Schlesien/Schlesier im Dienste des Deutschen Ordens (1410): Unterschied zwischen den Versionen
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Schlesische Söldner stellten im Entscheidungskampf zwischen Deutschordensrittern und Polen im Jahre 1410 neben Meißener, Lausitzer, Thüringern und Franken das größte Kontingent an Soldaten. Gipfelnd in der Schlacht in [[Tannenberg]] am 14. Juli 1410, unterlagen die Ordensritter - unter ihnen die beiden schlesischen Rotten des Heinze von Borsnitz und des Nikolaus von Kottwitz - den Polen und konnten damit den beginnenden Zerfall des Ordens nicht mehr aufhalten. | Schlesische Söldner stellten im Entscheidungskampf zwischen Deutschordensrittern und Polen im Jahre 1410 neben Meißener, Lausitzer, Thüringern und Franken das größte Kontingent an Soldaten. Gipfelnd in der Schlacht in [[Tannenberg]] am 14. Juli 1410, unterlagen die Ordensritter - unter ihnen die beiden schlesischen Rotten des Heinze von Borsnitz und des Nikolaus von Kottwitz - den Polen und konnten damit den beginnenden Zerfall des Ordens nicht mehr aufhalten. | ||
Archivsekretär Dr. Pfotenhauer stellte 1880 in einem Aufsatz in der ''Zeitschrift für Geschichte und Alterthums Schlesien'' eine Namensliste aller teilnehmenden schlesischen Ritter aus dem damaligen Soldbuch der Deutschen Ordens zusammen und konnte fast alle Namen mit Verweisen und weiteren Quellen belegen. Eine frühere | Archivsekretär Dr. Pfotenhauer stellte 1880 in einem Aufsatz in der ''Zeitschrift für Geschichte und Alterthums Schlesien'' eine Namensliste aller teilnehmenden schlesischen Ritter aus dem damaligen Soldbuch der Deutschen Ordens zusammen und konnte fast alle Namen mit Verweisen und weiteren Quellen belegen. Eine frühere Wiedergabe des Soldbuches, das zu Pfotenhauers Zeit im Königsberger Staatsarchiv aufbewahrt wurde, findet sich in Johannes Voigts ''Namens-Codex der Deutschen Ordens-Beamten'' von 1848. | ||
Die Ritter in dem Soldbuch (und deren Schreibweisen der in den Fußnoten angegeben Verweise und Quellen) sind: | Die Ritter in dem Soldbuch (und deren Schreibweisen der in den Fußnoten angegeben Verweise und Quellen) sind: |
Version vom 2. Oktober 2006, 15:13 Uhr
Schlesische Söldner stellten im Entscheidungskampf zwischen Deutschordensrittern und Polen im Jahre 1410 neben Meißener, Lausitzer, Thüringern und Franken das größte Kontingent an Soldaten. Gipfelnd in der Schlacht in Tannenberg am 14. Juli 1410, unterlagen die Ordensritter - unter ihnen die beiden schlesischen Rotten des Heinze von Borsnitz und des Nikolaus von Kottwitz - den Polen und konnten damit den beginnenden Zerfall des Ordens nicht mehr aufhalten.
Archivsekretär Dr. Pfotenhauer stellte 1880 in einem Aufsatz in der Zeitschrift für Geschichte und Alterthums Schlesien eine Namensliste aller teilnehmenden schlesischen Ritter aus dem damaligen Soldbuch der Deutschen Ordens zusammen und konnte fast alle Namen mit Verweisen und weiteren Quellen belegen. Eine frühere Wiedergabe des Soldbuches, das zu Pfotenhauers Zeit im Königsberger Staatsarchiv aufbewahrt wurde, findet sich in Johannes Voigts Namens-Codex der Deutschen Ordens-Beamten von 1848.
Die Ritter in dem Soldbuch (und deren Schreibweisen der in den Fußnoten angegeben Verweise und Quellen) sind:
- Abescicz (Abschatz, Abestitz) Tyle
- Adelsbach Koncze
- Arnsdorff Casper
- Acze (Atze) Hannus
- Awlok (Vllouck, Aulock) Heyncze
- Behem, (Bem, Behme) Mattis, Hannus und Peter (Beheme de Kernicz)
- Birkenhayn
- Bischofswerder Syfrit
- Borsnicz (Borsnitz) Heyncze, Czenko, Gonczel, Pryczlaw, Hermann und Wenczlaw
- Borowicz (Borwicz, Bortwicz) Nickel, Heynrich und Sygfrit
- Bryge Nickel von dem (Briger von Wilkau)
- Busewoy (Buswa) Kyzolt und Mertin
- Dachs Nickel
- Doboschicz (Dobschütz) Nickel
- Donyn (Donen, Dunyn, Dohna) Wenczsch, Jorge und Kasper
- Donkel (Dunkel, Tunkel)
- Eychholcz
- Falkenhagen (Falkenhayn) Heyncze
- Filcz (Filtz)
- Fogeler (Vogeler) Peter
- Gelhor (Gellhorn) Matthis und Nikolaus
