Köln/Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg (1415-1662): Unterschied zwischen den Versionen

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(Kategorie:Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg (1415-1662))
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*Weilen es ietzo in der Heyligen Zeit ist, seind mit forderen und bieten endlig doch in beschließlig kommen, daß Zenßen Clegerinnen einen Hollendschen Thaler vor verderbte Whaar, daneben die Gerichtskosten, item eine Q[wart] Weinß gegeben, auch versprochen zu Ehren der Mutter Gottes eine Wachßkertz zu offeriren.  
*Weilen es ietzo in der Heyligen Zeit ist, seind mit forderen und bieten endlig doch in beschließlig kommen, daß Zenßen Clegerinnen einen Hollendschen Thaler vor verderbte Whaar, daneben die Gerichtskosten, item eine Q[wart] Weinß gegeben, auch versprochen zu Ehren der Mutter Gottes eine Wachßkertz zu offeriren.  


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Version vom 22. Dezember 2015, 13:12 Uhr

  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II/1 - A II/31. Bearbeiter: W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II/7, Blatt 166r, Jahr 1497. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1497. Stamheym und Bell, anno domini et cetera [14]XCVII, sabato post Laure et Clamarem in Colonia.
  • Conrait van Geilenkirchen und Druytgen zor Byssen, elude, burger zo Colne, wonen zom Drachen up dem Heumarte. Johan Byse und Neysgen, syn elige huysfrauwe, Bartholomeus Byse und Rychmont, syn elige huysfrauwe, Johan, Conrait und Geirtgen, elige kynder, Engelbret Dorst und Trynges zor Bysen, den Got gnade, hant allesament verkoufft und upgedragen ir huysgen zo Syberch am Honremarte gelegen, gnant zom Heeffschenckell, wie en dat anerstorven is und des sy ankomen synt as reicht is, doitzhalven Druden van Vilke und Katherinen, yrer doichter Ane....[unleserlich]. Gelden jars der vroemissen VI S[chilling] und hant geloefft werschaff zo doen allesament. Und die vurscrevene Conrait und Druytgen hant myt geloefft vur die vuscrevene dry kynder off eynich neyt monper were, dat doch neyt zo verseyen was. Und Johanes, der elste son, haet geloefft myt vur synen broder und suster.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/11, 1526, Bl. 108v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1526. Johannes Staill und Thonis zom Hirtzs, burgemeistern, uff satertach na Conversio Pauli, anno et cetera [15]XXVI.
  • Gehart Peltzer hait Johan Falckenbergh, burger zu Collen, overmitzs synen son, daromb hey dat gericht alhe vurgenomen hait, vur schoult und kostgelt, eme an Gehart gebrech, XIIII Goltgulden, XXV Albus, vur eyne pant gegeven, X peltzs, syn son vurscreven angenomen hait.
  • Kost zu penden IIII Albus, uffzubeeden overmitzs Zwivell VII Schilling.
  • Und spricht der van Collen, me gebrech VI Overlensche Gulden, kostgelt V Mark, II Albus.
  • Synt de peltzs myt dem slaiffdoich geschat XXIII Mark, zu schetzen XI Albus, den dryen peltzeren VI Schilling zu verkundigen, die schetzonge VI Schilling, so gebricht eme noch VIII Marck, 1 Albus.
  • De peltzs hait Gehart geloist und na sich genomen, lude der hantschrift Johan Valckenberghs und des notarius bekentnys he by. Anno et cetera XXVI.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/11, 1528, Blatt 167v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1528. Uff irsten vridach in der Vasten, anno et cetera [15]XXVIII.
  • Van gerichtzs wegen, want dat durch Johan Valckenbergh, burger zu Collen, geladen und vurgenomen ist worden, Meus Peltzers halver umb XII Goltgulden und 1 Overlenscher Gulden schoult, Meus vurscreven Valckenbergh schuldich is, huide, datum, zu pande gegeven und kostgelt daruff gegangen, Meus vurscreven huiß und erffschafft, myt dem gereiden et cetera.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/15, 1559, Blatt 185v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1559. Adolff Wolff und Berthram an Ontzenort, burgemeisteren, anno et cetera XVC und LIX, am XVIIIten july.
