Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/102: Unterschied zwischen den Versionen

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (schließendes Tag ergänzt)
Zeile 7: Zeile 7:
# ''Calin Dominik, Franz'', Von diesem sind vier genealogische Arbeiten in Stammbaumformen vorhanden, eine in zwei Perg.-Blättern, eine in fünf, eine in achtzehn, und zwei in je einundzwanzig Blättern, Daß alle diese Dinge eben nur einen formalen Werth haben, braucht wol nicht erst bemerkt zu werden.</ref>
# ''Calin Dominik, Franz'', Von diesem sind vier genealogische Arbeiten in Stammbaumformen vorhanden, eine in zwei Perg.-Blättern, eine in fünf, eine in achtzehn, und zwei in je einundzwanzig Blättern, Daß alle diese Dinge eben nur einen formalen Werth haben, braucht wol nicht erst bemerkt zu werden.</ref>


{{NE}}Nicht weniger beliebt als die Stammbäume waren indessen die Ahnenproben, die man ebenfalls in der Form von Bäumen zur Anschauung zu bringen pflegte.<ref>Sehr beliebt waren Darstellungen mit Kettenornamenten, durch die Täfelchen und Wappendarstellungen verbunden worden sind. Auch die Weinrebe ist aus dem Stammbaum ''Jesse'' in die Ahnenproben übergegangen. </ref>Doch hat sich für diese eine ein für allemale giltige Form durchaus nicht behaupten lassen, vielmehr sind die mannigfaltigsten Ornamente in Anwendung gebracht worden, um Ascendentenreihen zu verherrlichen. So ist die Ahnenprobe Herzog Wilhelms IV. von Baiern in der Münchener Bibliothek nichts anderes als eine Reihe von stilgerecht ornamentirten Wappen, <ref>München <tt>Cod. iconogr.,</tt> Nr. 383, mit zweiunddreißig Wappen sechszehn väterlicher und sechszehn mütterlicher Ahnen, Die Reihen sind aber nicht eingehalten, sondern willkürlich durcheinandergeworfen</ref> wogegen sich ebendaselbst eine interessante Ahnenprobe des Hector von Beroldingen befindet,<ref>München, <tt> Cod. iconogr., Nr. 323, vgl. die Ahnenprobe von ''Baumbach'', auch bei ''Gatterer'' im Abriß. Aeltere Ahnenproben erwähnte ''Riedel'', Abhdlgn. der Berl. Akad. 1854. - Ferner vgl. eine Ahnenprobe ''Hugelins von Hunolstein'' vom 7. Juni 1427.</ref> welche in ganz ähnlicher Weise wie der durch ''Estor'' bekannte Ahnenbaum der Familie Baumbach gestaltet ist. Uebrigens ist es für die Stammbäume so gut wie für die <noinclude>
{{NE}}Nicht weniger beliebt als die Stammbäume waren indessen die Ahnenproben, die man ebenfalls in der Form von Bäumen zur Anschauung zu bringen pflegte.<ref>Sehr beliebt waren Darstellungen mit Kettenornamenten, durch die Täfelchen und Wappendarstellungen verbunden worden sind. Auch die Weinrebe ist aus dem Stammbaum ''Jesse'' in die Ahnenproben übergegangen. </ref>Doch hat sich für diese eine ein für allemale giltige Form durchaus nicht behaupten lassen, vielmehr sind die mannigfaltigsten Ornamente in Anwendung gebracht worden, um Ascendentenreihen zu verherrlichen. So ist die Ahnenprobe Herzog Wilhelms IV. von Baiern in der Münchener Bibliothek nichts anderes als eine Reihe von stilgerecht ornamentirten Wappen, <ref>München <tt>Cod. iconogr.</tt>, Nr. 383, mit zweiunddreißig Wappen sechszehn väterlicher und sechszehn mütterlicher Ahnen, Die Reihen sind aber nicht eingehalten, sondern willkürlich durcheinandergeworfen</ref> wogegen sich ebendaselbst eine interessante Ahnenprobe des Hector von Beroldingen befindet,<ref>München, <tt>Cod. iconogr.</tt>, Nr. 323, vgl. die Ahnenprobe von ''Baumbach'', auch bei ''Gatterer'' im Abriß. Aeltere Ahnenproben erwähnte ''Riedel'', Abhdlgn. der Berl. Akad. 1854. - Ferner vgl. eine Ahnenprobe ''Hugelins von Hunolstein'' vom 7. Juni 1427.</ref> welche in ganz ähnlicher Weise wie der durch ''Estor'' bekannte Ahnenbaum der Familie Baumbach gestaltet ist. Uebrigens ist es für die Stammbäume so gut wie für die<noinclude>


