Blinden Wittko: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
== Einleitung ==
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*[[Blinden-Wittko]]<ref>Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/artikel.php?id=so53 VFFOW]</ref>
====Namensdeutung====
Der Name weist in doppelter Hinsicht auf Weidenbäume und deren Nutzung. Der Ort liegt an einem auf der Schroetter-Karte von 1802 nicht benannten Flüsschen.
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'''{{PAGENAME}}''', Kreis Memel, Ostpreußen.
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Hier: Beschreibung des Wappens
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<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->


== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
Landgemeinde (Blinden Wittko) '''1874''' und '''1888'''.  
Landgemeinde (Blinden-Wittko) '''1874''' und '''1888'''.<br>
Am '''26. Juli 1897''' wird {{PAGENAME}} mit [[Darguszen]] zur Gemeinde '''[[Darguszen]]''' vereinigt.
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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
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=== Evangelische Kirche ===
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=== Katholische Kirche ===
=== Katholische Kirche ===
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== Standesamt ==
== Standesamt ==
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==Bewohner==
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<!--== Geschichte ==-->
== Geschichte ==
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*'''1719''': Das wüste königliche Bauerndorf '''Witko Blinden''' im Mümmelschen Ambt gelegen, hat 4 Huben. Der Orth ist von langen Zeiten her wüst.<ref> Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 6, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref>
 
Nach der Amtsrechnung des [[Althof_Memel#Amt_Althof|Amtes Althof]] von 1782/1783 wohnten hier '''1783''' folgende Wirthe und Einsaaßen:<br>
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*Jurge '''Sziele'''
*Gottfr. '''Buchnowitz'''
 
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
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== Verschiedenes ==
=== Karten ===
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[[Bild: Dargußen_Grenze_MTB0192.jpg|thumb|left|430 px| Gehöfte im Osten der Gemeinde Dargußen an der Stelle von ehemals Blinden Wittko im Messtischblatt 0192 Nimmersatt (1912) mit den Gemeindegrenzen von 1938<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
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<!--==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
{{Einleitung Zufallsfunde}}-->
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.


==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>DARSSEKO05NT</gov>
<gov>BLITKOKO05NT</gov>


== Quellen ==
<references />


[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:09 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Blinden Wittko

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Blinden Wittko



Blinden Wittko
Blinden Wittko in der Memellandkarte

Einleitung[Bearbeiten]

Blinden Wittko, Kreis Memel, Ostpreußen


Name[Bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]

Namensdeutung[Bearbeiten]

Der Name weist in doppelter Hinsicht auf Weidenbäume und deren Nutzung. Der Ort liegt an einem auf der Schroetter-Karte von 1802 nicht benannten Flüsschen.

  • nehrungs-kurisch "blindis, blendis" = Salweide, Silberweide, Lorbeerweide
  • prußisch "blinde, witwan" = Reisigbesen
  • preußisch-litauisch "blindyne" = ein mit Salweiden bestandenes Gelände
  • prußisch "witwa" = Weidenbaum
  • "witine" = flaches rohgebautes Getreide-Floß, das nur flussabwärts fuhr und am Zielhafen als Altholz verkauft wurde
  • preußisch-litauisch "vytis" = Weidenrute, aber auch das Floß, das leicht gezimmerte Fluss-Getreideschiff


Angrenzende Orte[Bearbeiten]

An Witko Blinden angrenzende Orte
Im Osten: Gerge Dargußen
Im Süden: Kindsch Radwillen
Im Westen: Karkelbeck
Im Norden: Jacob Wallun

Quelle:[2]


Politische Einteilung[Bearbeiten]

Landgemeinde (Blinden-Wittko) 1874 und 1888.
26.7.1897: Darguszen entsteht aus der Vereinigung von Blinden-Wittko, Radwill-Kindschen und Darguszen-Gerge (oder Szmiedern)[3]


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten]

Blinden Wittko gehörte 1888 zum Kirchspiel Krottingen.

Katholische Kirche[Bearbeiten]

Blinden Wittko gehörte 1888 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt[Bearbeiten]

Blinden Wittko gehörte 1888 zum Standesamt Plücken Martin.

Bewohner[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Wittblind auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz



  • 1719: Das wüste königliche Bauerndorf Witko Blinden im Mümmelschen Ambt gelegen, hat 4 Huben. Der Orth ist von langen Zeiten her wüst.[4]

Nach der Amtsrechnung des Amtes Althof von 1782/1783 wohnten hier 1783 folgende Wirthe und Einsaaßen:

  • Jurge Sziele
  • Gottfr. Buchnowitz


Verschiedenes[Bearbeiten]

Karten[Bearbeiten]

Blinden Wittko auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Blinden Wittko im Preußischen Urmesstischblatt 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Blinden Wittko im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


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Gehöfte im Osten der Gemeinde Dargußen an der Stelle von ehemals Blinden Wittko im Messtischblatt 0192 Nimmersatt (1912) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung BLITKOKO05NT
Name
  • Blinden-Wittko Quelle (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
w-Nummer
  • 66132
Karte
   

TK25: 0192

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Deutsch-Crottingen, Krottingen (1888) ( Kirchspiel) Quelle

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1888) ( Pfarrei) Quelle

Plücken-Martin (1888) ( Standesamt) Quelle

Blinden-Wittko (- 1897-07-25) ( Landgemeinde) Quelle Quelle

Dargußen, Darguszen, Dargužiai (1897-07-26 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen[Bearbeiten]

  1. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 6, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  4. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 6, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962