  • Item, Johann Scheuffgen und Peltz Johann haben uff huite, dato, uffentlichen ergeit und bekant, das sie dem erssamen vuirsichtigen und fromen Johann van Sittart, burgeren zo Colne, bekentlicher schoult schuldich sin, mit namen LX Dhaller und II Ort. Und haben gelofft, die angezogen schoult zo bezallen, inwendich hie tuisschen Mertinsdach neistkompt, off binnen den neisten XIIII dagen irst darnach folgende unbefangen.
  • So deis aver nitt geschege, was schaidens widers daruff louffen wurde, das sullen die beclaigten vurgemelt (und der cleger nitt) bezallen. Daruff hait gemelter Johann van Sittart entphangen van Peltz Johann an bezallunge XLII kroppfell. Die sullen eme zo sinem andeill an diesser zommen, wie gemelt, affgerechent werden.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/18, 1573, Bl. 28r-29v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1573. Johan Worm und Peter zum Isermarth, burgermeistere, am 2 marty anno et cetera [15]73.
  • Uff vorschrieben datum haben die ersame Volmar Bischoffs und Freuchen, eheleut, offentlich bekant, den achtbar und tugentsamen Johan von Aich, burgeren der stadt Collen, warer, auffrechter, bekentlicher schult schuldig zu sein neunundsechstzig Oberlensch Gulden, vier Marck colnisch fur jederen Gulden gerechnet, dergleichen Margarethen von Aich, des vorschrieben Johans mutter, sechsundneuntzig derselben Gulden, herkommendt von felwerck, ferner inhaltz einer handtschrifft, so besonder darvon gegeben und auffgericht ist. Und haben gelobt, auff negstkommendt Pfingsten disses jetzlauffenden dreiundsiebentzigsten jairs, entliche betzalung zu thun, bei der wilkur, wo solche betzalung alßdan niet geschehen wurdt, daß sei dafur umbgeschlagen werden sollen, in aller maissen die pfantschafft vereussert were, sonder geferdt und argelist.
  • Noch an vorgemeltem dato hat Herman Henseler bekant, dem obgemelten Johann von Aich auffrechter, berechneter schult schuldig zu sein, einhundertvierundachtzig Gulden cölnisch und daß er daruf gegeben und betzalt hab, vierundzwentzigh derselben Gulden und ime also noch hundertundsechstzig Gulden schuldig verblieben seie. Und hat gelobt, auff negstkommendt Colnergotzdracht disses jetzlauffenden dreiundsiebentzigsten jairs davon sechstzigh und darnach auff negstfolgent s[ent] Mattheustagh, doch viertzehen tagh negstfolgent unbefangen, die uberige hundert Gulden entlich und sonder einichen langer vertzogh gedachtem Johann von Aich zu betzalen, bei dissem underscheide und wilkur, da er zu einichem termin an der betzalung seumich und nachlessig erfunden wurde, daß er alßdan fur alsolche schulden umbgeschlagen soll werden, in maissen als wannehe alle pfantschafft vereussert were, sonder argelist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/28 1612, Bl. 93r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1612. Immissio in einem garten an der Grummelsporzen, zum Lepart gehorich.
  • Eodem die et anno, immission und anrichtungh geschehen Rutgern Wulffrädt, wirdt im Weißen Pferdt zu Colln, uffm Neumart, in einen garten an der Grummelsportzen gelegen, Wilhelm Rompell und Margrethen Flach, eheleuten, zustendich, lauth handtschrifft under dato [1]610, 18. july, haltendt siebentzigh R[e]ichsthaler, ex primo decreto.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/29 1618, Bl. 61r-62v, Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1618. Clacht Peter Wolffs gegen Feilenbach.