- Glawbicz (Glaubitz, Glaubis) Hannus
- Gregersdorff Bartusch
- Grunaw Kasper, Heyncze, Sat, Peter und Sander
- Heyde Hannus und Fredrich von der
- Helwigsdorf Jenchin
- Hoberg (Hoburg, Hoch-Hoberg) Konrad und Ulrich
- Hugwicz (Haugwitz) Hannus, Gryg, Otte, Heyncze und Olbrecht
- Hunt (Hund und Altengrottkau) Nickel und Heyncze
- Janowicz (Jankowicz) Konrad
- Jawer Konrad vom
- Kale (Kalow) Hannus und Heynrich
- Kalckrut Gelferich
- Kaldinhof Heyn
- Kittelicz Polke, Hannus und Nickel
- Kollen Konrad
- Kottelyn (Kottulin, Kottulinsky) Ditterich
- Kottwicz Nickel, Witche und Kuncze
- Krappicz (Krapitz) Heynrich
- Kreckewicz Andris
- Kretczing (Kretzing, Zedlitz)
- Kredelwicz (Kreidelwitz, Krydilwicz) Polan und Heyncze
- Landiskron Nickel, Gonczel, Hannus, Michael, Fritczsche, Heyncze, Wylrich und Kryte
- Langenaw Hannus
- Lasan (Lasan-Lassel) Heyncze
- Lobeticz (Loptitz) Jorge, Peter und Hannus
- Lockaw (Logau) Nickel, Opecz, Heyncze, Dirke (Andreas), Tamme, Jorge, Jungeling, Kuncze, Hannus und Gregor
- Lossaw (Lossow) Hannus
- Maltwicz (Maltowitz) Heynrich
- Marqwardsdorff (Markersdorf) Witche
- Mehlhofe (Mehlhove) Samson
- Mesenaw Heynrich
- Morokot (Morotko) Heyncze
- Mosch (Moschenhof) Nickel und Heynrich
- Moczelnicz (Mutschelnitz) Hannus
- Nebelschicz Kasper und Hannus
- Nymptsch
- Nuchterwicz (Nuchtericm, Uechtritz) Ditterich
- Ohle (Olaw) Heincze von
- Oßel (Aßel, Ossel, Oslau, Assel) Nickel
- Pakosch Lutolt
- Panowicz (Pannwitz) Heynrich, Wolfram und Hannus
- Paschkowicz
- Pogerel (Pogrell)
- Paulik Hannus, Andirke und Nickel
- Poschwicz Nickel
- Poser Nickel
- Prebeticz Hannus
- Pretewicz (Prittwitz) Heyncze, Nickel und Peter
- Preczelwicz (Priczilwicz) Ditterich und Lorencz
- Predil Nickel und Hannus
- Prosin (Proser) Heyncze
- Peyskersdorff (Pyskerdorff) Nickel
- Quos Konrad
- Qwys (Queis) Hannus
- Rachenaw (Rachenau) Wolfard
- Rakel (Rakil) Gabriel
- Redern Peczsche, Hannus, Tristram und Franczke
- Reynbabe Paschke und Hannus
- Ronaw (Rhonau) Heyncze
- Ronge (Runge) Peter
- Roraw (Rohrau)
- Rosenthal Sybe
- Rotenburg (Rothen-Rottenburg) Nickel, Hannus und Frederich
- Rybenicz (Reibnitz) Hannus, Wilhelm, Konrad, Nickel, Jorge und Heyncze
- Rychel (Reichel) Lorencz
- Reychenbach (Rychenbach) Wenczlaw, Nickel, Hannus und Andreas
- Reydeburg (Rydeburg) Heyncze und Hannus
- Schellendorff Rulant, Heyncze, Hannus, Jorge, Peter, Marcus, Jenlyn, Kasper und Girbrecht
- Schenkendorff Nickel
- Schindel (Schindel von Rosicz) Nickel, Hans und Hape
- Schönvogel Stenczlaw
- Schoff (Schaffgotsch) Ulrich, Reyncze (Reinhard), Friczsche, Hannus, Ulrich II. und Gocze
- Schonaw (Schönau) Hannus
- Smolke Michael und Nickel
- Smolcz (Schmoltz) Heynrich
- Sommerfeld Wenczlaw
- Stenczsch (Stenz) Kasper und Heyncze
- Stercze Bernhard, Hans, Heyncze, Albrecht, Nickel und Jeske
- Stewicz (Stiwicz, Stibitz) Kasper und Hannus
- Sthosse (Stosch) Heyncze, Hannus und Jorge
- Swebisdorff (Swobisdorff, Schwobsdorf, Swobesdorf) Heynrich und Hannus
- Swynchen (Schweinichen) von Lobin (Lüben)
- Sydelicz (Seidlitz) Gonczel, Opecz, Tamm, Koncze und Nickel
- Tader Hannus
- Twerdo (Twardaw, Twardawa) Hannus, Heynemann und Heyncze
- Tyrgart Bernhard
- Vnruw (Unruh, Unru de Milkau) Nickel
- Wachaw (Wache) Peter
- Wandritsch (Wandrisch) Klawes
- Warkacz (Warkotsch, Warkusch) Jescke und Heyncze
- Wende Hannus
- Wyse (von der Wese, von der Wesen) Nickel und Hannus
- Czabil Bruning
- Czabelticz (Czachmann von Czabelticz) Heyncze
- Zedlitz (Czedelicz) Wolff, Jorge, Kasper, Koncze, Hentschel, Franczke und Nickel
- Czeschwicz (Tschischwicz) Tamme
- Zettritz (Czeteryz, Czeteres) Hermann, Heynrich und Jurge
- Czirn (Czirnaw, Tschirne) Heynrich
- Czyegenberg Klawes
- Czirnhausen (Tschirnhaus) Jost und Heynrich
- Czygelheim Hannus und Heynrich
Quelle: PFOTENHAUER, Paul Schlesier im Dienste des Deutschen Ordens im Jahre 1410. in Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthums Schlesien 15. Jahrgang, 1880, S. 203-213