Fürstentum Troppau: Unterschied zwischen den Versionen

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Das [[Fürstentum Troppau]] wurde 1614 zum Hause Liechtenstein zugeschlagen und damit Bestandteil des Doppelfürstentums [[Fürstentum Troppau-Jägerndorf|Troppau-Jägerndorf]].
[[Fürstentum Troppau]]: Kurfürstentümer, Herzogtümer, Grafschaften, große und kleinen Herrschaften, Erzstifte, Hochstifte, Abteien, Reichsstädte und Reichsdörfer, Reichsfürsten und Reichsritter — unübersehbar verwickelte territorialen Verhältnisse im weit über die heutigen Grenzen Deutschlands ausgreifenden [[HRR]]. Sie verwalteten Land und Untertanen durch jeweils entsprechend strukturierte Einrichtungen.  


== Genealogische Bibliographie ==
'''Hierarchie''': [[Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation]] > [[Fürstentum Troppau]]
[[Bild:Troppau-Fst-1648unget.jpg|thumb|450px|'''Fürstentum Troppau, ungeteilt aus dem "Theatrum orbis terrarum''',<br/>sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu (1645/1662)]]
[[Bild:Troppau-Fst-Karte1648.jpg|thumb|450px|'''Fürstentum Troppau, Übersichtskarte aus dem "Theatrum orbis terrarum''',<br/>sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu (1645/1662)]]


Die Troppauer [[Landtafel]] wurden von 1431 bis 1613 bereit ediert:
==Landschaftslage==
Das [[Fürstentum Troppau]] an der Oppa in Nordmähren entstand im 11. Jahrhundert.


===Landesherrschaft===
Um 1269 übertrug [[Königreich Böhmen|Ottokar II von Böhmen]] einem seiner natürlichen Söhne die sogenannte Troppauer Provinz um [[Troppau]].
===[[Fürstentum]]===
1318 wurde dieses Oppaland selbständiges Fürstentum unter einer przemyslidischen Nebenlinie.
===Anschluß an [[Schlesien]]===
1336-67 stand es in Personalunion mit dem [[Herzogtum Ratibor]], womit der Anschluß an [[Schlesien]] eingeleitet wurde.
===Teilung===
1377 wurde es in die [[Fürstentum|Fürstentümer]] [[Fürstentum Jägerndorf|Jägerndorf]] und [[Fürstentum Troppau|Troppau]] geteilt, wovon [[Fürstentum Jägerndorf|Jägerndorf]] 1384 an [[Fürstentum Oppeln|Oppeln]] fiel.
===Zahlreiche Besitzwechsel===
* 1460 kam [[Fürstentum Troppau|Troppau]], das nunmehr zu [[Fürstentum Schlesie|Schlesien]] gezählt wurde, durch Kauf an die Familie Podiebrad
* 1485 kam [[Fürstentum Troppau|Troppau]] durch Tausch ar Matthias Corvinus
* 1490-1501 fiel [[Fürstentum Troppau|Troppau]] an desser Sohn Johann
* 1501-11 kam [[Fürstentum Troppau|Troppau]]  durch Kauf an Sigismund von Polen
* 1526 fiel [[Fürstentum Troppau|Troppau]]  unter die Oberhoheil von Habsburg-Österreich.
* 1614-1781 war [[Fürstentum Troppau|Troppau]]  Im Besitz des  [[Fürstentum Liechtenstein|Herzöge aus dem Haus Liechtenstein]]  als [[Lehenswesen|Lehen]]  [[Kaisertum Österreich|Österreichs]].
=== Teilung Preußen / Osterreich===
* 1742 kam es entlang dei Oppa zur Teilung. Der nördliche Teil fiel an Preußen, der südliche Teil bildete bis 1918 einen Teil von Osterreichisch-Schlesien und kam 1918/9 an die [[Tschechoslowakei]].  <ref>'''Quelle:''' {{Köbler Territorium}}</ref>
==Literatur==
* Biermann, G.: Geschichte der Herzogtümet Troppau und Jägerndorf, (1874)
=== Historische Bibliographie ===
*Stefan Guzy: ''Kirchenbuchzweitschriften der Diözese Olmütz auf preußisch-schlesischem Gebiet.'' In: [[Ostdeutsche Familienkunde]] XVIII (2007), 85–87
===Genealogische Bibliographie===
* Die Troppauer [[Landtafel]] wurden von 1431 bis 1613 bereit ediert:
* Kapras, Jan: ''Pozůstatky knih práva knížectví Opavského'' [Fragmente des Landrechts des Fst. Troppau, 1431–1536], 2 Bde. (Historický archiv 31), Prag 1906–1908
* Kapras, Jan: ''Pozůstatky knih práva knížectví Opavského'' [Fragmente des Landrechts des Fst. Troppau, 1431–1536], 2 Bde. (Historický archiv 31), Prag 1906–1908
* Rohlík, Miroslav: ''Opavské zemské desky - knihy zadní 1537-1613 '' [Die Troppauer Landtafeln 1537–1613], Troppau 1961
* Rohlík, Miroslav: ''Opavské zemské desky - knihy zadní 1537-1613 '' [Die Troppauer Landtafeln 1537–1613], Troppau 1961
====Fußnoten====
<references />


