Blinden Wittko: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''1719''': Das wüste königliche Bauerndorf '''Witko Blinden''' im Mümmelschen Ambt gelegen, hat 4 Huben. Der Orth ist von langen Zeiten her wüst.<ref> Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 5, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref>
*'''1719''': Das wüste königliche Bauerndorf '''Witko Blinden''' im Mümmelschen Ambt gelegen, hat 4 Huben. Der Orth ist von langen Zeiten her wüst.<ref> Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 6, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962</ref>


Nach der Amtsrechnung des [[Althof_Memel#Amt_Althof|Amtes Althof]] von 1782/1783 wohnten hier '''1783''' folgende Wirthe und Einsaaßen:<br>
Nach der Amtsrechnung des [[Althof_Memel#Amt_Althof|Amtes Althof]] von 1782/1783 wohnten hier '''1783''' folgende Wirthe und Einsaaßen:<br>

Version vom 7. April 2012, 19:22 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Blinden Wittko

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Blinden Wittko



Blinden Wittko
Blinden Wittko in der Memellandkarte

Einleitung

Blinden Wittko, Kreis Memel, Ostpreußen.

Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name weist in doppelter Hinsicht auf Weidenbäume und deren Nutzung. Der Ort liegt an einem auf der Schroetter-Karte von 1802 nicht benannten Flüsschen.

  • nehrungs-kurisch "blindis, blendis" = Salweide, Silberweide, Lorbeerweide
  • prußisch "blinde, witwan" = Reisigbesen
  • preußisch-litauisch "blindyne" = ein mit Salweiden bestandenes Gelände
  • prußisch "witwa" = Weidenbaum
  • "witine" = flaches rohgebautes Getreide-Floß, das nur flussabwärts fuhr und am Zielhafen als Altholz verkauft wurde
  • preußisch-litauisch "vytis" = Weidenrute, aber auch das Floß, das leicht gezimmerte Fluss-Getreideschiff


Angrenzende Orte

An Witko Blinden angrenzende Orte
Im Osten: Gerge Dargußen
Im Süden: Kindsch Radwillen
Im Westen: Karkelbeck
Im Norden: Jacob Wallun

Quelle:[2]


Politische Einteilung

Landgemeinde (Blinden-Wittko) 1874 und 1888.

26.7.1897: Darguszen entsteht aus der Vereinigung von Blinden-Wittko, Radwill-Kindschen und Darguszen-Gerge (oder Szmiedern)[3]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Blinden Wittko gehörte 1888 zum Kirchspiel Krottingen.

Katholische Kirche

Blinden Wittko gehörte 1888 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Blinden Wittko gehörte 1888 zum Standesamt Plücken Martin.


Geschichte

Wittblind auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz



  • 1719: Das wüste königliche Bauerndorf Witko Blinden im Mümmelschen Ambt gelegen, hat 4 Huben. Der Orth ist von langen Zeiten her wüst.[4]

Nach der Amtsrechnung des Amtes Althof von 1782/1783 wohnten hier 1783 folgende Wirthe und Einsaaßen:

  • Jurge Sziele
  • Gottfr. Buchnowitz



Verschiedenes

Karten

Blinden Wittko auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Blinden Wittko im Preußischen Urmesstischblatt 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Blinden Wittko im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Gehöfte im Osten der Gemeinde Dargußen an der Stelle von ehemals Blinden Wittko im Messtischblatt 0192 Nimmersatt (1912) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung DARSSEKO05NT
Name
  • Dargußen Quelle (${p.language})
  • Darguszen (1923) Quelle Seite 1085 (${p.language})
  • Dargužiai (1923) Quelle Seite 1085 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz (1897-07-26 -)
w-Nummer
  • 66132
externe Kennung
  • nima:-2613675
  • geonames:600062
Karte
   

TK25: 0192

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Karkelbeck (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.154/155

Dargußen, Darguszen, Dargužiai (1897-07-26 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.154/155

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Quellen

  1. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 6, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  4. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 6, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962