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Lingen 1306 Stadtrecht, 1327 als [[oppidum]] erwähnt, Stadtrecht 1401 und 1542 bestätigt. | |||
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Version vom 16. April 2013, 19:05 Uhr
Vorlage:Begriffserklärungshinweis
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Emsland > Lingen (Ems)
Name
- 975 Liinga ( ?), 977 Linghe ( ?), 1227 Linge (curia), geplant civitas, 1250 als parrochia erwähnt, (1530) Lynge, (1556) Linge.[1]
Landschaftslage
Lage 1950: Lingen liegt am Westrand des 1950 noch meist bewaldeten, bis 65 m ansteigenden Höhenzugs der Lingener Geest auf sandig-kiesigem Boden in 21 m Höhe. Im Westen der Stadt verläuft das hier nur flach eingesenkte Emstal. Der Emslauf zieht 1-2 km westlich der Stadt, während er früher unmittelbar am Stadtrand floß. 1950 begrenzt der Dortmund-Ems-Kanal den Westrand von Lingen. Sein Wasserspiegel liegt höher als die städtischen Straßen. Die Anlage der Stadt wurde dadurch begünstigt, daß sich hier inmitten großer Moore die Geest zungenartig bis an die Ems vorschob und so einen natürlichen Schutz gegen feindliche Überfälle bot, zugleich aber auch eine zur Anlage von Siedlungen geeignete Flußübergangsstelle schuf.
Ortsursprung
975 Lingen als villa erwähnt. Burg wahrscheinlich vor 1150 von den Grafen von Tecklenburg zur Sicherung der Verbindung der nördlichen und südlichen Landesteile der Grafschaft gegen das Vordringen Münsters gebaut; denn 1150 wird Altenlingen urkundlich erwähnt, diese Bezeichnung wäre ohne die Existenz von Lingen nicht verständlich. Der Ursprung der Stadt ist in einem Oberhof zu suchen, der 1227 erwähnt wird und wahrscheinlich der Adelsfamilie von Lingen gehört hat. Der Freimarkt, schon 1300 forum genannt, 1314 nach Friesoythe verlegt.
Stadtgründung
Lingen 1306 Stadtrecht, 1327 als oppidum erwähnt, Stadtrecht 1401 und 1542 bestätigt.
Wappen
Das Wappen der Stadt Lingen (Ems) zeigt unter einer fünfblättrigen Krone ein von zwei Löwen gehaltenes Wappenschild mit drei Türmen.
Die Türme haben stutzenförmige Sockel, der mittlere überragt die beiden seitlichen Türme nach oben und unten.
Der Inhalt des Wappenschildes, die drei Türme, geht auf das städtische Siegel zurück. Das älteste Siegel mit den drei Türmen stammt aus dem Jahre 1394.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Landesherren
Eingemeindungen
- Altenlingen
- Baccum
- Biene
- Bramsche-Wesel
- Brockhausen
- Brögbem
- Clusorth-Bramhar
- Dartue
- Estringen
- Holthausen
- Hüvede-Sommeringen
- Laxten
- Mundersum
- Münnigburen
- Ramsel
- Schepsdorf
- Wachendorf
Zeitzeichen 1895
- Lingen, Kreisstadt, Stadtgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen, unweit der Ems, Amtsgericht Lingen
- Standesamt Stadt Lingen,ev. Kspl Lingen, kath. Kspl Lingen
- 1.223,1 ha, (1895) 1 Wohnplatz, 754 Gebäude
- 6.733 Einwohner (3.123 Ev., 3.496 Kath., 2 andr. Christen, 112 Juden)
- Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Emden <> Münster der Preussischen Staatsbahn.
- Gymnasium, Ober-Försterei, Strafanstalt (Frauen), Handelskammer
- Gewerbe: Giesserei (Eisen), Fabriken (Maschinen), Handel (Vieh), Weberei (Leinen, Drell, Tuch), Baracke, 2 Hütten, Lagerhaus.
