Wegekreuze und Bildstöcke in Altenbergen (Marienmünster): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 113: | Zeile 113: | ||
<br/> | <br/> | ||
===Das Schulzen Kreuz - "Fallhausen"=== | |||
{|style="margin: 1px; padding: 3px; background: #90EE90; width:100%;" | |||
|<font size="4"></font> | |||
|} | |||
[[Datei:Schulzen-Kreuz.jpg|thumb|300px|Das "Schulzen Kreuz"]] | |||
{{Geo|51.47553164|9.1600624|}} | |||
</big> | |||
Der Förster Schulze aus Eilversen betreute 1950, schon in seiner Pension befindlich, immer noch das Revier Altenbergen als Jagdaufseher für den Baron von Haxthausen aus Abbenburg. Nach einer morgendlichen Pirsch im Revier „Nesselgrund“ befand er sich auf dem Heimweg. | |||
Dabei wurde er, am Straßenrand gehend von einem Autofahrer an- bzw. umgefahren. Hier fand ihn Stunden später ein zufällig vorbeikommender Radfahrer. Zu dieser „Auffindezeit“ lebte der Förster noch, war aber schon nicht mehr ansprechbar. Er verstarb. | |||
Die auswertbaren Spuren ließen darauf schließen, dass der schwer Verletzte durch den Unfallverursacher in den Graben gezogen wurde. Der zunächst Flüchtige wurde aber später ermittelt. | |||
Im Gerichtsverfahren konnte ihm seine Schuld nicht exakt nachgewiesen werden. Insbesondere über den vermuteten Alkoholkonsum bei dieser Fahrt wurden keine Einzelheiten bekannt. Es soll sich bei dem Fahrer um einen Unternehmer aus Höxter handeln. | |||
In Erinnerung an die Verdienste des Försters, die dieser sich bei der Bekämpfung der Wilderer in den früheren Jahren rund um Altenbergen erworben hatte, wurde deshalb durch den Baron von Kanne, das Kreuz aufgestellt. Baron von Kanne war ein Onkel des heutigen Barons Elmar von Haxthausen. | |||
<br/> | |||
===Inschrift des Kreuzes=== | ===Inschrift des Kreuzes=== |
Version vom 23. Januar 2022, 14:43 Uhr
Hierarchie: Altenbergen (Marienmünster)
Das Kreuz am Anger
Das Kreuz steht am südöstlichen Ortsausgang.
- Geographische Lage
- 51.79326°N 9.24691°O
Das erste Kreuz aus Holz stand direkt unter einer Linde (Angerlinde) die vermutlch nach dem Ende des 30-jährigen Krieges um 1648 als sogenannte Friedenslinde
gepflanzt wurde.
Vermutlich zur gleichen Zeit wurde auch das Holzkreuz aufgestellt.
Es trug die Inschrift:
„Haltet fest im Glauben.“
1938 war eine Erneuerung des Holzes am Kreuz erforderlich.
Die „Angerlinde“ hatte etwa eine Höhe von 28 Meter, ihr Umfang am Stamm betrug ca. 4,50 Meter.
1948 brach der imposante Baum bei einem starken Gewittersturm auseinander. Seitdem wirkte er wie ein Kugelbaum.
Anmerkung aus der Gemeindechronik, Seite 322:
Der Sturm zerbrach Bäume, zerfetzte Dächer, der gleichzeitige Hagel zog über die Feldmark, OTTENSTÜCKEN, SCHALLOIT, NEUEN WEG UND BREITENBERG und vernichtete die Ernte.
Später verkümmerte der Baum und das Holzkreuz wurde faul. Der Anger um die Linde herum wurde von spielenden Kindern genutzt. Eine Unfallgefahr bestand daher. Aus diesem Grund wurde der Platz 1965 auf Anregung von Pastor Ostermann und dem Kirchenvorstand umgestaltet. Das nunmehr steinerne Kreuz fand etwa 20 m in östliche Richtung, an der Straße nach Ovenhausen, seinen neuen Standort. Die Kosten für die Beschaffung des Kreuzes und Umgestaltung des Platzes beliefen sich auf rund 1.600,00 DM. Sie wurden durch private Spenden aufgebracht.
Zu Fronleichnam 1965 war der Umbau der Anlage fertiggestellt. Somit war an diesem Kreuz wieder die 1. Station bei der Fronleichnamsprozession.
Kreuz der Familie Graßhoff
- Geographische Lage
- °N °O
Inschrift des Kreuzes
Vorderseite: O Kreuz unsere einzige Hoffnung sei gegrüßt |
Rückseite
Mein Christ hör an was Jesus spricht, |
Kreuz "Im Neuen Weg
- Geographische Lage
- 51.78832463525094°N 9.25216172873545°O
Das gepflegte Wegekreuz steht unter Bäumen südöstlich ca. 800m außerhalb des Ortes auf dem Kreisstraßengrundstück (K60) und wird durch den Kreis unterhalten bzw. auf Standsicherheit überprüft.
Die Inschrift auf der Marmortafel im Sockel lautet:
Mein Christ! zu jeder Zeit
Denk' an die Ewigkeit!
––––– + –––––
1900
Das Prangen Kreuz - Im Königslau
auch Höppners Kreuz oder Gewitterkreuz genannt.
- Geographische Lage
- 51.781486°N 9.247242°O
Die Männer aus Prangen Haus haben im Königslau einmal im Holz gearbeitet, als sie dort durch ein gewaltiges, schweres Gewitter überrascht wurden.
Wo jetzt das Kreuz steht, wurden mehrere Bäume durch Sturmböen und Blitzeinschläge zerfetzt. In seiner Not hat der Bauer ein Gelübde: „ Komme ich mit heiler Haut aus diesem Inferno heraus, werde ich hier ein Kreuz aufstellen.“ So kam es dann auch.
Das Schulzen Kreuz - "Fallhausen"
- Geographische Lage
- 51.47553164°N 9.1600624°O
Der Förster Schulze aus Eilversen betreute 1950, schon in seiner Pension befindlich, immer noch das Revier Altenbergen als Jagdaufseher für den Baron von Haxthausen aus Abbenburg. Nach einer morgendlichen Pirsch im Revier „Nesselgrund“ befand er sich auf dem Heimweg.
Dabei wurde er, am Straßenrand gehend von einem Autofahrer an- bzw. umgefahren. Hier fand ihn Stunden später ein zufällig vorbeikommender Radfahrer. Zu dieser „Auffindezeit“ lebte der Förster noch, war aber schon nicht mehr ansprechbar. Er verstarb.
Die auswertbaren Spuren ließen darauf schließen, dass der schwer Verletzte durch den Unfallverursacher in den Graben gezogen wurde. Der zunächst Flüchtige wurde aber später ermittelt.
Im Gerichtsverfahren konnte ihm seine Schuld nicht exakt nachgewiesen werden. Insbesondere über den vermuteten Alkoholkonsum bei dieser Fahrt wurden keine Einzelheiten bekannt. Es soll sich bei dem Fahrer um einen Unternehmer aus Höxter handeln.
In Erinnerung an die Verdienste des Försters, die dieser sich bei der Bekämpfung der Wilderer in den früheren Jahren rund um Altenbergen erworben hatte, wurde deshalb durch den Baron von Kanne, das Kreuz aufgestellt. Baron von Kanne war ein Onkel des heutigen Barons Elmar von Haxthausen.
Inschrift des Kreuzes
Wir beten Dich an
o Jesus und preisen Dich
Denn durch dein hl. Kreuz
hast du die Welt erlöst
1876
J.Höppner