der Schweiz, http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7650.php. 07.05.2012</ref>


==Varianten des Namens==
==Varianten des Namens==


Einige Namensvariantenvorschläge aus Newsgroups/Mails:
Doudler oder Doudlé und Doodler oder Doodle
Bei den [http://www.familysearch.org/Eng/Search/frameset_search.asp Mormonen] findet man bei diesen Varianten folgende Anzahlen und Zeiten (Stand Februar 2005):
* Doudle: ab 1650 in England (62); ab 1696 Barbados, Caribbean (7); ab 1714 North America (45); ab 1880 Australia (4)
* Doudler: 1859 England (1); um 1750 Moselle, France (4); 1902 USA (1)
* Doodler: 1842 England (1)
* Doodle: ab 1642 England (29); ab 1843 North America (7)


==Geographische Verteilung==
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In den folgenden Ländern findet man über Onlinetelefonbücher den Namen DUDLER (Stand Februar 2005):


==Berühmte Namensträger==
* Schweiz: 317 Einträge
* Deutschland: 65 Einträge
* Österreich: 3 Einträge
 
* USA: 13 Einträge
* Kanada: 1 Eintrag
* Brasilien: 4 Einträge
 
Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges lebten auch einige Dudlerfamilien in Schlesien; vor allem in Niederschlesien.
 
== Bekannte Namensträger ==




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==Literaturhinweise==
==Literaturhinweise==


==Ahnenforscher==
* [[Benutzer:Eric|Dudler, Eric]]
== Metasuche ==
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== Weblinks ==


==Weblinks==
==Fußnoten==
* http://www.internetseite.de - Beschreibung
<references />


[[Kategorie:Familienname]]
[[Kategorie:Familienname]]
[[Kategorie:Familienname aus Übernamen]]

Aktuelle Version vom 26. November 2023, 02:38 Uhr


Familienname - Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten]

Dudler in "Unsere Familiennamen" von Dr. K. Linnartz:

  1. (ostdeutsch) für den Dudelsackpfeifer, polnisch "dudarz", zu polnisch "duda" = Dudelsack; Spielmann, Dudelsackpfeifer.
  2. Übername für einen schlechten Musikanten.

Möglich wäre daneben auch ein Patronym, abgeleitet von Rufnamen mit dem althochdeutschen Rufnamenglied "diet" (z. B. Dietrich). Kose- und Lallformen dazu sind beispielsweise Dudo und Dudel. Gemäß Max Gottschald ("Deutsche Namenkunde") kann sich der Name Dudler auch davon ableiten.

Der slawische Name Duda leitet sich beispielsweise nachweislich von "Dudelsack" ab. Siehe dazu "Das neue Lexikon der Musik" (Stuttgart, Weimar: J.B. Metzler 1996):

»DUDA (tschech., immer als Plur. Dudy gebraucht; poln.: Dudey), ein Sackpfeifentyp in der Tschechoslowakei und in [...]«

Und im "Brockhaus - Die Enzyklopädie in 24 Bänden" (20., neu bearbeitete Auflage. Leipzig, Mannheim: F.A. Brockhaus 1996-99):

»Duda [slaw., zu türk. düdük > Flöte<] die, -/-s, in Polen, Ungarn, der Ukraine und Teilen der Balkanhalbinsel Bez. für -> Sackpfeife, daneben auch für eine Doppelrohrpfeife mit gemeinsamem Mundstück.«

Und in "Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960:

»DUDELER, dudler m. der schnell und undeutlich spricht STALDER 1, 324. schlecht singt. s. dodeler, doderer.«

Es ist aber auch gut vorstellbar, dass Dudler ein Übername, für einen Menschen "der dudelt", ist. Dudeln bezieht sich dabei auf das Sprachverhalten - entweder war der so bezeichnete Mensch recht redselig, ein Schreihals, hat auffällig gestammelt (davon abgeleitet ist z. B. auch der Name Duderer) oder ähnliches.

In der Orts-, Kirch- und Schulgemeinde Altenrhein in der politischen Gemeinde Thal SG in der Schweiz war nur Dudler und Noger jahrhundertelang die Ortsbürgergeschlechter![1]

Varianten des Namens[Bearbeiten]

Einige Namensvariantenvorschläge aus Newsgroups/Mails: Doudler oder Doudlé und Doodler oder Doodle

Bei den Mormonen findet man bei diesen Varianten folgende Anzahlen und Zeiten (Stand Februar 2005):

  • Doudle: ab 1650 in England (62); ab 1696 Barbados, Caribbean (7); ab 1714 North America (45); ab 1880 Australia (4)
  • Doudler: 1859 England (1); um 1750 Moselle, France (4); 1902 USA (1)
  • Doodler: 1842 England (1)
  • Doodle: ab 1642 England (29); ab 1843 North America (7)

Geographische Verteilung[Bearbeiten]

Relativ Absolut

Relative Verteilung des Namens Dudler (1996)

 Direkt zur Karte
   

Die Farbskala zeigt die Anzahl von "Dudler" bezogen auf je 1 Million Einträge.

Absolute Verteilung des Namens Dudler (1890)

 Direkt zur Karte
   

Absolute Verteilung des Namens "Dudler" um 1890 im damaligen Deutschen Reich

Sie können die Karte innerhalb des Fensters zoomen und verschieben.

In den folgenden Ländern findet man über Onlinetelefonbücher den Namen DUDLER (Stand Februar 2005):

  • Schweiz: 317 Einträge
  • Deutschland: 65 Einträge
  • Österreich: 3 Einträge
  • USA: 13 Einträge
  • Kanada: 1 Eintrag
  • Brasilien: 4 Einträge

Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges lebten auch einige Dudlerfamilien in Schlesien; vor allem in Niederschlesien.

Bekannte Namensträger[Bearbeiten]

Sonstige Personen[Bearbeiten]

Geographische Bezeichnungen[Bearbeiten]

Umgangssprachliche Bezeichnungen[Bearbeiten]

Literaturhinweise[Bearbeiten]

Ahnenforscher[Bearbeiten]


Metasuche[Bearbeiten]

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Dudler


Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Altenrhein, Historisches Lexikon der Schweiz, http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7650.php. 07.05.2012