Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/148: Unterschied zwischen den Versionen
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:„Daß er wirklich nicht mehr kauscher ist!“ | |||
:„Ja, das konnnte ich mir vorher denken“ | |||
:„Von dem flatterhaften jungen Mann,“ | |||
:„Und ich will mich nicht mehr um ihn kränken,“ | |||
:„Denn er ist nun bei mir ausgethan!“ | |||
:„Auch erkenn' ich, daß das Eierschlagen“ | |||
:„Doch nicht immer ist ein leerer Tand,“ | |||
:„Weil Sie mir das Alles können sagen,“ | |||
:„Ohne daß Sie mich und ihn gekannt!“ | |||
:Also sprach das Bräutchen zu der Alten, | |||
:Die ihm hatte eben so gesagt, | |||
:Wie's mit seinem Liebsten sich verhalten, | |||
:Welcher bald als Vater ward verklagt. | |||
:Nun ward meiner Mutter und der Tante, | |||
:Deren Mutter endlich stimmte bei, | |||
:Weil sie darum bat die Anverwandte, | |||
:Jeglicher geschlagen auch ein Ei. | |||
:Und so wenig Jemand konnte hoffen, | |||
:Was den Kindern wurde prophezeit, | |||
:Ist es dennoch pünktlich eingetroffen | |||
:Nach Verlauf von einer langer Zeit. | |||
:Als der Mutter war ein Ei geschlagen, | |||
:Sprach die Kurzin alsobald zu ihr: | |||
:„Soviel kann ich Dir im Voraus sagen,“ | |||
:„Daß Du später ziehest weg von hier!“ | |||
:„Viele Stunden hast Du nicht zu gehen,“ | |||
:„Wenn Du gegen Morgen wanderst aus,“ | |||
:„Bis Du wirst die zweite Heimath sehen“ | |||
:„Und zugleich Dein großes, schönes Haus!“ | |||
:„Etliche Oeconomiegebäude,“ | |||
:„Die dazu gehören, stehn dabei,“ | |||
:„Aber doch nur auf der einen Seite,“ | |||
:„Auf der andern ist die Aussicht frei!“ | |||
:Wieder sprach die Frau nach kurzer Pause: | |||
:„Doch Du bleibst auch nicht an diesem Ort,“ | |||
:„Sondern ziehst aus Deinem schönen Hause“ | |||
:„Nochmals gegen Morgen weiter fort!“ | |||
:„Einen Weg hast Du von gleicher Weite“ | |||
:„Nach dem neuen Orte hinzugehn;“ | |||
:„Aehnlich sind die übrigen Gebäude,“ | |||
:„Nur die Wohnung dort ist nicht so schön!“ | |||
:Nun kam auch die Reih' an meine Tante, | |||
:Welche damals war ein Kind so klein, | |||
:Daß sie nichts von allem dem verstande, | |||
:Was die Kurzin mochte prophezein. | |||
:Diese aber sprach zu den Personen, | |||
| valign="top" | | |||
:Die auf ihre Worte hatten Acht: | |||
:„Die kommt weiter noch von hier zu wohnen,“ | |||
:„Aber dorthinaus nach Mitternacht!“ | |||
:„Die Gebäude, die beim Hause stehen,“ | |||
:„Sind sowohl an Lage als an Zahl“ | |||
:„Wie ich bei der Schwester sie gesehen“ | |||
:„Zu dem ersten und dem zweiten Mal!“ | |||
:Meine Großmama begann zu spotten: | |||
:„Ja, das ist so ganz nach meinem Sinn;“ | |||
:„Beide Töchter geb' ich weg aus [[Schotten]],“ | |||
:„Daß im Alter ich verlassen bin!“ | |||
:Dennoch ist auch gegen ihr Verhoffen | |||
:Bei den beiden Mädchen ganz genau | |||
:Bis auf’s Kleinste Alles eingetroffen, | |||
:Was gesagt ihr hatte jene Frau. | |||
:Meine Mutter war am ersten Orte | |||
:Achtzehn Jahre in dem schönen Haus, | |||
:Als sie wieder nach der Kurzin Worte | |||
:Ziehen mußte gegen Morgen aus. | |||
:Einundvierzig Competenten hatten | |||
:Zwar nach [[Crainfeld]] sich gemeldet schnell, | |||
:Als sie sprach betrübt zu ihrem Gatten: | |||
:„Du allein bekommest diese Stell'!“ | |||
:„Zwar geschieht es gegen meinen Willen,“ | |||
:„Doch dem Schicksal kann ich nicht entgehn;“ | |||
:„Auch das Letzte muß sich noch erfüllen,“ | |||
:„Was die Kurzin hat vorausgesehn!“ | |||
:So geschah's, nachdem schon längst gekommen | |||
:Meine Tante gegen Mitternacht, | |||
:Und es hat uns Wunder stets genommen, | |||
:Wenn wir haben drüber nachgedacht. | |||
:Mancher freilich gilt als Hexenmeister | |||
:Oder Wunderdoctor in der Welt, | |||
:Der aus purem Eigennutz mit dreister | |||
:Stirne andre Leute bringt um's Geld. | |||
:Meine Mutter hatt' als Braut bekommen | |||
:Durch Erkältung ein verzerrt Gesicht, | |||
:Und ihr Vater hat zuletzt genommen | |||
:Seine Zuflucht zu 'nem solchen Wicht. | |||
:Diesem brauche man — so ging die Sage — | |||
:Nichts zu sagen von dem Patient, | |||
:Da er, ohne daß er nach ihm frage, | |||
:Dessen Krankheit doch erkennen könnt'. | |||
:„Wie ich hörte, hättet Ihr die Gabe“ — | |||
:Sprach mein Großpapa zum Charlatan — | |||
:„Was ich eben auf dem Herzen habe,“ | |||
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Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:11 Uhr
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