Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/164: Unterschied zwischen den Versionen
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:Sie hob die Augenlider | |||
:Und sah ihn vor sich stehn; | |||
:Er lächelte hernieder | |||
:Und sie hieß ihn nicht gehn. | |||
:Kaum hatten so sich beide | |||
:Zum ersten Mal gesehn, | |||
:So fühlten neue Freude | |||
:Im Herzen sie entstehn. | |||
:Doch wurden noch bekannter, | |||
:Je öfter sie sich sahn, | |||
:Und täglich auch verwandter, | |||
:Kathrinchen, Christian. | |||
:Keins durft dem Andern fehlen | |||
:Beim frohen Kinderspiel, | |||
:Und hatten zu erzählen | |||
:Sich heimlich immer viel. | |||
:So flogen Tage, Wochen | |||
:Vorbei im schnellen Saus, | |||
:Da ward das Wort gesprochen: | |||
:„Kathrinchen soll nach Haus!“ | |||
:Das fiel mit Centnersteinen | |||
:Hinein in unser Herz; | |||
:Wir fingen an zu weinen | |||
:Vor übergroßem Schmerz. | |||
:Der Trost, der einzig wahre, | |||
:In unsren Abschiedswehn | |||
:War der: „In einem Jahre | |||
:„Sollt ihr euch wiedersehn!“ | |||
:Zwar konnten wir alljährlich | |||
:Acht Tag' zusammen sein, | |||
:Doch war die Zeit zu spärlich | |||
:Und endete mit Pein. | |||
:Als älter wir geworden, | |||
:War sie 'ne schön're Maid, | |||
:Als ich an allen Orten | |||
:Gefunden weit und breit. | |||
:Die Freier warben fleißig | |||
:Um ihre zarte Hand, | |||
:Ihr Herz jedoch blieb eisig, | |||
:Wie sie mir oft gestand. | |||
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:Hatt' Anträg' sie empfangen, | |||
:Die gab sie mir in Eil | |||
:Mit bittendem Verlangen, | |||
:Daß ich die Körb' ertheil'. | |||
:„Doch Einen mußt du wählen,“ | |||
:Sprach ich ihr einst ins Ohr, | |||
:„Und will dir's nicht verhehlen: | |||
:„Es grauet mir davor!“ | |||
:Sie sah mir in die Seele, | |||
:Und sprach: „Laß dir nicht graun! | |||
:„Eh' eine Hand ich wähle,“ | |||
:„Will ich es dir vertraun!“ | |||
:Ich reiste ab und stande | |||
:Still in dem nahen Wald, | |||
:Weil mich auf einmal bannte | |||
:Der Liebe Allgewalt. | |||
:„Du mußt zu ihr zurücke!“ | |||
:So rief es in mir laut; | |||
:„Was fehlt noch deinem Glücke, | |||
:„Gibt sie sich dir als Braut!“ | |||
:Schwer hab ich dort gekämpfet, | |||
:Bis ich den Bann zerbrach, | |||
:Bis ich das Herz gedämpfet | |||
:Nach manchem tiefen Ach! | |||
:Ich wäre umgekehret, | |||
:Allein der Andern Spott, | |||
:Der hat es mir verwehret, | |||
:Und machte mich noch flott. | |||
:Mit einem kranken Herzen | |||
:Kam ich zu Hause an, | |||
:Ich konnte nicht mehr scherzen, | |||
:Es war mir angethan. | |||
:Mit unsichtbaren Ketten | |||
:Zog es mich nach ihr zu, | |||
:Ich konnte nicht mehr retten | |||
:Die rein verlorne Ruh. | |||
:Mein Herz war nicht zu zügeln, | |||
:Es kollerte in mir, | |||
:Und wie auf Sturmwindsflügeln | |||
:Trug es mich hin zu ihr. | |||
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Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:14 Uhr
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