Tawe: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Regierung war bekannt, daß mit der Lehrerstelle eine größere Landwirtschaft verbunden ist. Trotzdem ließ sie sie vier Monate lang unbesetzt. Die Feldarbeiten mußten vergeben werden und verursachten erhebliche Kosten. Da zeitweise auch kein zweiter Lehrer da war, und die Schule ganz unbewohnt dastand, wurde gestohlen, was zu stehlen war, so z.B. ein großer Teil des Obstes. Wer trägt nun den Schaden? Da auch der Pfarrer zum 1. Juli versetzt wurde, hatte die Gemeinde eine Zeitlang weder Pfarrer noch Lehrer.<ref>Verfasser: (unbekannt), Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 12.10.1912, Nr. 480 Morgen-Ausgabe, 1. Blatt, S. 3, bereitgestellt durch [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz]</ref>
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Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:33 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Elchniederung
Rot: Elchniederung; gelb: zum Kreis Heydekrug gehörig (identisch mit der heutigen Grenze des Kaliningrader Oblast)
Ostpreußenkarte um 1925


Hierarchie

Regional > Kaliningrader Oblast > Tawe

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Labiau > Tawe

Einleitung[Bearbeiten]

Tawe, 1785 Tawelln oder Tawe, russisch Zalivino, Kreis Labiau, Ostpreußen.

Name[Bearbeiten]

Der Ort Tawe liegt an der Mündung des Flusses Tawelle im Kirchspiel Inse in der Elchniederung. Der Ortsname bezieht sich auf Gewässer und Sumpf.

  • indogermanische Wasserbezeichnung: tav-

Vgl. dazu

  • lettisch „toveris“ = Eimer, Zuber, Kufe
  • prußisch „tawe“ = Schneematsch


Wappen[Bearbeiten]

Kurenwimpel-Farben

Kurenwimpel: Roter Grund, großes weißes Rechteck in der Mitte.


Politische Einteilung[Bearbeiten]

Tawe


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten]

Katholische Kirche[Bearbeiten]

Standesamt[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

  • Seit 1947 ist das Dorf als Ort erloschen und wieder von Schilf und Gestrüpp bewachsen. Da es wegen der ständigen Überschwemmungsgefahr bis 1937 keine Straßen gab, nutzte die Bevölkerung den Fluss und das Haff als Verkehrswege. Die Bevölkerung ernährte sich von Fischfang, Viehzucht und Gemüseanbau.

Zeitungsmeldungen[Bearbeiten]

Königsberger Hartungschen Zeitung[Bearbeiten]

Datum Schlagwort Meldung
12.10.1912 Schulvorstand und Regierung Aus Paszieszen (Kr. Heydekrug) wird uns geschrieben: Am 1. Juni d. J, trat nach 40jähriger Tätigkeit der Lehrer Wannagat in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wünschte die Regierung den Lehrer M. aus Tawe, den sie deshalb von vielen Bewerbern allein dem Schulvorstand vorschlug mit der Begründung, daß die übrigen Bewerber ungeeignet seien. Der Schulvortand lehnte die Wahl indessen ab, weil M. nicht genügend litauisch könne, und, weil da nur ein Bewerber vorgeschlagen worden sei, von einer Wahl keine Rede seien könne. Darauf gab die Regierung dem Lehrer M. eine längere Frist, litauisch zu lernen, und schlug ihn dann wiederum allein vor. Auch diesmal wurde der Bewerber abgelehnt. Dieser verzichtete nun, und jetzt brachte die Regierung drei von den Bewerbern in Vorschlag, die sie vorher für ungeeignet erklärt hatte. Einer von diesen wurde denn auch gewählt.

Der Regierung war bekannt, daß mit der Lehrerstelle eine größere Landwirtschaft verbunden ist. Trotzdem ließ sie sie vier Monate lang unbesetzt. Die Feldarbeiten mußten vergeben werden und verursachten erhebliche Kosten. Da zeitweise auch kein zweiter Lehrer da war, und die Schule ganz unbewohnt dastand, wurde gestohlen, was zu stehlen war, so z.B. ein großer Teil des Obstes. Wer trägt nun den Schaden? Da auch der Pfarrer zum 1. Juli versetzt wurde, hatte die Gemeinde eine Zeitlang weder Pfarrer noch Lehrer.[1]


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung TAWAWEKO05OB
Name
  • Tawe Quelle (${p.language})
  • Заливино (1946 -) Quelle (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
Postleitzahl
  • RUS-238616 (1993)
w-Nummer
  • 50234
Karte
   

TK25: 0993

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Tawellningken, Forst, Oberförsterei Tawellningken, Tawellenbruch, Forst (1934-12-01 - 1945) ( Gutsbezirk) Quelle

Prochladnenskij Dorfsowjet, Прохладненский сельский Совет (1993) ( Dorfrat) Quelle

Schillgallen, Hochdünen (Hlste. Dreifaltigkeit), Hochdünen (1907) ( Pfarrei) Quelle S. 190/191

Tawe (- 1934-11-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle

Inse (1907) ( Kirchspiel) Quelle S. 190/191

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
  1. Verfasser: (unbekannt), Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 12.10.1912, Nr. 480 Morgen-Ausgabe, 1. Blatt, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz