GEDCOM/UID: Unterschied zwischen den Versionen
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ausgeschlossen, dass zwei unabhängig voneinander erzeugte UID gleich sind. | ausgeschlossen, dass zwei unabhängig voneinander erzeugte UID gleich sind.<ref>Die [Internet Engineering Task Force|IETF] hat dazu den RFC 4122 veröffentlicht.</ref> | ||
<ref>siehe auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Universally_Unique_Identifier#Kollisionen Wikipedia-Artikel zu UUID]</ref> | |||
Das wird nun wie folgt genutzt: Wenn ein Datensatz (z.B. für eine Person) neu angelegt wird, erzeugt man zu diesem Datensatz eine UID. Wird der Datensatz nun exportiert und an anderer Stelle weiter verwendet, ist über die UID immer noch erkennbar, dass der Datensatz vom ursprünglich erzeugten Datensatz abgeleitet wurde. Die UID weist also über Exporte, Programme und sonstige Modifikationen hinweg darauf hin, dass der Datensatz dasselbe Objekt (z.B. eine Person) beschreibt. | Das wird nun wie folgt genutzt: Wenn ein Datensatz (z.B. für eine Person) neu angelegt wird, erzeugt man zu diesem Datensatz eine UID. Wird der Datensatz nun exportiert und an anderer Stelle weiter verwendet, ist über die UID immer noch erkennbar, dass der Datensatz vom ursprünglich erzeugten Datensatz abgeleitet wurde. Die UID weist also über Exporte, Programme und sonstige Modifikationen hinweg darauf hin, dass der Datensatz dasselbe Objekt (z.B. eine Person) beschreibt. | ||
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Eine weitere Voraussetzung ist, dass Anwender nie einen bereits bestehenden Datensatz umfunktionieren, weil sie die alte Person (z.B. Max Müller) nicht mehr brauchen und diesen Datensatz nun einfach durch Überschreiben aller Daten zu einem Moritz Meyer machen. Für eine neu einzugebende Person muss immer ein frischer Datensatz mit einer für diesen Datensatz erzeugten UID eingesetzt werden! | Eine weitere Voraussetzung ist, dass Anwender nie einen bereits bestehenden Datensatz umfunktionieren, weil sie die alte Person (z.B. Max Müller) nicht mehr brauchen und diesen Datensatz nun einfach durch Überschreiben aller Daten zu einem Moritz Meyer machen. Für eine neu einzugebende Person muss immer ein frischer Datensatz mit einer für diesen Datensatz erzeugten UID eingesetzt werden! | ||
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Version vom 8. Januar 2025, 12:05 Uhr
In GEDCOM-Dateien werden UID eingesetzt, um einen Datensatz eindeutig identifizieren zu können. Eine UID ist 128 Bit lang und wird zufällig erzeugt. Bei der Länge einer UID ist es praktisch ausgeschlossen, dass zwei unabhängig voneinander erzeugte UID gleich sind.[1] [2]
Das wird nun wie folgt genutzt: Wenn ein Datensatz (z.B. für eine Person) neu angelegt wird, erzeugt man zu diesem Datensatz eine UID. Wird der Datensatz nun exportiert und an anderer Stelle weiter verwendet, ist über die UID immer noch erkennbar, dass der Datensatz vom ursprünglich erzeugten Datensatz abgeleitet wurde. Die UID weist also über Exporte, Programme und sonstige Modifikationen hinweg darauf hin, dass der Datensatz dasselbe Objekt (z.B. eine Person) beschreibt.
In Online-Datenbanken kann man das nutzen, um eine Person auch nach Updates oder bei ihrer Einstellung in verschiedene Datenbanken eindeutig wieder zu finden: Trotz der Änderungen bezüglich genealogischer Daten ist die UID immer noch dieselbe. Datenbank-Systeme wie GEDBAS und Online-OFB nutzen das, um dem Anwender das Wiederfinden der Personen zu ermöglichen.
Voraussetzungen für das Funktionieren ist, dass die Programme beim Import die UID für die Datensätze unverändert lassen und beim späteren Export sie genau so wieder exportieren, wie sie im Import vorgefunden wurden. Das war zunächst eine lose Vereinbarung zwischen Programmautoren - mit dem neuesten Stand des GEDCOM Standards (7.0) ist das in die Regeln des Standards aufgenommen.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass Anwender nie einen bereits bestehenden Datensatz umfunktionieren, weil sie die alte Person (z.B. Max Müller) nicht mehr brauchen und diesen Datensatz nun einfach durch Überschreiben aller Daten zu einem Moritz Meyer machen. Für eine neu einzugebende Person muss immer ein frischer Datensatz mit einer für diesen Datensatz erzeugten UID eingesetzt werden!
- ↑ Die [Internet Engineering Task Force|IETF] hat dazu den RFC 4122 veröffentlicht.
- ↑ siehe auch Wikipedia-Artikel zu UUID