Worth (bei Geesthacht): Unterschied zwischen den Versionen
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Dem Ortsnamen liegt die altsächsische Flurbezeichnung ''wurð'' „Hofstätte, Boden“ (> niederdt. Wörde, Wurt, vgl. zusammengesetzte Bildungen wie Kuddewörde) zugrunde. Zu beachten ist, dass altsächsisch ''wurð'' nicht mit neuhochdeutsch Werder, oberdeutsch Wörd, Wörth (< althochdeutsch warid, werid „Flussinsel“) verwandt ist. | |||
Das Dorf entstand um das Jahr 1000 während einer Ausbauperiode im Grenzgebiet zwischen den Sachsen und Slawen. | |||
Worth gehörte im Jahre 1230 neben Wiershop, Hamwarde, Hasental, Besenhorst, Fahrendorf und Hohenhorn zum Kirchspiel Geesthacht (Hachede). Spätestens zu Beginn des 14. Jahrhunderts dürfte die Abspaltung von Geesthacht erfolgt sein, denn in der Taxe der Kirchen des Bistums Ratzeburg von 1319 wird Worth als eigenes Kirchspiel aufgeführt (,,Ecclesia in wort“). Die zu diesem Zeitpunkt bestehende Marienkirche in Worth war noch zuständig für das Dorf Wiershop. 1443 war die Kirche noch vorhanden. Im Jahre 1581 war sie als Kapelle dem Kirchspiel Hamwarde zugeordnet. | |||
Die neue Marienkirche wurde 1794 gebaut. | |||
Quellen: | |||
Heyne, M. (1899): Das deutsche Wohnungswesen. Von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert, Bremen 2012. | |||
Kluge, F.: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache /Kluge. Bearb. von Elmar Seebold, Bd. 24, Berlin 2002. | |||
Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960. | |||
Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886), S. 23. | |||
Älteste Familiennamen in Worth: | |||
Im Jahre 1513 waren 12 Hufner und ein Kätner in Worth ansässig: | |||
Heine Urbrock (2 H.), Claus Urbrock (1 H.), Hans Tydeman (1/2 H.), Henneke Urbrock (1 H.), Henneke Berndes (1 ½ H.), Henneke Trost (1 H.), Hans Smidt (1 ½ H.), Jacob Ekerman (2 H.), Drewes Ekerman (1/2 H.), Henneke Urbrock (1 K.), Heine Ribbeken (1 H.), Harder Ludeman (1 H.), Merten Schacke (1 ½ H.). | |||
Quelle: Scheele, H. (1935): Die Lauenburgische Bauernschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach den Geldheberegistern im Kieler Staatsarchiv, Ratzeburg 1935. | |||
== Genealogische und historische Quellen == | == Genealogische und historische Quellen == |
Version vom 23. Juni 2015, 18:55 Uhr
Vorlage:Begriffserklärungshinweis
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Schleswig-Holstein > Kreis Herzogtum Lauenburg > Worth (bei Geesthacht)
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Geschichte
Das Dorf Worth wird im Ratzeburger Zehntregister aus dem Jahre 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Dem Ortsnamen liegt die altsächsische Flurbezeichnung wurð „Hofstätte, Boden“ (> niederdt. Wörde, Wurt, vgl. zusammengesetzte Bildungen wie Kuddewörde) zugrunde. Zu beachten ist, dass altsächsisch wurð nicht mit neuhochdeutsch Werder, oberdeutsch Wörd, Wörth (< althochdeutsch warid, werid „Flussinsel“) verwandt ist. Das Dorf entstand um das Jahr 1000 während einer Ausbauperiode im Grenzgebiet zwischen den Sachsen und Slawen. Worth gehörte im Jahre 1230 neben Wiershop, Hamwarde, Hasental, Besenhorst, Fahrendorf und Hohenhorn zum Kirchspiel Geesthacht (Hachede). Spätestens zu Beginn des 14. Jahrhunderts dürfte die Abspaltung von Geesthacht erfolgt sein, denn in der Taxe der Kirchen des Bistums Ratzeburg von 1319 wird Worth als eigenes Kirchspiel aufgeführt (,,Ecclesia in wort“). Die zu diesem Zeitpunkt bestehende Marienkirche in Worth war noch zuständig für das Dorf Wiershop. 1443 war die Kirche noch vorhanden. Im Jahre 1581 war sie als Kapelle dem Kirchspiel Hamwarde zugeordnet. Die neue Marienkirche wurde 1794 gebaut.
Quellen: Heyne, M. (1899): Das deutsche Wohnungswesen. Von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert, Bremen 2012. Kluge, F.: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache /Kluge. Bearb. von Elmar Seebold, Bd. 24, Berlin 2002. Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960. Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886), S. 23.
Älteste Familiennamen in Worth: Im Jahre 1513 waren 12 Hufner und ein Kätner in Worth ansässig: Heine Urbrock (2 H.), Claus Urbrock (1 H.), Hans Tydeman (1/2 H.), Henneke Urbrock (1 H.), Henneke Berndes (1 ½ H.), Henneke Trost (1 H.), Hans Smidt (1 ½ H.), Jacob Ekerman (2 H.), Drewes Ekerman (1/2 H.), Henneke Urbrock (1 K.), Heine Ribbeken (1 H.), Harder Ludeman (1 H.), Merten Schacke (1 ½ H.). Quelle: Scheele, H. (1935): Die Lauenburgische Bauernschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach den Geldheberegistern im Kieler Staatsarchiv, Ratzeburg 1935.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | WORRTH_W2054 | ||||||||
Name |
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Typ | |||||||||
Einwohner | |||||||||
Postleitzahl |
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externe Kennung |
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Karte |
TK25: 2528 |
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Zugehörigkeit | |||||||||
Übergeordnete Objekte |
Geesthacht (St. Barbara) ( ExpositurPfarrkuratiePfarrei) Escheburg (1810 - 1814) ( Mairie) Quelle Hamwarde/Ev. Kirchengemeinde (1890) ( KirchspielKirchengemeinde) Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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