[[Kategorie:Fürstentum in Schlesien]]
[[Kategorie:Fürstentum in Schlesien]]
[[Kategorie:Fürstentum|Troppau]]
[[Kategorie:Historisches Territorium]]
[[Kategorie:Österreich-Ungarn]]

Aktuelle Version vom 6. November 2017, 17:33 Uhr

Fürstentum Troppau: Kurfürstentümer, Herzogtümer, Grafschaften, große und kleinen Herrschaften, Erzstifte, Hochstifte, Abteien, Reichsstädte und Reichsdörfer, Reichsfürsten und Reichsritter — unübersehbar verwickelte territorialen Verhältnisse im weit über die heutigen Grenzen Deutschlands ausgreifenden HRR. Sie verwalteten Land und Untertanen durch jeweils entsprechend strukturierte Einrichtungen.

Hierarchie: Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Fürstentum Troppau

Fürstentum Troppau, ungeteilt aus dem "Theatrum orbis terrarum,
sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu (1645/1662)
Fürstentum Troppau, Übersichtskarte aus dem "Theatrum orbis terrarum,
sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu (1645/1662)

Landschaftslage[Bearbeiten]

Das Fürstentum Troppau an der Oppa in Nordmähren entstand im 11. Jahrhundert.

Landesherrschaft[Bearbeiten]

Um 1269 übertrug Ottokar II von Böhmen einem seiner natürlichen Söhne die sogenannte Troppauer Provinz um Troppau.

Fürstentum[Bearbeiten]

1318 wurde dieses Oppaland selbständiges Fürstentum unter einer przemyslidischen Nebenlinie.

Anschluß an Schlesien[Bearbeiten]

1336-67 stand es in Personalunion mit dem Herzogtum Ratibor, womit der Anschluß an Schlesien eingeleitet wurde.

Teilung[Bearbeiten]

1377 wurde es in die Fürstentümer Jägerndorf und Troppau geteilt, wovon Jägerndorf 1384 an Oppeln fiel.

Zahlreiche Besitzwechsel[Bearbeiten]

Teilung Preußen / Osterreich[Bearbeiten]

  • 1742 kam es entlang dei Oppa zur Teilung. Der nördliche Teil fiel an Preußen, der südliche Teil bildete bis 1918 einen Teil von Osterreichisch-Schlesien und kam 1918/9 an die Tschechoslowakei. [1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Biermann, G.: Geschichte der Herzogtümet Troppau und Jägerndorf, (1874)

Historische Bibliographie[Bearbeiten]

  • Stefan Guzy: Kirchenbuchzweitschriften der Diözese Olmütz auf preußisch-schlesischem Gebiet. In: Ostdeutsche Familienkunde XVIII (2007), 85–87

Genealogische Bibliographie[Bearbeiten]

  • Die Troppauer Landtafel wurden von 1431 bis 1613 bereit ediert:
  • Kapras, Jan: Pozůstatky knih práva knížectví Opavského [Fragmente des Landrechts des Fst. Troppau, 1431–1536], 2 Bde. (Historický archiv 31), Prag 1906–1908
  • Rohlík, Miroslav: Opavské zemské desky - knihy zadní 1537-1613 [Die Troppauer Landtafeln 1537–1613], Troppau 1961

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Quelle: Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.