----
----
<references /></noinclude>
<references /></noinclude>

Version vom 26. Juni 2012, 20:30 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie
Inhalt
Vorwort | Einleitung
Erster Theil: Kap. 1234
Zweiter Theil: Kap. 1234
Dritter Theil: Kap. 123456
<<<Vorherige Seite
[101]
Nächste Seite>>>
[103]
Datei:Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


Stammbaumdarstellungen, die bis in das 18. Jahrhundert sich fortsetzen. [1]

      Nicht weniger beliebt als die Stammbäume waren indessen die Ahnenproben, die man ebenfalls in der Form von Bäumen zur Anschauung zu bringen pflegte.[2]Doch hat sich für diese eine ein für allemale giltige Form durchaus nicht behaupten lassen, vielmehr sind die mannigfaltigsten Ornamente in Anwendung gebracht worden, um Ascendentenreihen zu verherrlichen. So ist die Ahnenprobe Herzog Wilhelms IV. von Baiern in der Münchener Bibliothek nichts anderes als eine Reihe von stilgerecht ornamentirten Wappen, [3] wogegen sich ebendaselbst eine interessante Ahnenprobe des Hector von Beroldingen befindet,[4] welche in ganz ähnlicher Weise wie der durch Estor bekannte Ahnenbaum der Familie Baumbach gestaltet ist. Uebrigens ist es für die Stammbäume so gut wie für die


  1. Aus den Schätzen der Wiener Hofbibliothek bin ich durch die Güte des Herrn Custos Wöber in der Lage, einiges hier zusammenzustellen:
    1. Das Bruchstück eines Stammbaums, Holzschnitt nach Art des Ambraser Stammbaums aus dem sechzehnten Jahrhundert.
    2. Stammbaum der Habsburger, zwei Meter hoch, eineinviertel Meter breit, auf Holzrahmen.
    3. Stammbaum der Habsburger, zehn große Perg.-Blätter, sec. XVI. Von Rudolf Graf zu Habsburg ???. bis auf Maximilian I., dessen Todesjahr noch angeführt ist.
    4. Pramer, Wolfgang-Wilhelm, Hofkriegsrath, Arbor monarchica repraesentans omnes universi orbis monarchas. 18 Blätter gr. Fol. Von Adam bis 1690, electus est Josephus I.
    5. Calin Dominik, Franz, Von diesem sind vier genealogische Arbeiten in Stammbaumformen vorhanden, eine in zwei Perg.-Blättern, eine in fünf, eine in achtzehn, und zwei in je einundzwanzig Blättern, Daß alle diese Dinge eben nur einen formalen Werth haben, braucht wol nicht erst bemerkt zu werden.
  2. Sehr beliebt waren Darstellungen mit Kettenornamenten, durch die Täfelchen und Wappendarstellungen verbunden worden sind. Auch die Weinrebe ist aus dem Stammbaum Jesse in die Ahnenproben übergegangen.
  3. München Cod. iconogr., Nr. 383, mit zweiunddreißig Wappen sechszehn väterlicher und sechszehn mütterlicher Ahnen, Die Reihen sind aber nicht eingehalten, sondern willkürlich durcheinandergeworfen
  4. München, Cod. iconogr., Nr. 323, vgl. die Ahnenprobe von Baumbach, auch bei Gatterer im Abriß. Aeltere Ahnenproben erwähnte Riedel, Abhdlgn. der Berl. Akad. 1854. - Ferner vgl. eine Ahnenprobe Hugelins von Hunolstein vom 7. Juni 1427.