  • Item, am selbigen tagh, vor obgenanten Herrn burgermeisteren, gedachter Peter im Wolff Adulffgen Feilenbach, itzo zu Colln wonhafft, wegen außgegoßener schmehereden, nemlich das er innen einen lecker und bengell gescholten, beklachtt. So freitagh, den 16ten marti dieses [1]618. jars offentlich auff dem freien marckt, beiseins Wilhelmen Corttenbachs im Dhom und Werneren Volbergh geschehen wehre et cetera, welche iniurien gedachter Peter im Wolff zu gemuett genommen und mitt recht gegen obgenanten Feilendrin außzufuhren gemeintt.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/29, 1618, Bl. 62v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1618. Knutgen gegen C[lassen] Keßkremer.
  • Eodem die Henrich Knutgen uff der Bach erschienen und bekant, in nhamen Classen Keeßkremers zu Colln von dem Licentitaten Reider 24 Thaler empfangen zu haben et cetera.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/31, 1662, Blatt 56r-57v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Freytag, den 24. Marty 1662.
  • 1662. Henrich Peters, Cameinfeger zu Collen, auff dem alten Graben, bedingt worden durch Herren Christianen Flach, Bürgermeister und Peteren Rick, Rahtsherren und Scheffen, die Cammeren und Schorenstein aller Brandherden, Herdstetten und Stubenofen aller Heuser in dieser Statt Sigberg zweymahl im Jahr außzukratz und rein zu fegen und außkehren, nemlich zum erstenmahl bey Michaelis deß H[eiligen] Ertzengelßtag, in diesem Iahr und dan im Fastelabend Jahres 1663 zum anderen mahl, in seiner eygener Kost. Doch hat außverhalten, wan er fegen wird bey Leuten, welche guten Vermögens seind, daß dieselbe ihm einen Trunck geben sollen, er auch im Hospital wehrender Zeit die Schläffung haben. Dairgegen haben ihme die Herren obgenant, wen sich die Fegungen richtig befunden, iedesmahlß zu geben versprochen, vier Reichsthaler oder die Werthe derselben, ieden ad 78 Albus Current zu rechnen.
  • Actum in wolg. Burgermeister Flachen Hause, auff Zeit obgenant.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/31, 1662, Blatt 57v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1662. Peter Sabus gegen Joannem Zenßen.
  • Eodem Peter Zabus, Burger in Collen auff s[ankt] Severinsstraßen, gegen Joannen Zenßen, repetirt seine am 15. Octobris 1659 eingewendte verbal und real Iniuriklag, daß er seine Haußfraw etliche mahl eine Huhr gescholten und ihren Pelvertzcraim und Gewurtz vor dem Hause zum Fuchs in den Dreck geworffen.
  • Jo[annis] Zenßen citirt und comparirt. Sagte, er wiße nichts darvon, auch von Clegerinnen mehr nit alß ehrlicher Frawe.
  • Zabus offerirte sich zum Beweiß, und sein Haußfraw ad iuramentum suppletorium.
  • Decretum.
  • Die Herren haben die Z[e]ugenfuhrung und iuramentum suppletorium admittirt, auch den Botten erlaübt die Zeugen zu citiren.
  • Johan Zenßen endlig sich zum gutligen Vergleich eingeben, sprechend, er were von anderen angestifft worden ihro den Kraem in den Dreck zu werffen, hette auch einen Rausch gehabt, halte sonst Clegerin vor eine ehrliche Fraw, konne und wiße auch nichts anders von ihro zu sagen.
  • Clegerin auff solchen Widerruff sich auch darzu eingelaßen, iedoch salvo interesse domini.
  • Weilen es ietzo in der Heyligen Zeit ist, seind mit forderen und bieten endlig doch in beschließlig kommen, daß Zenßen Clegerinnen einen Hollendschen Thaler vor verderbte Whaar, daneben die Gerichtskosten, item eine Q[wart] Weinß gegeben, auch versprochen zu Ehren der Mutter Gottes eine Wachßkertz zu offeriren.