Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/026: Unterschied zwischen den Versionen
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:::Daß er Deine Treue aus ihnen erkannt, | :::Daß er Deine Treue aus ihnen erkannt, | ||
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:::„Und keine mir von seinen Reden verschweigest, | :::„Und keine mir von seinen Reden verschweigest,“ | ||
:::„So lange, lieb' Weibchen, ist Alles ja gut. | :::„So lange, lieb' Weibchen, ist Alles ja gut.“ | ||
:::„Drum laß mir nicht sinken den fröhlichen Muth! | :::„Drum laß mir nicht sinken den fröhlichen Muth!“ | ||
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:::Wie sehr er sich bei einer Frau von dem Land | :::Wie sehr er sich bei einer Frau von dem Land | ||
:::Die lüsternen Finger doch habe verbrannt! | :::Die lüsternen Finger doch habe verbrannt! | ||
:::Die achtzehn Jahre, in Burkhards verlebet, | :::Die achtzehn Jahre, in [[Burkhards]] verlebet, | ||
:::Die haben Euch immer vor Augen geschwebet | :::Die haben Euch immer vor Augen geschwebet | ||
:::Als rosige, goldene Jugendzeit; | :::Als rosige, goldene Jugendzeit; | ||
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:::Wo wieder sich Jedes im eigenen Kreis | :::Wo wieder sich Jedes im eigenen Kreis | ||
:::Hochachtung erworben und Liebe und Preis! | :::Hochachtung erworben und Liebe und Preis! | ||
:::Dort habt Ihr in zweiunddreißig Jahren | :::Dort habt Ihr in zweiunddreißig Jahren | ||
:::Zusammen mitunter zwar Kummer erfahren; | :::Zusammen mitunter zwar Kummer erfahren; | ||
:::Doch | :::Doch waret Ihr einig und frisch und gesund, | ||
:::Und danktet dem Schöpfer mit Herz und mit Mund! | :::Und danktet dem Schöpfer mit Herz und mit Mund! | ||
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:::Dein himmlischer Vater Dich zu sich schon nahm! | :::Dein himmlischer Vater Dich zu sich schon nahm! | ||
:::Und Du auch lagst leider im folgenden Jahre | :::Und Du auch lagst leider im folgenden Jahre | ||
:::In Hermannstein auf der Todtenbahre, | :::In [[Hermannstein]] auf der Todtenbahre, | ||
:::Du, theuerste Mutter! die himmlischen Lohn | :::Du, theuerste Mutter! die himmlischen Lohn | ||
:::verdienet sich hatte an jeglichem Sohn! | :::verdienet sich hatte an jeglichem Sohn! | ||
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:::Und noch ein Jahr früher ging Dir voran | :::Und noch ein Jahr früher ging Dir voran | ||
:::Dein biederer, theuerer Ehemann! | :::Dein biederer, theuerer Ehemann! | ||
:::Der sagte Dir: „Du wirst nicht lang um mich trauern! | :::Der sagte Dir: „Du wirst nicht lang um mich trauern!“ | ||
:::„Dein Leben wird keine zwei Jahre mehr dauern! | :::„Dein Leben wird keine zwei Jahre mehr dauern!“ | ||
:::Als das er Dir sagte, da sprach ich zwar: „nein! | :::Als das er Dir sagte, da sprach ich zwar: „nein!“ | ||
:::Das aber, was Er sagte, traf hernach ein! | :::Das aber, was Er sagte, traf hernach ein! |
Version vom 28. August 2008, 08:48 Uhr
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- 5.
- Du gabst seine zärtlichen Briefchen dem Gatten,
- Bei welchem dieselben die Wirkung nur hatten,
- Daß er Deine Treue aus ihnen erkannt,
- In seinem Vertrauen nun felsenfest stand.
- „So lange Du“, sprach er, „die Briefchen mir zeigest,“
- „Und keine mir von seinen Reden verschweigest,“
- „So lange, lieb' Weibchen, ist Alles ja gut.“
- „Drum laß mir nicht sinken den fröhlichen Muth!“
- 6.
- Als lang das Quartier schon der Fremde verlassen,
- Da konntet Ihr manchmal darüber noch spassen,
- Wie sehr er sich bei einer Frau von dem Land
- Die lüsternen Finger doch habe verbrannt!
- Die achtzehn Jahre, in Burkhards verlebet,
- Die haben Euch immer vor Augen geschwebet
- Als rosige, goldene Jugendzeit;
- Im Alter noch habt Ihr Euch ihrer gefreut!
- 7.
- Dann seid Ihr, durch bess're Besoldung bewogen,
- Von Burkhards zusammen nach Crainfeld gezogen,
- Wo wieder sich Jedes im eigenen Kreis
- Hochachtung erworben und Liebe und Preis!
- Dort habt Ihr in zweiunddreißig Jahren
- Zusammen mitunter zwar Kummer erfahren;
- Doch waret Ihr einig und frisch und gesund,
- Und danktet dem Schöpfer mit Herz und mit Mund!
- 8.
- Du wolltest mit all Deinen Lieben und Theuern
- Dein goldenes Hochzeitsfest gerne noch feiern,
- Mein theuerer Vater, doch ehe es kam,
- Dein himmlischer Vater Dich zu sich schon nahm!
- Und Du auch lagst leider im folgenden Jahre
- In Hermannstein auf der Todtenbahre,
- Du, theuerste Mutter! die himmlischen Lohn
- verdienet sich hatte an jeglichem Sohn!
- 9.
- Du bist schon, nachdem Du Dir diesen erworben,
- Vor vierundzwanzig Jahren gestorben!
- Und noch ein Jahr früher ging Dir voran
- Dein biederer, theuerer Ehemann!
- Der sagte Dir: „Du wirst nicht lang um mich trauern!“
- „Dein Leben wird keine zwei Jahre mehr dauern!“
- Als das er Dir sagte, da sprach ich zwar: „nein!“
- Das aber, was Er sagte, traf hernach ein!