Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788)/042: Unterschied zwischen den Versionen

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(erfasst)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<noinclude>{{Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788)|041|52|043|unkorrigiert}}</noinclude>
<noinclude>{{Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788)|041|52|043|fertig}}</noinclude>
 
{|
{|
|-
|-
Zeile 10: Zeile 9:
'''§. 44.'''
'''§. 44.'''


:3. Vorsicht bey der Deutung der '''Taufnamen'''
:3. Vorsicht bey der Deutung der '''Taufnamen'''.


Bey den '''Taufnamen''' kommen zuweilen solche Schwierigkeiten vor, daß dadurch manche Personen ganz unkenntlich, folglich für die Stammtafeln völlig unbrauchbar werden. Die vornehmsten Schwierigkeiten, wobey Vorsicht nöthig ist, sind folgende:
Bey den '''Taufnamen''' kommen zuweilen solche Schwierigkeiten vor, daß dadurch manche Personen ganz unkenntlich, folglich für die Stammtafeln völlig unbrauchbar werden. Die vornehmsten Schwierigkeiten, wobey Vorsicht nöthig ist, sind folgende:
Zeile 20: Zeile 19:
|-
|-
| style="vertical-align:top" | 2)
| style="vertical-align:top" | 2)
|  Die '''hohe Geistlichkeit''', wie Erz- und Bischöfe, Äbte, begnügt sich bis auf den heutigen Tag blos mit Taufnamen: an statt der Geschlechtsnamen stehen die Namen der Kirchen, welchen sie vorstehen. Aus dem beygefügten '''Geschlechtswappen''' läßt isch zwar der Geschlechtsname ersezen; aber die Geschlechtswappen der hohen Geistlichekeit fangen erst zu Ende des 13<sup>te</sup> Jahrhunderts, und zwar nur einzeln und nach und nach, nicht alle auf einmal an.
|  Die '''hohe Geistlichkeit''', wie Erz- und Bischöfe, Äbte, begnügt sich bis auf den heutigen Tag blos mit Taufnamen: an statt der Geschlechtsnamen stehen die Namen der Kirchen, welchen sie vorstehen. Aus dem beygefügten '''Geschlechtswappen''' läßt sich zwar der Geschlechtsname ersezen; aber die Geschlechtswappen der hohen Geistlichkeit fangen erst zu Ende des 13<sup>ten</sup> Jahrhunderts, und zwar nur einzeln und nach und nach, nicht alle auf einmal an.
|-
|-
| style="vertical-align:top" | 3)
| style="vertical-align:top" | 3)
|  Häufig stehen zwischen den Taufnamen mehrerer Personen kein '''Komma''', noch sonst eine Interpunktion: so daß ein Unvorsichtiger leicht aus 2 bis 3 Brüdern nur Eine Person zu machen verleitet werden kan. Doch diese Schwierigkeit läßt sich gänzlich heben, wenn man nur der Regel
|  Häufig steht zwischen den Taufnamen mehrerer Personen kein '''Komma''', noch sonst eine Interpunktion: so daß ein Unvorsichtiger leicht aus 2 bis 3 Brüdern nur Eine Person zu machen verleitet werden kan. Doch diese Schwierigkeit läßt sich gänzlich heben, wenn man nur der Regel
|}
|}

Aktuelle Version vom 9. Februar 2012, 21:01 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[041]
Nächste Seite>>>
[043]
Datei:Abriss-Genealogie-Gatterer-clean.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.


  Knechte in Urkunden, die gesiegelt haben, und Ritter, welche bezeugen, daß sie kein Siegel besizen.


§. 44.

3. Vorsicht bey der Deutung der Taufnamen.

Bey den Taufnamen kommen zuweilen solche Schwierigkeiten vor, daß dadurch manche Personen ganz unkenntlich, folglich für die Stammtafeln völlig unbrauchbar werden. Die vornehmsten Schwierigkeiten, wobey Vorsicht nöthig ist, sind folgende:

1) Daß, bis in das 13te Jahrhundert hinein, noch viele Personen blos durch Taufnamen, ohne Geschlechtsnamen, angedeutet werden. (§. 41 zu Ende), macht die Stammtafeln vieler Familien sehr mangelhaft.
2) Die hohe Geistlichkeit, wie Erz- und Bischöfe, Äbte, begnügt sich bis auf den heutigen Tag blos mit Taufnamen: an statt der Geschlechtsnamen stehen die Namen der Kirchen, welchen sie vorstehen. Aus dem beygefügten Geschlechtswappen läßt sich zwar der Geschlechtsname ersezen; aber die Geschlechtswappen der hohen Geistlichkeit fangen erst zu Ende des 13ten Jahrhunderts, und zwar nur einzeln und nach und nach, nicht alle auf einmal an.
3) Häufig steht zwischen den Taufnamen mehrerer Personen kein Komma, noch sonst eine Interpunktion: so daß ein Unvorsichtiger leicht aus 2 bis 3 Brüdern nur Eine Person zu machen verleitet werden kan. Doch diese Schwierigkeit läßt sich gänzlich heben, wenn man nur der Regel