- Quelle: Hic Leones
Eingemeindungen
- Altenlingen, Baccum, Biene, Bramsche-Wesel, Brockhausen, Bitebern, Clusorth-Bramhar, Darme, Estringen, Holthausen, Hüvede-Sommeringen, Laxten, Mundersum, Münnigburen, Ramsel, Schepsdorf, Wachendorf
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch
- Lingen (13. Jh., nachweislich 1306), „Bürger Boeck beginnende 1602 weerinne alle naemene van de Lingse bürgers angeschreeven." 1602-1809, Perg. 98 S. (Niedersächs. Staatsarchiv Osnabrück, Dep. 29 Nr. 532).
- Bürgerbuch der Stadt Lingen 1819-1885 mit 2 Duplikaten. Vorgedrucktes Formular ohne Seitenzählung. 995 Eintragungen. (Niedersächs. Staatsarchiv Osnabrück, Dep. 29, Nr. 533).
- Veröffentlichung: Hermann Schröter, Das Bürgerbuch der Stadt Lingen 1602-1809. Lingen (Ems) 1953 (R. van Acken).
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Ortsfamilienbuch Lingen / Heike Bund [Bearb.]
- Ortsfamilienbuch Baccum : mit Ramsel und Münnigbüren / Stefan Hilling [Bearb.]
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach |%20}} Lingen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
- ↑ Literatur: K. Sichart, Omersburg und Obermarsberg, in: Oldenb. Jb. 43 (1939).
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv Lingen (Ems)
- Leitung: 1996 Dr. Ludwig Remling
- Baccumerstraße 22, 49808 Lingen (Ems), Ansprechpartner: Ulrich Brinker
- Postfach: 2060 , 49803 Lingen (Ems), Tel. 0591 /9167111, Fax: 0591 /9167130
- Arbeitsplätze: 5-10., Service-Angebote: Kopierer, Lesegerät, Steckdose
- Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 8.30-12.30, Di, Mi 14-16, Do 14-18
- Gesamtbestand: Laufzeit: 1449-1997; Umfang: 700 m, davon vor 1945: Urkunden: 32 Stk. (1449-1902), Akten: 150 m (1549-1945)
- Sammlungen: Nachlässe: 10 m (19.-20. Jh.)
- Flugblätter-Plakate: 300 Stk. (19.-20. Jh.)
- Karten-Pläne-Risse: 100 Stk. (1568-1975)
- Bilder-Fotos-Filme: 6.000 Stk. (19.-20.Jh.)
- Zeitungen: 100 m (1834-1997)
- Bibliothek: 1997 vorhanden 500-2.000 Bde.; davon vor 1900: 200 Bde.
- Besonderes: J.G.Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, 2.Aufl. Berlin 1782 Bd.1-93 (Aa - Mordbeil) kpl.
- Depositum: im Stadtarchiv deponiert Ev.-ref. Bezirkskirchenverband VII und ev.-ref Gemeinde Lingen (14 m (1624-1967), Bürgersöhne-Aufzug zu Lingen (1 m /1786-1985)
- Bestandsübersicht: Manuskript
- Veröffentlichungen: Hillebrand (1981), S.109ff.; VdA (1995), S. 186
- Publikationsreihen: Materialien (1988 -1996); Quellen und Forschungen (1996)
Weblinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
- Arbeitskreis Familienforschung der Emsländischen Landschaft e.V
- Arbeitskreis Lingener Familienforscher
Heimatforschung im Lingener Land
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | LINGENJO32PM | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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externe Kennung |
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Webseite | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gemeindekennziffer |
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Karte |
TK25: 3410 |
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Zugehörigkeit | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Übergeordnete Objekte |
Emsland (1977-08-01 -) ( Landkreis) Lingen (1809 - 1814) ( MairieBürgermeisterei) Lingen (1885 - 1977-07-31) ( Landkreis) Quelle Herrschaft Lingen, Niedergrafschaft Lingen (1840 - 1866) ( HerrschaftLandesteil) Osnabrück (1866 - 1885) ( Landdrostei) Herrschaft Lingen, Niedergrafschaft Lingen (- 1809) ( HerrschaftLandesteil) Herrschaft Lingen, Niedergrafschaft Lingen (1815 - 1819) ( HerrschaftLandesteil) Lingen (1819 - 1840) ( Amt) |
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Untergeordnete Objekte |
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