Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/222: Unterschied zwischen den Versionen

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:„Wie kannst Du aber klagen" -
:„Wie kannst Du aber klagen“
:Sprach lachend sie — „um nichts?  
::Sprach lachend sie — „um nichts?  
:„Soll ich voraus Dir sagen
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:,,Den Ausspruch des Gerichts?  
::„Den Ausspruch des Gerichts?  
:„„Ab wird hiermit der Kläger
:„„Ab wird hiermit der Kläger
:„„Verwiesen und zur Ruh,  
::„„Verwiesen und zur Ruh,  
:„„Er soll als Kostenträger,
:„„Er soll als Kostenträger,
:„„Zur Strafe noch dazu,
::„„Zur Strafe noch dazu,


:„„Nun seine Frau behalten
:„„Nun seine Frau behalten
:„„Genau bis zu dem Tag,  
::„„Genau bis zu dem Tag,  
:„„Wo sie den mürr'schen Alten
:„„Wo sie den mürr'schen Alten
:„„Nicht länger haben mag.  
::„„Nicht länger haben mag.  
:„„Denn sie hat nicht verlassen
:„„Denn sie hat nicht verlassen
:„„Ihn und sein Burgverlies  
::„„Ihn und sein Burgverlies  
:„„Wie sie gehörigermaßen
:„„Wie sie gehörigermaßen
:„„In Selbstperson bewies.""
::„„In Selbstperson bewies.““


:„Doch um den Streit zu schlichten,
:„Doch um den Streit zu schlichten,
:„Um welchen wir uns dreh'n:  
::„Um welchen wir uns dreh'n:  
:„Ich sollte mir im Lichten
:„Ich sollte mir im Lichten
:„Mit meinem haushalt steh'n,  
::„Mit meinem Haushalt steh'n,  
:„Wenn ich den lieben Morgen
:„Wenn ich den lieben Morgen
:„Im Bette hielte aus,  
::„Im Bette hielte aus,  
:„Und dächte: Gott mag sorgen
:„Und dächte: Gott mag sorgen
:„Auch ohne mich für'3 Haus!
::„Auch ohne mich für's Haus!


:„Der Eine stehet später,
:„Der Eine stehet später,
:„Der And're früher auf,  
::„Der And're früher auf,  
:„Hat nur am Abend Jeder
:„Hat nur am Abend Jeder
:„Vollendet seinen Lauf.  
::„Vollendet seinen Lauf.  
:„Ist nun »nein Weg der weit'ste,
:„Ist nun mein Weg der weit'ste,
:„So bin ich doch nicht grad' —  
::„So bin ich doch nicht grad' —  
:„So schein't mir's — der Gescheid'stc,
:„So schein't mir's — der Gescheid'ste,
:„Beginne ich zu spat.
::„Beginne ich zu spat.


:„Du kannst schon nach Vergnügen
:„Du kannst schon nach Vergnügen
:„des Morgens länger ruh'n!  
::„Des Morgens länger ruh'n!  
:„Ich darf so lang nicht liegen,
:„Ich darf so lang nicht liegen,
:„Ich habe mehr zu thun.  
::„Ich habe mehr zu thun.  
:„Drum, wenn ich einmal fehle
:„Drum, wenn ich einmal fehle
:„des Morgens neben Dir,  
::„Des Morgens neben Dir,  
:„So denk': die arme Seele,
:„So denk': die arme Seele,
:„Hätt' keine Ruhe hier!
::„Hätt' keine Ruhe hier!
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:„Und mach' mir, weil's noch lange
:„Und mach' mir, weil's noch lange
:„Nicht alle Tag geschicht,  
::„Nicht alle Tag geschicht,  
:„Auch wann's geschieht, nicht bange
:„Auch wann's geschieht, nicht bange
:„Mit traurigem Gesicht! —"
::„Mit traurigem Gesicht! —“
:„Nun, daß ich mich nicht freue,
:„Nun, daß ich mich nicht freue,
:„Wenn Du mir Morgens fehlst,  
::„Wenn Du mir Morgens fehlst,  
:„Das ist, bei meiner Treue,
:„Das ist, bei meiner Treue,
:„Kein Grund doch, daß Du schmäl'st?
::„Kein Grund doch, daß Du schmäl'st?


:„Wenn Du in Arbeit steckest,
:„Wenn Du in Arbeit steckest,
:„So magst Du früh' aussteh'n;  
::„So magst Du früh' aufsteh'n;  
:„Nur bitt' ich, daß Du weckest
:„Nur bitt' ich, daß Du weckest
:„Mich, eh' Du weg willst geh'n!"
::„Mich, eh' Du weg willst geh'n!“ 
:So sprach ich, und dagegen
:So sprach ich, und dagegen
:Versicherte sie mich:  
::Versicherte sie mich:  
:,/Ist Dir daran gelegen,
:„Ist Dir daran gelegen,
:„Nun gut. so weck' ich Dich!"
::„Nun gut, so weck' ich Dich!


:Und dieß Versprechen hielte
:Und dieß Versprechen hielte
:Sie nachher auch getreu,  
::Sie nachher auch getreu,  
:Und dabei nimmer fühlte
:Und dabei nimmer fühlte
:Sie die geringste Reu'.  
::Sie die geringste Reu'.  
:Auch hatte uns gefallen
:Auch hatte uns gefallen
:Sogleich nach jenem Streit  
::Sogleich nach jenem Streit  
:Das fchönste Fest von allen,
:Das schönste Fest von allen,
:Das der Zweieinigkcit.
::Das der Zweieinigkeit.


:Von Haus war sie gewöhnet
:Von Haus war sie gewöhnet
:An die Vekonomie,  
::An die Oekonomie,  
:Die hatt' ich ineist verlehnet,
:Die hatt' ich meist verlehnet,
:Und scheute ihre Müh'.  
::Und scheute ihre Müh'.  
:O, könnte ich behalten
:„O, könnte ich behalten
:„Nur ein paar Aecker mehr,  
::„Nur ein paar Aecker mehr,  
:„Und selber sie verwalten —"
:„Und selber sie verwalten —“
:Sprach sie — „wie schön das wär!"
::Sprach sie — „wie schön das wär!“ —


:„Dich sollte es geniren
:„Dich sollte es geniren
:„Nicht im Geringsten, nein  
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:„Ich wollte gerne führen
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:„Die Landwirthschaft allein!"
::„Die Landwirthschaft allein!
:„Ach, Weibchen! laß Dir rathen —"
:„Ach, Weibchen! laß Dir rathen —“
:Sprach ich — „die neue Last  
::Sprach ich — „die neue Last  
:„Will ich nicht auf Dich laden,
:„Will ich nicht auf Dich laden,
:„Da Du genug schon hast!
::„Da Du genug schon hast!
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Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:24 Uhr

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„Wie kannst Du aber klagen“ —
Sprach lachend sie — „um nichts?
„Soll ich voraus Dir sagen
„Den Ausspruch des Gerichts?
„„Ab wird hiermit der Kläger
„„Verwiesen und zur Ruh,
„„Er soll als Kostenträger,
„„Zur Strafe noch dazu,
„„Nun seine Frau behalten
„„Genau bis zu dem Tag,
„„Wo sie den mürr'schen Alten
„„Nicht länger haben mag.
„„Denn sie hat nicht verlassen
„„Ihn und sein Burgverlies
„„Wie sie gehörigermaßen
„„In Selbstperson bewies.““
„Doch um den Streit zu schlichten,
„Um welchen wir uns dreh'n:
„Ich sollte mir im Lichten
„Mit meinem Haushalt steh'n,
„Wenn ich den lieben Morgen
„Im Bette hielte aus,
„Und dächte: Gott mag sorgen
„Auch ohne mich für's Haus!
„Der Eine stehet später,
„Der And're früher auf,
„Hat nur am Abend Jeder
„Vollendet seinen Lauf.
„Ist nun mein Weg der weit'ste,
„So bin ich doch nicht grad' —
„So schein't mir's — der Gescheid'ste,
„Beginne ich zu spat.
„Du kannst schon nach Vergnügen
„Des Morgens länger ruh'n!
„Ich darf so lang nicht liegen,
„Ich habe mehr zu thun.
„Drum, wenn ich einmal fehle
„Des Morgens neben Dir,
„So denk': die arme Seele,
„Hätt' keine Ruhe hier!
„Und mach' mir, weil's noch lange
„Nicht alle Tag geschicht,
„Auch wann's geschieht, nicht bange
„Mit traurigem Gesicht! —“
„Nun, daß ich mich nicht freue,
„Wenn Du mir Morgens fehlst,
„Das ist, bei meiner Treue,
„Kein Grund doch, daß Du schmäl'st?
„Wenn Du in Arbeit steckest,
„So magst Du früh' aufsteh'n;
„Nur bitt' ich, daß Du weckest
„Mich, eh' Du weg willst geh'n!“
So sprach ich, und dagegen
Versicherte sie mich:
„Ist Dir daran gelegen,
„Nun gut, so weck' ich Dich!“
Und dieß Versprechen hielte
Sie nachher auch getreu,
Und dabei nimmer fühlte
Sie die geringste Reu'.
Auch hatte uns gefallen
Sogleich nach jenem Streit
Das schönste Fest von allen,
Das der Zweieinigkeit.
Von Haus war sie gewöhnet
An die Oekonomie,
Die hatt' ich meist verlehnet,
Und scheute ihre Müh'.
„O, könnte ich behalten
„Nur ein paar Aecker mehr,
„Und selber sie verwalten —“
Sprach sie — „wie schön das wär!“ —
„Dich sollte es geniren
„Nicht im Geringsten, nein
„Ich wollte gerne führen
„Die Landwirthschaft allein!“
„Ach, Weibchen! laß Dir rathen —“
Sprach ich — „die neue Last
„Will ich nicht auf Dich laden,
„Da Du genug schon hast!